Kapitel 100 // Tränen, Blumen, Feuer

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Hallo meine Cupcakes!
Fast eineinhalb Jahre später und ja, ich lebe noch.

Ich bin nun fast 19. Ich habe mein Abitur mit 1,6 bestanden.
Ich könnte unzählige Entschuldigungen und Ausreden nennen, damit ich mich selbst rechtfertigen kann aber das werde ich nicht tun.

Ich werde nicht versuchen diese Geschichte zu beenden, ich werde es schaffen.
Langsam wird es ernst und ich glaube story-mäßig bin ich schon über die Hälfte hinaus (ohne eventuelle Sequels)

Deswegen, freut euch an diesem 100. Kapitel.

Eure LaurineFrost :)
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„Don't you... don't you think we should get up?"
"I don't know if I can, Cielly..."

Ich fühlte, wie er seinen Kopf anhob und mich ansah. Durch meine fast geschlossenen Augen konnte ich nur verschwommen seine Umrisse ausmachen.
„You look so pale... and skinny today... so vulnerable..."
Er strich mir die Haare aus dem Gesicht und musterte mich erneut.
„Thanks...", murrte ich sarkastisch.
„I didn't mean to offend you... I'm just worried."
„Don't be.", sagte ich, dann schlang ich meine Arme um ihn und zog ihn zurück auf meine Brust. Er wehrte sich nicht dagegen und entspannte sich.
„Anything I missed while sleeping?"
„Nick checked on us some time ago, then he went upstairs. I heard him knock over some books."
"How late is it?"
"I don't know."
"Why do you want to get up then?"
"I'm hungry..."
Ich musste kichern und drückte ihm einen Kuss aufs Haar. Er war zu niedlich. Vorsichtig schälte ich mich aus der Decke und kletterte nach unten, meine nackten Füße platschten auf den Fußboden. Leise schob ich die Tür auf und lauschte hinaus, es war genauso still wie im Zimmer, kein Krawall, nur das gleichmäßige Atmen von Pluto war zu hören, der einen Teil unserer Garderobe mit seinem Flauschekörper bedeckte. Müde rieb ich mir über die Augen und streckte mich, dann begab ich mich in die Küche, suchte aus einem der Schränke zwei Schüsseln sowie eine Box Cornflakes, machte zwei Schüsseln fertig und stellte sie ins Wohnzimmer auf den Couchtisch, dann drehte ich wieder um, damit das Earlchen auch etwas zu trinken hatte, und machte jedem von uns eine Tasse Tee.
Als ich zurück in die Stube kam, musste ich mich beherrschen, nicht zu weinen. Da saß er, Frisur komplett vom kuscheln zerstört, müde, die Schale in der Hand haltend und langsam sein Frühstück in sich hinein schaufelnd. Ich konnte förmlich spüren, wie mein Herz sich zusammenzog und dann kurz und kräftig einmal gegen meinen Brustkorb schlug.
Ich hatte es mir mit der ganzen Welt versaut, doch als ich ihn da so sitzen sah, genauso blass, genauso dünn und genauso schwächlich wie ich es war, wurde mir bewusst, dass dies Alles nichts zählte. Er war das Einzige, was ich brauchte.
Seufzend wollte ich den ersten Schritt machen, als sich von hinten zwei Arme um meine Taille schlugen and sich ein Kinn auf meiner Schulter platzierte. Unwillkürlich versteifte sich mein Körper.
„Ich bins nur.", hörte ich Finnian leise flüstern, woraufhin ich mich wieder entspannen konnte. Ich fühlte meinen Puls, der sich langsam wieder senkte und mein Herz, das sich auch wieder beruhigte.
„Ich wollte dich nicht erschrecken, tut mir leid. Wie geht es dir?"
„Gut, Finny. Dir?"
„Müde, und hungrig. Ich hole mir was, wenn ich darf. Ich mache auch nichts kaputt."
„Natürlich darfst du. Was an Essen mein ist, ist dein."

„Finnian, what do you think you're doing?"
Ich drehte meinen Kopf zum kleinen Herrn auf dem Sofa, der mit einer Mischung aus Entgeisterung und Empörung zu mir sah.
„She looked like she needed a hug."
„And I did. Thank you."
Mit einem Lächeln löste er sich von mir und verschwand in der Küche, ich stellte die Getränke ab und nahm neben dem Blauhaarigen platz.
„Don't be jealous."
„I'm not."
„If looks could kill he'd be dead by now. You really are. You don't own me little guy, alright?"
"I know I don't. I just... hmrrr."
Ich konnte nicht anders als lachen. Er war zu süß, viel zu süß.
„I'm way too old anyway. And you are not tall enough."
"HOW DO YOU DARE! You are a dwarf yourself!"
"I'm just saying that I'm into taller guys. Your future wife will be so lucky my dear Cielly."
"You mean Elizabeth."
"I said your future wife, not your cousin."
"We are engaged."
"You can cancel that. If I was you I'd do it. You can have all the ladies from England and beyond, and not to be offensive, but both you and Lizzy deserve better."
Ich sah vorsichtig zu ihm, er starrte auf den Couchtisch, als würden ihn meine Worte wie eine Lawine überrollen.
„You don't love her and she doesn't love you. Don't you see?"
"You love William and he loves you. Don't you see?"
Mit großen Augen sah ich, wie er meine einen Worte gegen mich gerichtet hatte.
„That's a totally different thing, I-"
„No it is not, Mary. You are just like me, sitting around wasting your time when you could make a move in the right direction. Time waits for no one, not for you, not for me, not for anybody. That wasn't meant to rhyme... But... but I hate seeing you pushing away those who love you, especially William. He may not be the most sensitive and, ehm, diplomatic guy when it comes to certain situations, but he cares. He cares so much and he is not the only one."
Er sah mich an, doch ich brachte es nicht zustande, ihm zu antworten. Ich starrte vor mich hin, mein Blick leer.
„Listen, Mary, I don't know... I don't know what to say because I am bad at saying such things but you should believe me. I don't have a reason to lie to you, neither have them. I want to see you happy so badly without bursting into tears of sadness and desperation little time later. You-"
"You should know by now that life doesn't work out for me like that."
"Why should I know? What made you believe that you don't deserve happiness and love?"
"The same thing that made you."

Ich starrte ihm wortlos in die Augen und sah dabei zu, wie er realisierte, dass alles, was ich sprach, auch auf ihn zutraf.

„You are one to talk, lecturing me about love and happiness when you don't know shit about it either."

Mit einem wütenden Ausdruck stand ich auf und verließ den Raum, ich regierte nicht darauf, dass er mir hinterherrief. Stark. Meine letzte Quelle an Freude hatte ich mir auch zerstört.
Als mich der Drang überkam, mich für den Rest des Tages unter meiner Decke zu verkriechen, spazierte Grell durch die Eingangstür und sah mich verdutzt

What the H*ll?! (Black Butler/Kuroshitsuji FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt