38 | Mein Herz

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Eftelya Karay
Nach endlosen Brettspielen, zwei Filmen sind Arian und Sara eingeschlafen. Sara ist bereits am Anfang des zweiten Filmes eingeschlafen und Arian gegen Ende.

Also blieben nur Malik und ich übrig.
Ich fing an die Sachen auf das Tablett zu legen und Malik ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen. „Warum bist du Ärztin geworden?"

„Wieso nicht?", stellte ich ihm die Gegenfrage.

„Ihr habt doch ein Gastronomieunternehmen, also deine Familie.", antwortete Malik schulterzuckend.

„Ich pflege keinen Kontakt zu Ihnen. So einfach.", ich stand auf und lief mit dem Tablett in meiner Hand in die Küche.

„Es tut mir leid, ich wollte dir nicht so nah treten.", hörte ich ihn nach einigen Sekunden sagen, während ich die leeren Schüsseln in die Spülmaschine einräumte.

„Ist ja nicht geheimes. Die ganze Welt weiß es, also warum nicht du.", sagte ich und schaute in seine schönen Augen. „Kaffee?"

„Dazu sage ich niemals..."

„Nein.", unterbrach ich ihn grinsend und betätigte den Knopf der Kaffeemaschine.

„Es gibt so viele Gründe für mein Medizinstudium, aber ich würde sagen, dass es seit meiner Kindheit mein Traumberuf ist und ich bin froh, dass ich es bis zum Ende durchgezogen habe.", beantwortete ich seine Frage von vorhin und reservierte den Kaffee.

„Danke.", ich lächelte ihn an und setzte mich gegenüber von ihm an den Esstisch. „In welchem Bereich?"

„Neurologie.", lächelte ich.

„Emir Arslan.", er schaute direkt in meine Augen als würde er versuchen in meine Seele zu gucken, herauszufinden was diese Namen für mich bedeuteten, was ich fühlte, wenn sein Name fiel.

„Bingo oder?", ich seufzte laut auf und nickte ihm zu. „Malik, versteh mich nicht falsch, aber Emir ist mir etwas zu persönlich, dass ist etwas was ich nicht deuten und erklären kann, Okay?", verständnisvoll nickte er mir zu.
„Erzähl du, was steckt hinter Malik Civanoğlu oder soll ich es einmal ins Internet eintippen?", ich hielt grinsend mein Handy hoch.

Plötzlich legte er seine Hand auf meine und sah mich sanft an. „Bitte. Lass es mir dir zeigen, wer sich hinter Malik Civanoğlu verbirgt."

Ich schaute auf seine Hand, die über meiner Hand lag. „Fast alle Männer sei es in meiner Familie oder freundschaftlich, die in meinem Leben waren, die haben mich jedesmal aufs neue enttäuscht. Selbst die, von den ich es am wenigsten erwartet habe. Ich habe Angst, jemanden zu vertrauen. Verstehst du das?"

„Bitte Eftelya. Du wirst ab sofort nur lächeln. Ich will dich wirklich nicht verlieren, sondern kennenlernen.", er drückte leicht meine Hand und ich versuchte die richtigen Worte zu finden. „Lass uns ein Abend ausgehen. Nur du und ich, bitte. Ich will dir zeigen, dass du mir vertrauen kannst. Eine Chance nur, wenn ich es vermassele, dann war's das. Bitte."

„I-Ich...", fing ich an, doch im selben Moment fing mein Handy an zu klingeln.

SOS-Anruf
Station

Ich muss da ran.", entschuldigend lächelte ich ihn an und löste meine Hand von seiner.

„Karay?", ging ich ran.

„Eftelya, ich bin es Merna. Fährst du Auto oder bist du draußen?", fragte sie mich und ich runzelte die Stirn.

„Keins von beiden."

„Bist du alleine oder zuhause?", hackte sie weiter nach.

„Nein bin ich nicht.", ich sah in Maliks Gesicht und nahm tief Luft. „Aber ich bin zuhause. Warum hast du denn angerufen?"

„Okay. Ich werde dir jetzt etwas sagen, Eftelya.", ich hörte sie seufzen. „Aber versprich mir, dass du die Ruhe bewahren wirst."

„Merna? Was ist los?", ich stand von meinen Stuhl auf und seufzte laut.

„Versprich es mir."

„Versprochen! Sag schon! Ich mache mir Sorgen, was ist los?", sagte ich etwas angesäuert.

„Selin, deine Nichte hatte leider einen epileptischen Anfall."

Und mein Herz brach zusammen...

[...]

Emir Arslan

Ungeduldig wartete ich auf Selda.
Ich war geladen vor Wut, dass ging überhaupt nicht klar was sie mit diesem....Ich seufzte laut auf und versuchte mich zu kontrollieren, doch es ging nicht. Ich konnte nicht arbeiten oder mich ablenken, denn meine Gedanken waren ganz wo anders. Ich habe Eftelya zu tiefst enttäuscht und dafür bin ich selbst Schuld.
Es war meine zweite Chance, die ich nun jetzt auch vermasselt habe und wie werde ich, dass gutmachen? Niemals werde ich, dass gutmachen können.

„Hellooo.", die Tür ging auf und wurde auch sofort wieder zugemacht. Endlich. Ich drehte mich vom Fenster weg und lächelte sie fälschlich an. „Leider stand ich im Stau. Ich war ein wenig shoppen.", sie hielt grinsend ihre Tüten hoch.

„Wie geht es dir? Wie war dein Tag?", fragte ich und Selda setzte sich sofort auf den Stuhl, der vor meinem Tisch war.

„Gut, alles bestens und dir?", ich setzte mich gegenüber von ihr und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Selda, ich erkenne dich nicht wieder.", sagte ich und ich biss auf meine Zähne um nicht los zu brüllen, doch auch, dass würde gleich selbstverständlich passieren. Sie runzelte ihre Stirn und sieht mich fragend an.
„Ich werde nicht um den heißen Brei reden, Selda. Geh. Geh aus meinem Leben."

„Emir...", fing sie an, doch ich unterbrach sie.

„Ich will dich nicht mehr sehen, Selda.", ich betonte jedes einzelne Wort und sah sie angewidert an. „Du hast keinen Platz mehr in meinen Leben."

„Eftelya? Hat sie dir, dass alles eingeredet! Dieses kleine Miststück!", rief sie und wurde von Wort zu Wort lauter. „Dieses kleine..."

„Pass auf wen du hier Miststück nennst! Hast du mich verstanden!", unterbrach ich sie brüllend und sie schreckte zurück. „Sieh dich erstmal selbst an!", ich sperrte mein Tablet auf und reichte es ihr. „Selda, wirklich Sami? Ehrlich, du arbeitest mit ihm zusammen? Ich habe dir vertraut! Ich habe dir mein Herz geöffnet! Gott! Selda! Ich brenne für diese Frau! Sie ist das Feuer in mir! Doch du? Was hast du getan? Du hast ein Spielchen mit mir gespielt! Verschwinde Selda. Ich möchte dich nie wieder sehen."

Ich habe mein Herz, meine Prinzessin, meine Eftelya verloren.

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt