14 | unvergesslich

9.8K 328 38
                                    

Emir Arslan
„Spielen wir ein Spiel wie früher Emir!", sagte Meli begeistert als wir uns an die Theke setzten. „Wann wirst du erwachsen?", lachend lehnte ich mich zurück in den Stuhl.

„Komm schon!", ich nahm tief Luft und nickte. „Ich fange an!", erneut nickte ich ihr zu.

Meli sah sich um und sah mich wenige Minuten teuflisch an. „Siehst du das Paar?", unauffällig zeigte sie auf ein Paar. „Mach seiner Freundin einen Heiratsantrag."

„Du spinnst doch.", lachend schüttelte ich den Kopf.

„Gibst du so schnell auf Herr Arslan?", provozierte sie mich grinsend und ich trank meinen Cocktail aus, ehe ich, dass tat was meine Cousine von mir wollte. Mit Meli zusammen war ich wie ein 16jähriger, der jeden Mist mitmachte und ohne Sorgen seinen Leben lebte.

Ich lief langsam auf das Paar zu und Meli stellte sich in ihre Nähe, damit sie ja auch alles mitbekam.

„Ich möchte nur eine Minute Kollege.", sagte ich dem Mann und sah zu seiner Freundin. Lächelnd blickte ich sie an. „Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick? Ich eigentlich nicht, aber dann sah ich dich und jetzt weiß ich, dass es sowas gibt. Du bist die Frau meines Lebens...", aus dem Augenwinkel sah ich wie der Mann seine Fäuste ballte und aufstand. „Also möchtest du mich heiraten?", ich nahm ihre Hand in meine und drückte einen Kuss auf ihre Handoberfläche.

Und bevor der Mann mich verprügeln konnte, schnappte ich Meli und rannte mit ihr hinaus. Als wir weit genug entfernt waren, lehnte ich mich an eine Mauer und atmete aus. „Du bist krank Melinda!", rief ich lachend und zeigte mit dem Finger auf sie. „Doch Rache wird süß sein, aber zuerst suchen wir uns eine neue Location."

Wir liefen zu meinem Auto und ich fuhr auch sofort los. „Ich bin ein Geschäftsmann. Wüssten meine Partner was ich mit meiner Cousine abziehe, dann wäre ich arbeitslos und pleite."

Meli sieht mich an und lacht. „Genau, dass macht dich sympathisch und du hebst dich von den anderen Geschäftsmännern ab."

„Melinda Eraslan....", fing ich an, doch lachend unterbrach sie mich.

„Meli, dass weißt du und zweitens, ich weiß, du musst dich nicht wiederholen, ich bin die beste Cousine, die du hast.", ich wollte gerade in ihre Haare greifen als sie meine Hand fest hielt.

„Heute nicht Großer."

„Sollen wir ins Sunset Kleines?"

„NEIN!", rief sie plötzlich. „Also ich meine, dass geht nicht."

Für einen kurzen Moment sah ich sie an und runzelte die Stirn. „Wieso sollte es nicht gehen?"

„Es ist bestimmt voll dort!"

„Na und?", verwirrt schaute ich zu ihr an der Ampel. „Gerade war es auch voll!"

„Mert ist bestimmt auch dort.", sagte ich und Meli schüttelte ihren Kopf. „Lass uns wo anders hin! BITTEE!"

„Melinda.", lachte ich. „Wir waren da so oft schon. Was ist jetzt dein Problem? Ich fahre dorthin!"

„Ich habe was mit Mert.", sagte sie plötzlich und ich bremste augenblicklich ab.

„Du hast was?", ich sah in den Rückspiegel und war froh, dass hinter uns kein Auto war, denn ansonsten hätte ich einen Unfall gebaut.

„Mert und ich daten uns.", erklärte sie es noch einmal.

„Wie lange schon?", durchbohrte ich meine Cousine mit meinen Blicken.

„Nicht lange. Seit einem Monat.", murmelte Meli und sah auf ihre Finger.

„Und warum sagst du mir nichts?"

„Weil ich warten und mir sicher sein wollte.", antwortet Meli mir ruhig und ich seufzte.

„Du wirst doch erwachsen Kleines.", ich drückte einen Kuss an ihre Schläfe. „Wenn du mit ihm glücklich bist, dann bin ich es auch Prinzessin, aber wir fahren trotzdem dorthin.", frech grinste ich sie an und ihr blieb nichts anderes übrig als es zu bejahen.

„Ja du hast recht allerliebste Cousine, dass wird eine unvergessliche Nacht."

[...]

Mit dem Betreten des Clubs fiel sie mir direkt auf. Sie saß an der Bar und vor ihr waren gefühlt 262772 Shot Gläser. „Wenn du magst, dann kannst du Mert begrüßen gehen. Ich werde gleich nachkommen.", flüsterte ich meiner Cousine zu und sie nickte schnell. Ehe sie in der Menschenmenge verschwand.

Mit langsam Schritten lief ich zu ihr und setzte mich direkt neben sie. Ich wusste nicht wie und warum, aber ich erlaubte es mir, ihre Haare wegzustreichen, die ihr wunderschönes Gesicht verdeckten. „Was tust du hier?", seufzte ich und hielt ihre Haare zurück.

„Nanana!", lachend sah sie in meine Augen. „Herr Arslan. Wir sind Fremde. Getrennte Wege und so? Ich bin das Feuer für dich, schon vergessen? Du hast kein Recht mich zu fragen was ich hier tue.", sie nahm sich ein weiteres Glas in die Hände und ohne das Gesicht zu verziehen schluckte sie die durchsichtige Flüssigkeit runter.

„Okay komm.", ich nahm ihr das Glas aus der Hand. „Vergessen wir für heute Nacht alles okay?"

„Zwei Long Island Ice Tea.", bestellte sie und schaut wenige Sekunden später in meine Augen. „Warum bist du hier?"

„Ich bin immer hier."

„Stimmt in jener Nacht warst du auch hier."

Ich nickte nur und Eftelya drückte mir das Cocktail was sie bestellt hatte in die Hände. „Du solltest nicht trinken."

„Okay.", nickte Eftelya und zog fest an ihrem Strohhalm. „Werde ich nach den Semesterferien nicht mehr tun."

„Du bist wirklich beeindruckend Eftelya.", sie sah intensiv in meine Augen und ich in ihre.
Toll Emir. Drei Tage hat es geklappt mit dem „getrennte Wege" gehen.

„Weil ich so viel vertrage?", sie unterbrach unseren intensiven Augenkontakt und wirft lachend ihre Haare zurück.

„Nein. Du bist wirklich faszinierend Eftelya."

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt