34 | Trio

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Eftelya Karay
Ich aß sauer von der Hochzeitstorte. „Es passt mir einfach garnicht!", und steckte mir noch ein Stück in den Mund. „Warum kommt sie plötzlich in sein Leben. Gott, wer war sie überhaupt?"

Danla schaute lachend in meine Augen. „Jetzt sag mir nochmal, dass du nicht auf Emir Arslan stehst.", sie drehte ihren Rücken zu mir und ich legte meinen Teller weg um ihr Kleid zuzumachen. Sie hatte zwei Kleider, ein Prinzessinnen Kleid, dann ein Afterparty Kleid.

„Ich stehe nicht auf ihn! Sie wird ihn mir wegnehmen! Diese dumme kleine...", ich hielt Inne und unterbrach meine eigenen Gedanken.
„Sie kennen sich seit zwölf Jahren! Zwölf Jahre. Wo war sie in den letzten Jahren? Emir und ich kennen uns über fünf Jahre. Er hat noch nie über diese Frau gesprochen."

Danla drehte sich zu mir und lächelte mich sanft an. „Zwölf Jahre? Na und? Du warst letztendlich, die letzten Jahre an seiner Seite und nicht sie. Ich mag sie um ehrlich zu sein auch nicht. Sie ist immer so komisch drauf, wenn ich mit Cans Familie bin."

„Sie ist auch komisch. Am liebsten hätte sie ihn gevögelt!", platze es mir raus und Danla lachte los. „Nein, nein. Du stehst nicht auf Emir. Nein nein, du bist überhaupt nicht eifersüchtig"

Ich wollte erneut protestieren, doch Danla nahm sich meine Hand. „Loss tanzen wir! Versprochen, wir werden noch genug Zeit haben um darüber zu reden, aber heute ist meine Hochzeit und ich möchte mit meiner Cousine nun tanzen!"

„Warte Danla!", ich hielt sie am Arm fest. „Ich habe es vergessen!"

Fragend schaute sie mich an und ich gab ihr eine kleine Kiste. „Das ist für dich."

Lächelnd öffnete sie die Schachtel und sah mich sprachlos an. „Nein.", doch ich nickte lächelnd und sie kreischte los.

„Sei vorsichtig beim tanzen und sonst was.", mahnte ich sie. „Herzlichen Glückwunsch mein Schatz.", sie betrachtete die kleinen weißen Schuhe. „Ich weiß, dass es auch ein Junge werden könnte, aber wie hätte ich auf diesem schönen Schnuller verzichten können.", sie nickte lächelnd und nahm den Strass besetzten Schnuller in die Hand, ehe sie mich in ihre Arme nahm. „Meine Kinder werden auf jeden Fall eine tolle Tante haben."

[...]

„Gute Besserung.", lächelte ich meine Patienten an und verließ das Behandlungszimmer. Auf dem Weg in mein Bürozimmer, nahm ich mein Handy in meine Hand und natürlich sah ich endlose Nachrichten von Emir und dieser Frau.

„Gott, ich hasse sie.", sagte ich und öffnete die Tür meines Zimmers. „Wen hasst du?", ich sah hoch und sah Sara, meine Arbeitskollegin. In meinem Büro roch es fantastisch nach Pizza. „Du hast doch auch Pause oder?"

„Du bist ein Engel!", lächelte ich und wir fingen auch sofort an zu Essen. „Also erzähl schon!", forderte sie mich auf.

„Emir! Seit gefühlt zehn Tagen hat er keine Zeit für mich!", sagte ich und hielt ihr mein Tablet vor die Nase. „Aber für sie, hat er Zeit!"

Ich wusste, dass ich Sara vertrauen und mit ihr darüber sprechen konnte. Kennengelernt habe ich sie in Istanbul, seitdem sind wir und natürlich Arian, der gerade durch die Tür kam.
Ein Trio. Wir sind zwar nicht unzertrennlich, aber wir sind alle füreinander da und dafür müssen wir uns nicht Tag täglich sehen. „Frau Karay und Frau Sani, dass ist eine Unverschämtheit!", er griff nach einem Pizzastück und aß sie genüsslich auf. „Wie wagen Sie es beide, dass hier ohne mich zu essen?", er nahm sich auch ein Stück von Sara und aß weiter.

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