10| Sicherungen

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Emir Arslan
»Als ob?«, verblüfft sah ich in ihre Augen, doch sie nickte stumm. Ich sah zu Eftelya, die kreidebleich geworden ist und unregelmäßig atmete.

»Sag mir, dass du es nicht die ganze Zeit schon wusstest.«, flüsterte ich und ging auf sie zu. Sie strich nervös ihre Haare hinters Ohr. »E-Emir. I-Ich...«, stotterte sie und sah auf ihre Hände.

»Gott! Ich habe dir vertraut!«, schrie ich und sie zuckte erschrocken zurück. »Ich habe dir geholfen! Ich war für dich da als niemand da war! Obwohl ich dich eigentlich kein bisschen kenne!«

»Es tut mir wirklich leid.«, murmelte Alya und senkte ihren Kopf. »Ich wollte es dir sagen, aber ich konnte nicht.«

»Du konntest nicht?«, rief ich sauer. »Wir haben die ganze Zeit darüber geredet! Ich habe dir alles erzählt ohne an dir zu zweifeln Eftelya! Ich habe dir so oft gesagt, dass ich diesen Mann suche und du wusstest es, aber du hast es mir nicht gesagt! Ist, dass der Dank für alles was ich für dich gemacht habe?", brüllte ich und sie wich einen Schritt zurück. »Ich dachte wirklich, dass du nicht wie die anderen bist. Seit dem ersten Tag an schon, seitdem ich dich in der Bar gesehen habe.«

»Du hast mit allem was du sagst Recht. Es tut mir leid, aber ich konnte nicht. Ich weiß, dass es ein Fehler war und ich es dir die ganze Zeit verheimlicht habe, obwohl ich wusste, dass es mein Bruder Sami ist.«, sprach sie ruhig und leise sah mir dabei in die Augen. »Ich habe dein Vertrauen nach alldem was du für mich gemacht hast missbraucht, dass war niemals meine Absicht.«

»Wie lange weißt du es schon?«, fragte ich und hoffte, dass es nicht mehr als drei Tage waren, dass würde ich verkraften.

»Seitdem Tag an als du mit 60km/h, die dreißiger Zone heruntergerattert bist. Am Abend habe ich es von meiner Cousine erfahren. Bevor du fragst, ihr Freund ist Reporter und hat es ihr gesagt.«, antwortete sie ohne zu zögern und ich schüttelte fassungslos den Kopf.

»Wer weiß es noch?«

»Niemand. Meine Cousine, ihr Freund und ich.«

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und seufzte laut auf. »Du weißt es seit einer Woche. Du und ich haben intensive Gespräche geführt. Du bist die einzige Frau, der ich von Anfang an vertraut habe, weil ich gesehen habe wie es dir geht.«, ich trat einen Schritt näher zu ihr und langsam näherte ich mich ihrem Ohr. »Es war dumm von mir zu denken, dass du meine Seele heilen könntest und ich vielleicht deine, aber noch dümmer, dass ich dachte, dass wir Freunde werden können«, flüsterte ich in ihr Ohr und sie blickte traurig in meine Augen.

Sie hielt inne und wollte anfangen zu laufen, doch ich schnappte mir ihr Handgelenk und zog sie zurück. »Nein Eftelya. Du rennst jetzt nicht weg. Du und ich, wir haben etwas zu erledigen.«

Flehend schaute sie in meine Augen, doch ich ließ mich von ihren Augen keineswegs ablenken, denn was ich jetzt machen würde, dass wäre nicht nur etwas für mich, sondern auch für Eftelya Karay, denn ab jetzt spielen wir mit offenen Karten.

»Hast du Beweise?«, fragte ich und sie nickte.
Eftelya holte einen großen Umschlag aus ihrer Tasche und reichte es mir. Ohne, die junge Dame vor mir aus den Augen zu lassen, öffnete ich es und blickte hinein. Es waren Fotos von Sena und Sami. Sie werden alle dafür bezahlen.

»Dann wollen wir mal.«, sagte ich voller Hass und packte ihre Hand. »Steig ein.«

Sie sah mich unschlüssig an und ich seufzte. »Ich schätze, dass ich kein Fremder mehr bin. Ich habe es dir doch gesagt, dass du freiwillig einsteigen wirst und das hast du bereits heute Mittag gemacht, also los. Ich habe ehrlich keine Kraft für Drama.«, ohne einem Widerspruch einzulegen setzte sie sich hin.

»Ich bin spätestens in einer Stunde wieder da Kerim. Bleib du hier, bis gleich.«, rief ich meinem besten Freund zu und er nickte nur.

[...]

»Bitte, dass ist keine gute Idee!«, flüsterte sie ängstlich, doch ich hämmert wie wild an die Tür. »Emir! Ich flehe dich an, bitte...«

Die Tür wurde von einer alten Dame geöffnet. »Eftelya! Ich habe mir so Sorgen gemacht!«

Bevor Alya antworten konnte, zog ich sie mit mir hinein. »Was macht ihr denn hier!«

Herr Karay stand von seinem Platz auf und sah uns an. »Ich wusste, dass du die richtige Entscheidung treffen würdest Emir und dieses Mädchen nachhause bringen würdest.«

Ich lachte auf. Wie könnte man nur so dämlich sein? Mein Blick fiel auf ihren Bruder Sami. Jegliche Sicherungen waren bald weg. Dieser Kerl hatte was mit meiner Frau, er war dümmlicher als sein Vater.

Ich stellte mich hinter Eftelya und hielt sie am Arm fest. »Vertrau mir bitte.«, flüsterte ich ganz leise, damit sie es nur hören konnte.....

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt