66 | die Nacht vorher

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Eftelya Arslan
„Ich kann nicht mehr, ehrlich", sagte ich, während ich meine Haut eincremte. „Es war so ein schöner Abend.", ich verließ das Badezimmer und ging ins Schlafzimmer.

„Emir! Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn du dich einfach mit dieser Hose aufs Bett setzt", sagte ich seufzend. „Das ist so unhygienisch, du warst im Club mit dieser Hose, auf der Arbeit und keine Ahnung wo."

Wir waren heute Abend mit einigen unseren Freunden noch etwas feiern wie so ein Junggesellenabschied, doch nicht Männer und Frauen getrennt, wir waren gemeinsam unterwegs und hatten eine Menge Spaß ein Tag vor der Hochzeit.

Emir steht auf und betrachtet mich schmollend. „Tut mir leid, schickes Nachthemd."

„Finde ich auch.", ich wollte an ihm vorbeilaufen und mich ins Bett legen, aber er hielt mich am Oberarm fest und sieht mir in die Augen. Er zog an dem Band von meinem Morgenmantel und öffnet ihn.

Mit großen Augen starre ich Emir an. „Herr Arslan, was wir das?"

„Wonach sieht es denn aus?", sagte er leise, bevor er sich zu mir vorbeugt und mich küsst. Ich öffnete meinen Mund fast automatisch als seine Lippen meine berührten. Seine Lippen schmecken immer noch nach dem Scotch, den er heute Abend getrunken hatte. Sein Griff um meine Hüfte wird plötzlich fester, zwar nicht so fest, dass es weh tut, aber so fest, damit ich ja nicht auf den Gedanken komme, diesen Kuss zu unterbrechen, doch genau das tat ich. Zumindest erstmal.

„Wir müssen morgen früh aufstehen", löste ich mich kurz von ihm und schnappte nach Luft, um danach wieder unsere Lippen zu vereinen. „Stimmt, du wirst morgen meine Frau.", er unterbricht den Kuss und schiebt mich an meinen Schultern etwas weg von sich. „Man sagt, dass man die Nacht vor der Trauung getrennt verbringen soll."

„Angeblich bringt es Unglück, wenn man die letzte Nacht als verlobtes Paar zusammen verbringt", sagte ich und er nickte.

„Ich habe meine verheirateten Freunde gefragt, die haben die letzte Nacht als Verlobte auch zusammen verbracht. Zumindest teilweise, die einen sagen ja und die anderen nein. Aber ohne dich würde ich nur schlecht schlafen, Eftelya, wie siehst du d....."

Ich legte meine Hände an seine Wangen, küsse ihn und ersticke seine Worte mit diesem Kuss. Ich fahre mit meinen Händen über sein schwarzes Hemd, was ihn zwar ausgezeichnet heiß aussehen lässt, doch mir gefällt auch was sich darunter versteckt. Fast schon aggressiv knöpfte ich das Hemd auf, um es ihm danach von den Schultern zu schieben.

„Wieso so unruhig?"

„Diese Knöpfe sind so kein."

Er grinste. „Du hast mir das Hemd doch gekauft."

„Ich schneide ja manchmal meinen Patienten, die Kleidung auf, dass will ich auch bei dir machen", gestand ich ihm ehrlich, das würde alles einfacher machen.

„Du bist wirklich anders.", er schob mein Morgenmantel von meinen Schultern und sein Blick fällt auf meine Brüste. Ich biss mir auf die Unterlippe und er schaut hoch in meine Augen. „Du trägst keinen Bh."

„Ich trage nie einen, wenn ich schlafe. Du weißt doch, dass es ungesund ist.."

Emir zog scharf die Luft ein und kommt ein Schritt auf mich zu. „Stimmt.", er legt seine Lippen erneut auf meine, während seine Finger gekonnt mein Nachthemd von meinen Schultern weg streifte. Es fiel auf den Boden und so stand ich nur noch mit einem Slip bekleidet vor ihm.

„Abi?", hörte ich plötzlich Kaan unten rufen und sah erschrocken im Emirs Augen.

„Was zum Teufel tut er denn hier jetzt?", ich zog mir schnell das Hemd wieder an, währenddessen Emir runterging, da er noch bis aufs Hemd angezogen war.

„Off.", ich ließ mich seufzend aufs Bett fallen und griff nach meinem Telefon um mich damit zu beschäftigen.

„Er ist ein Idiot.", nach zehn Minuten kam Emir wieder hoch ins Zimmer und fährt sich durch die Haare, während er sich seine schwarze Jeans auszog. „Erstens, was wollte er denn? Zweitens, wie kommt Kaan überhaupt in unsere Wohnung?"

„Er hat sein Handy in meinem Auto vergessen und ich hatte ihm Schlüssel gegeben, die ich ihm jetzt gerade abgenommen habe", sagte er lachend und kommt auf mich zu. „Wo sind wir stehen geblieben Mademoiselle?", er legt sich vorsichtig auf mich. „Du hättest dich nicht anziehen müssen, denn ich ziehe dich jetzt wieder aus."

„Vielleicht sollten wir wirklich schlafen", gähnte ich laut. „Ich bin müde."

„Gib mir zwei Minuten, dann bist du hellwach."

„Aber.", doch Emir küsst mich plötzlich mitten auf den Mund und ließ mich nicht weiter sprechen. Okay. Emir Arslan würde diese Nacht erst schlafen, wenn wir miteinander geschlafen haben.

Ich drehte uns um, sodass ich auf seinem Bauch saß und zog mir mit einer Bewegung, das Nachtkleid aus. Seine Augen waren nur auf meine Brüste fokussiert wie vorhin. Ich strich mit meiner rechten Hand meine Haare komplett auf die andere Seite und bückte mich zu ihm runter um ihn zu küssen.

Bevor ich Sex mit Emir hatte, sogar Jahre davor als junges Mädchen dachte ich, wenn man miteinander schläft, dass es mehrere Stunden dauerte, aber so war es nicht. Es war kein bisschen so.

Es ging alles so schnell. Seine Hände und Lippen waren überall an meinem Körper. Seine Lippen berührten jede Stelle meines Körpers. Anfangs war es mir wirklich unangenehm, doch irgendwann öffnet man sich und es fühlt sich  normal an.

"Emir", atmete ich aus. "Quäle mich nicht."

"Vielleicht habe ich Spaß daran", raunte er und kommt wieder hoch um mich innig zu küssen. "Wir heiraten morgen."

"Ich weiß", brachte ich schwer raus, während er an meinem Hals saugte, küsste meine Brüste, meinen Bauch und das Verlangen in mir stieg ein weiteres Mal auf. "Ich hasse dich, Emir Arslan. Dafür, dass du mich so quälst."

"Das war erst das Vorspiel, Prinzessin. Jetzt fangen wir erst richtig los."

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt