Als ich wieder im Zimmer ankam sprang Chloe mir freudig um den Hals. „Chloe..ich bin total verschwitzt..kannst du bitte runter von mir?" Nörgelte ich überfordert. „Verzeih mir, aber ich bin einfach so glücklich heute!" Plapperte sie fröhlich drauf los. „Aha." Meinte ich und lief auf mein Bett zu um meine Sachen abzulegen. „Willst du wissen wieso?" Fragte sie mich aufgeregt. „Ich werde wohl nicht drum rum kommen können, oder?" seufzte ich erschöpft und kramte frische Unterwäsche aus meinem Schrank zusammen mit einem lockeren Shirt und Asanos Jogginghose, die er mir schenkte. „Mitsuhide hat mir seine Liebe gestanden!" Entkam es ihr schrill. Wenig überrascht drehte ich mich zu ihr um und warf ihr einen wissenden Blick zu. „Jetzt schau doch nicht so!" Nörgelte sie und stieß ihre Hände in die Seiten. „Es ist ja nicht so, dass es etwas Neues für mich wäre." Meinte ich schulterzuckend und lief an ihr vorbei ins Bad. Als ich die Tür öffnen wollte merkte ich allerdings, dass sie verschlossen war. „Nicht jetzt!" Schrie Victoria genervt und ich seufzte. „Beeil dich!" Rief ich und setzte mich auf mein Bett. „Ich nehme an ihr seid dann wohl zusammen?" Fragte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Verlegen sah sie zur Seite und nickte. „Ja." Hauchte sie ungläubig und errötete dabei. „Nun, das freut mich für euch, doch ich möchte dich daran erinnern, dass wir nur noch ein halbes Jahr hier sein werden. Wie wird das weitergehen wenn wir erst alle wieder zu Hause sind?" Murmelte ich. „Ja, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht..Mitsuhide meinte, das wir erst einmal die Zeit zusammen genießen sollten, die wir noch haben. Anschließend planen wir uns so oft es geht in den Ferien zu besuchen. Nach der Oberschule plant er in der Finanzwelt zu arbeiten und das kann er auch in Frankreich." Erklärte sie mir Freude strahlend. „Er will nach Frankreich ziehen?" Fragte ich überrascht. „Ja!" Meinte sie und wackelte glücklich auf ihrem Bett. Ich sah ihr noch eine Weile dabei zu bevor ich antwortete. „Nun, das hört sich immerhin mal nach einem Plan an." Sagte ich lächelnd und hörte, wie sich die Badezimmertür öffnete. „Ist sie immer noch so aufgedreht?" Fragte Victoria genervt. Ich nickte und schnappte mir meine Klamotten. „Lass ihr doch die Freude." Meinte ich und lief an ihr vorbei ins Bad. „Ich sag doch gar nichts?" Rief sie mir nach, doch ich schloss bereits die Tür hinter mir.
Victoria hatte sich in den letzten Wochen sehr zum Positiven verändert. Sie lernte viel und nervte auch nicht mehr so sehr, wie noch zu beginn. Wir alle drei kamen mittlerweile sogar richtig gut miteinander aus. Seit sie ihre Obsession Asano gegenüber endlich beiseite gelegt hatte war sie gleich viel umgänglicher. Nun hatte sie allerdings bereits ein neues Opfer im Visier. Uesugi tat mit richtig leid. Sie bat mich unabdinglich darum sie mitzunehmen wenn ich mal wieder etwas mit Asano und den anderen unternahm. Kopfschüttelnd lehnte Asano das bisher jedes Mal ab und kam sogar bereits persönlich vorbei um ihr zu verdeutlichen, dass Uesugi kein Interesse an ihr hatte, doch solange das nicht von ihm kam hatte alles reden keinen Zweck bei ihr. Grinsend stieg ich in die Dusche und dachte weiter darüber nach, wie sie ihm in der Bibliothek auflauerte um ihn abzufangen. Sie hielt sich normalerweise nie in der Bibliothek auf, doch um Uesugi zu sehen nahm sie sogar das Lernen in Kauf. Wer weiß, vielleicht bettelt sie ihn ja als nächstes um Nachhilfeunterricht an, dachte ich mir schmunzelnd. Armer Uesugi.
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This Time Next Year
RomanceHelia war zufrieden mit ihrem Leben so wie es war. Es interessierte sie nicht sonderlich, was andere von ihr hielten. Freundschaften waren unnötige Zeitverschwendung, weshalb sie lediglich Zweck Gemeinschaften bildete. Sie verstand sich gut mit ihre...