Eftelya Karay
»Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«, meine Cousine nahm mich fest in ihre Arme und seufzte. »Wo warst du? Ich habe dich so oft angerufen!«»Lange Geschichte.«, sagte ich und löste mich aus ihren Armen. Sie wollte etwas erwidern, aber ihr Handy fing an zu klingen. »Es ist Can, warte.«, ich nickte und ließ mich aufs Bett fallen.
»Alya du bist in den Nachrichten!«, sagte sie nur zwei Minuten später und ich sah sie fragend an. Sie griff nach meinem Handy und suchte mich im Internet.
Ich öffnete meinen Mund um ihr etwas zu sagen, aber schloss ihn wieder als ich meinen Namen zusammen mit Emirs gelesen habe. Es wurde etwas über uns geschrieben und dazu noch ein Bild wie wir zusammen in sein Auto einstiegen.
Ich überflog schnell den Text und seufzte.»Ich hasse mein Leben!«, ich schrie laut auf und meine Cousine blickte mich bedrückt an. Plötzlich hämmerte jemand gegen unsere Tür und ich schloss genervt meine Augen. »Macht sofort die Tür auf!«, hörte ich nur wenige Sekunden später die Stimme meines Vaters.
Ich zog meine Schuhe an und öffnete das Fenster. Ja, ich war ein Profi von Zuhause abzuhauen. »Sei vorsichtig.«, flüsterte Danla und ich nickte ehe ich aus dem Fenster kletterte.
Okay Alya, jetzt mal im Ernst. Wohin jetzt? Doch bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, packte mich plötzlich jemand am Arm und meine Augen weiteten sich als ich einen der Männer von meinem Vater sah.
»Bitte! Lass mich gehen!«, flehte ich ihn an und er wollte mich mitziehen, doch ich wehrte mich dagegen, weshalb ich es ihm leider schwerer machte.
»Eftelya?«, ich sah nach rechts und sah Emir. Warum war er immer da? DU HAST GERADE EIN ANDERES PROBLEM FRAU KARAY!
»Bitte hilf mir!«, rief ich. Ohne auf ein weiteres Wort von mir zu warten, kam er auf mich zu gerannt. »Entweder du lässt sie jetzt sofort los und wir spielen die drei Affen oder mein Lieber, ich mache dir das Leben zu Hölle. Ich muss dir nicht sagen, wer ich bin oder?«
Der Mann sah zwischen uns her und seufzte. »Rennen Sie Frau Karay.«, lächelnd nickte ich ihm zu und Emir packte sich meine Hand, die ich ihm jedoch entzog und los rannte.
»Du schuldest mir dein Leben!«, rief er lachend und rannte mit mir auf dem Universitätsgelände.
»Warum bist du überhaupt hier? Verfolgst du mich?«, zischte ich.
»Prinzessin. Machst du dir Hoffnungen?«
»Du hast anscheinend zu große Hoffnungen.«
Schwer atmend lehnte ich mich etwas weiter weg an eine Wand. Ich hielt mein Bauch und versuchte mein unregelmäßiges Atmen zu kontrollieren. »Gott, ich bin so unsportlich!«
Emir nickte nur und musterte mich fragend. »Von wem rennst du weg?«
»Warum warst du an der Universität?«, stellte ich ihm die Gegenfrage.
Seufzend schüttelt er den Kopf. »Meine Schwester studiert hier. Jetzt du.«, auffordernd sah Emir mich an.
»Von meinem Vater. Wahrscheinlich hat er die Nachrichten von uns gesehen. Bitte tue was, damit sie schreiben, dass es eine Lüge ist.«
Verwirrt blickte er in meine Augen. »Was meinst du?«
»Du weißt es nicht?«, ich runzelte die Stirn und holte mein Handy raus um ihm die Nachrichten zu zeigen.
Er sah genau hin und nahm tief Luft ein. »Ich werde mich darum kümmern und spätestens morgen Früh sind alle Nachrichten weg. Keine Sorge.«
„Dankeschön!", fuhr ich fort und lief weiter.
