- Kapitel 50 -

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Asano POV

Ich sperrte die Tür zu meinem Zimmer auf und hielt Helia dabei noch immer im Arm. Ich warf noch einen kurzen Blick auf sie bevor wir ins Dunkle eintraten. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den Anderen und versuchte mit mir mitzuhalten. Ich verlangsamte mein Tempo um sie nicht unnötig anzustrengen. Als wir an meinem Bett ankamen brachte ich sie dazu sich zu setzen. Anschließend lief ich rüber zum Lichtschalter und knipste das Licht an. Ich sah, wie Helia ihre Augen zusammenkniff. Vielleicht hätte ich sie vorwarnen sollen, dachte ich während ich weiter ins Bad ging.

Ich kramte den Verbandskasten heraus und beeilte mich wieder zu ihr zu gelangen, da sie wirklich stark blutete. Ich hatte bisher noch kein Mädchen getroffen, das bei solch einer Verletzung so ruhig bleiben konnte. Sie verlor nicht einmal eine Träne deshalb. Ich schüttelte mich kurz um mich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren, da sie noch immer viel Blut verlor. Es musste eine große Wunde sein sonst wäre das Blut schon lange geronnen. Als ich das Schlafzimmer wieder betrat saß sie noch immer auf dem Bett und sah sich staunend im Zimmer um. Schmunzelnd lief ich auf sie zu. „Dreh dich ein Stück, sodass ich an die Wunde ran komme." Wies ich sie an und begann damit ihren Dutt zu öffnen. Erstaunt sah ich, wie sich ihre Haare über den gesamten Rücken verteilten. Ich hatte sie bisher nur einmal mit offenen Haaren gesehen, als wir essen waren, doch ich hatte da irgendwie nicht so sehr darauf geachtet. Mir war nie aufgefallen wie lang ihre Haare eigentlich waren. Ich strich sie ihr langsam zur Seite, wie einen dichten schwarzen Vorhang.

Als ich mir ihren Nacken genauer ansah folgte ich der Blutspur nach oben und erkannte eine tiefe Wunde am Hinterkopf. Ich befürchtete, dass es eine Platzwunde war, doch mit Sicherheit konnte das nicht sagen dafür erkannte ich zu wenig. Ich musste erst einmal das Blut wegwischen.

Wie konnte sie bei einer solchen Wunde nur so ruhig und still da sitzen?

Es musste unheimlich wehtun, doch sie verlor dennoch nicht die Fassung. Ich wusste aus eigener Erfahrung wie schmerzhaft Platzwunden oder allgemein Wunden am Kopf waren. Als ich das Gröbste um die Wunde herum entfernt hatte stellte ich erleichtert fest, dass es keine Platzwunde war, doch viel fehlte nicht mehr. Ich drückte vorsichtig einige Wattestücke an die Wunde damit kein weiteres Blut mehr ihren Nacken hinunterlaufen konnte. Anschließend schnappte ich mir ein feuchtes Tuch und wischte ihr das Blut am Nacken weg. Ich erkannte, dass es auch noch ein Stück weit ihren Rücken entlang gelaufen war. „Kannst du die ersten Knöpfe deiner Bluse öffnen damit ich an deinen Rücken ran komme?" Fragte ich sie so ruhig wie möglich, da ich wusste wie sich das wohl anhören musste.

Entgegen meiner Erwartungen tat sie, was ich verlangte. Mit zitternden Fingern griff ich erneut nach ihrem Kragen und zog ihn weiter nach unten um ihren Rücken etwas weiter zu entblößen. Mit geweiteten Augen erkannte ich unendlich viele kleine Narben, die sich auf ihrer Haut abzeichneten. Ich hielt kurz inne um mich wieder auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Als ich einen Moment nicht aufpasste rutschte ihre Bluse über die Schultern und legte ihre BH Träger frei. Ich verharrte einen Moment regungslos und starrte auf den halbnackten Rücken vor mir.

Komm schon Hideo! Was ist denn los mit dir? Es ist doch nicht das erste Mal das ein Mädchen sich vor dir entblößt!

Versuchte ich mich zu beruhigen, doch irgendwie hörte meine Hand nicht auf zu zittern. Es stimmte zwar, als ich Helia sagte, dass ich nichts von Beziehungen zu Mädchen hielt und das mich das auch gar nicht interessierte, doch das hielt die Mädchen nicht fern von mir. Im Gegenteil, es machte sie nur noch neugieriger. Ich kam schon des Öfteren in mein Zimmer und fand ein halb nacktes Mädchen auf meinem Bett liegend vor. Bevor ich einen Schlüssel für mein Zimmer bekam schlichen sie sich immer wieder hinein und warteten dort auf mich. Jedes Mal schmiss ich sie genervt raus und flehte meinen Vater an etwas zu unternehmen, da es mich mit der Zeit wirklich zu nerven begann.

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