„Wenn du willst kann ich dir was raussuchen?" Bot sie an und ich stutzte bei ihrem Angebot. „Natürlich nur um sicherzustellen, das Hideo kein Interesse an dir entwickelt." Sagte sie schulterzuckend. Mir gefiel ihre Idee und so beschloss ich auf sie zu hören, wenigstens das eine Mal. Am Ende sah ich mehr oder weniger aus wie eine hübschere Kopie von Veronica, da ich mich weigerte mein Gesicht völlig zuzukleistern. Sie hatte mir eine schwarze Skinny Jeans rausgesucht und einen waldgrünen Hoodie. Dazu trug ich meine Vans und meine Haare hingen mir glatt über die Schultern. „So, jetzt siehst du aus als würdest du in eine Kneipe gehen wollen." Sagte sie stolz und betrachtete ihr Werk. „Veronica, ich sehe aus wie immer abgesehen von dem Geschmiere in meinem Gesicht." Merkte ich an und sah an mir herab.
„Also ich finde du siehst gut aus." Mischte sich Chloe nun ein und betrachtete mich ebenfalls genauestens. „Na toll! Ich wollte eigentlich verhindern, dass sie für ein Essen in einem Restaurant gut aussieht." Beschwerte sich Veronica und wollte mich schon wieder ins Bad schieben. „Für Verbesserungen ist keine Zeit mehr Asano-kun ist in ein paar Minuten schon da." Protestierte ich und wandte mich aus ihrem Griff. Ich packte schnell die wichtigsten Sachen in die kleine Handtasche, die Chloe mir aufgeschwatzt hatte. „Das darf doch nicht wahr sein! Mit der Tasche sieht es sogar so aus als wäre dein Look gewollt leger!" Jammerte Veronica verzweifelt und raufte sich die Haare. „Wie auch immer, danke für die nutzlose Hilfe Veronica." Meinte ich in Eile und lief bereits zur Tür als es klopfte. Ich blickte auf die Uhr und erkannte, dass er auf die Minute pünktlich war.
Ich öffnete die Tür und sah in sein hämisch grinsendes Gesicht. Er trug ebenfalls einen Hoddie mit einer Denim Jeans Jacke drüber. Passend dazu hatte er schwarze ripped Jeans und weiße Converse an. Hinter mir tauchte plötzlich Veronica auf und schob mich schamlos zur Seite. „Hallo Hideo." Begrüßte sie ihn mit verführerischer Stimme und ätzendem italienischem Akzent. Sein Grinsen verschwand augenblicklich. „Verzeih mir aber, kenne ich dich?" Fragte er in eisigem Ton. „Nein, aber das können wir ändern." Entgegnete sie zwinkernd, doch er winkte ab. „Wenn das so ist, dann sprich mich gefälligst nicht bei meinem Vornamen an. Was denkst du wer du bist, das du dir das erlauben darfst?!" Fragte er sie in noch immer eisigem Tonfall. Ich stand mit verschränken Armen neben ihr und beobachtete die Szene amüsiert von der Seite. Was hatte sie denn erwartet, das er sich ihr an den Hals werfen würde? Ich lachte in mich hinein und sah belustigt zur Seite. „Aber..Hideo ich.." Stotterte sie unbeholfen weshalb ich sie einfach zur Seite schob. „Da das ja jetzt geklärt ist, können wir dann los? Ich möchte das so schnell wie es geht hinter mich bringen. Also wenn du uns entschuldigen würdest.." Fiel ich Veronica ins Gestammel. Schockiert machte sie Platz und ließ mich vorbei. Ich spürte ihren Blick noch auf meinem Rücken während wir uns bereits in Richtung der Fahrstühle begaben. „Du willst es also schnell hinter dich bringen?" Widerholte Asano amüsiert meine Worte. „Ja, was dagegen?" Schnaubte ich und wartete ungeduldig auf den Fahrstuhl. „Ich habe wohl ins Schwarze getroffen mit meinem Einsatz." Murmelte Asano triumphierend ohne mich dabei anzusehen. Ich versuchte meine Wut vor ihm zu verbergen, da ich ihm keineswegs noch mehr in die Hände spielen wollte.
Wir liefen über den Campus in Richtung der Parkplätze weshalb ich ihn nur verwundert ansah. „Wir werden natürlich nicht zu Fuß gehen." Meinte er und lief auf eine schwarze Limousine zu. Er griff zur Autotür und öffnete sie schwungvoll, doch anders als ich erwartete machte er einen Schritt zur Seite und deutete mir an einzusteigen. Verwundert über seine höfliche Geste tat ich, was er verlangte und ließ mich in den Sitz gleiten. Asano schlug die Tür zu und lief zur anderen Seite um selbst einzusteigen. Er wies den Fahrer an uns zu einem bestimmten Restaurant zu fahren, dessen Namen ich nicht richtig verstanden hatte.
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This Time Next Year
RomanceHelia war zufrieden mit ihrem Leben so wie es war. Es interessierte sie nicht sonderlich, was andere von ihr hielten. Freundschaften waren unnötige Zeitverschwendung, weshalb sie lediglich Zweck Gemeinschaften bildete. Sie verstand sich gut mit ihre...