»Alya!«, er hielt mein Arm fest und drehte mich zu sich. »Wohin wirst du jetzt gehen? Wie lange willst du noch von deiner Familie weg rennen?«
Ich wollte meine Familie eigentlich nie wieder sehen. Sie waren alle so falsch.
Mein Bruder war sowieso der Oberhammer. »Am besten nie wieder.«»Was so...«, fing er an, doch ich unterbrach ihn. »Danke Emir, du bist irgendwie immer zum richtigen Zeitpunkt da.«, ich lächelte. »Auch wenn du ein Mistkerl bist.«
Er lachte laut auf. »Freche Prinzessin, aber gern geschehen. Ich hab jetzt was gut bei dir.«
Ich zeigte ihm ein Vogel und seufzte. »Könntest du mich jetzt in Ruhe lassen?«
»So schnell wirst du mich jetzt nicht mehr los Prinzessin.«
Ich lief einfach weiter und er folgte mir. Irgendwann setzten wir uns auf eine Bank und ich zog meine Knie eng an mich. »Wie alt bist du?«, ich sah verwirrt in sein Gesicht. »Nur ziemlich junge Mädchen hauen von zuhause ab Eftelya.«
Ich rollte genervt meine Augen. »Zweiundzwanzig.«
»Studierst du auch BWL?«
»Nein.«, lachte ich leise. »Niemals.«
»Wie? Deine Geschwister haben...«, wieder unterbrach ich ihn. »Ja ich weiß, die haben alle BWL oder Management studiert, doch ich studiere Medizin.«
Er machte große Augen. »Dein Papa sagt immer, dass du Management studierst und im Holding anfangen wirst, aber warte! In der Bar meintest du, dass du einmal in deinem Leben selbst entschieden hast....«
„Und, dass ich nun mit dem Folgen kämpfen muss.", beendete ich seinen Satz und versuchte mich daran zu erinnern, wann ich das wohl gesagt habe.
»Hast du deshalb geweint?«, ich nickte stumm.
»Und jetzt bist du wegen mir weggerannt.«, wieder nickte ich und er seufzte. »Was ein Leben.«
»Das kannst du laut sagen Emir Arslan.«
„Aber hey, du in so einem weißen Kittel. Ich glaube, dass du ziemlich heiß aussehen würdest.", er zwinkerte mir grinsend zu und ich schlug auf seinen Arm.
»Deine Frau ist vor wenigen Tagen gestorben und du bist so glücklich.«, sofort verblasste sein Lächeln und er sah finster in meine Augen.
»Ab morgen bin ich noch glücklicher als heute, denn morgen habe ich ihn.«, er griff nach meiner Hand und drückte sie fest. »Ich werde mich rächen. Ich verspreche es dir hier und jetzt.«
Ich schluckte und dachte plötzlich an meinen Bruder. »Warum helfen dir deine Geschwister nicht da raus?«, wechselte er schnell das Thema. »Vor allem dein Bruder. Ich würde meiner Schwester sofort helfen.«
»Wir haben kein gutes Verhältnis.«
»Dein Bruder ist ein korrekter Typ, dass hätte ich nicht von ihm erwartet.«, ich strich über mein Gesicht. Bald wirst du mein Bruder nicht mehr so korrekt finden, dachte ich mir und sah ihn Emirs Gesicht.
»Was bringt dir diese Rache?«, fragte ich ihn und er sah tief in meine Augen.
»Im Grunde genommen nichts, aber ich werde ihm zeigen, was es heißt meine Frau anzufassen Prinzessin.«
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Secret Fire
RomanceGewaltsam zerrte er mich an meinem Handgelenk die Treppen hinauf. »Lass mich los Emir!«, zischte ich sauer und versuchte mich aus seinem starken Griff zu befreien. Er hörte garnicht auf mich und öffnete die Tür eines Zimmers. Er drehte sich zu mir u...