Eftelya Karay
Er sah mir intensiv und lange in die Augen. Es war ein langer Augenkontakt weder Emir oder ich unterbrachen diesen Blick nicht.„Mein Literaturlehrer würde nun sagen, wenn ein Mann einen langen Blick hält, dann gehen Sie davon aus, dass er Interesse hat.", unterbrach ich lachend diesen Blick und ging durch meine Haare. „Also wieso denkst du, dass ich faszinierend bin?", fragte ich und wollte einen großen Schluck von meinem Cocktail nehmen, doch Herr Eraslan hinderte mich daran und nahm es mir aus der Hand.
„Es reicht."
„Und wer bist du, dass du sowas entscheidest?"
Seine Mundwinkeln zuckten spöttisch hoch und er näherte sich langsam meinem Ohr. „Ich schätze, dass wird die Zeit entscheiden."
„Wie meinst du das?", hackte ich nach, doch er griff nach meiner Hand und ich schaute auf unsere verschränkten Finger. Seine große Hand umfasste meine nicht wirklich kleinen Hände. „Tanzen? Ja wir tanzen.", und schon zog er mich auf die Tanzfläche, aber nein, dass würde ich nicht tun.
Ich würde nicht mit ihm tanzen.
„Du denkst doch nicht wirklich, dass ich mit dir tanze oder?", fragte ich ihn und lachte dabei. „Wir sind Fremde. Fremde Menschen tanzen nicht miteinander. Also ciao Bella."
Kopfschüttelnd lief ich los und wollte mich auf dem Weg an die Theke machen, doch plötzlich wurde ich zurück gezogen und ich spürte zwei Hände an meiner Hüfte. „Ich bin auch nicht scharf drauf mit dir zu tanzen. Du siehst nicht nach einer Tänzerin aus, aber du musst dich bewegen, damit der Alkohol aus deinem Blut sich abbauen kann."
„Okay Herr Doktor.", widerwillig legte ich meine Arme um seinen Hals. „Ein Doktor bin ich nicht, dass bist du."
Wissend nickte ich. „Echt? Das ist mir aber jetzt neu.", genervt rollte ich meine Augen.
„Warum bist du mir überhaupt wieder vor die Augen getreten? Ich habe mit Emir Arslan komplett abgeschlossen, aber jetzt kommst du wieder und es wird von neu anfangen...."„Was wird von neu anfangen?", hackte Emir nach und schaut mir intensiv in die Augen. „Warst du etwa traurig, weil ich nicht mehr in deinem Leben sein wollte/bin?"
Ich schluckte. „Du etwa nicht?", ich nahm meine ganze Mut zusammen und sprach weiter. „Ich weiß, dass ich dir gut tue Eraslan. Lügen soll man nicht, Mistkerl."
„Kann ich nur zurück geben, Reporterin.", grinste er und zog mich ein wenig näher an sich. „Bist halt witzig."
Witzig?
Ich bin witzig?
War das ein Witz?
Das war doch nicht sein Ernst.„Deshalb mag ich dich auch.", lächelte er und ich grinste ihn fälschlich an.
„Natürlich. Ich mag dich auch deshalb, bist halt witzig.", wiederholte ich seine Worte und löste mich von ihm. „Das war genug Bewegung. Könntest du mich jetzt bitte alleine lassen?"
Ohne auf seine Antwort zu antworten, bestellte ich mir an der Theke noch einen Cocktail. „Es reicht wirklich Eftelya.", hörte ich erneut seine tiefe Stimme. „Gott Emir, hör auf einen auf großen Bruder zu tun! Ich brauche, dass nicht! Ich kann alleine auf mich aufpassen!", rief ich aufgebracht und funkelte ihn sauer an.
„Es nervt. Ich möchte eine Nacht an nichts denken! Verstehst du? Ich möchte alles vergessen! Die ganze Lügen und Spielchen! Ich möchte mich einfach verlieren diese Nacht!"„Eftelya...", fing er an, aber ich unterbrach ihn schneller als er sprechen konnte. „Nein nicht Eftelya. Ich möchte alleine sein, kannst du bitte gehen und mich wirklich alleine lassen."
„Okay du wolltest das.", sprach er und ging.
Endlich! Ich brauche keinen Aufpasser. Ich kann alleine auf mich aufpassen, dass habe ich all die Jahre auch selbst gemacht. Ich rieb seufzend meine Stirn, ehe ich meine dunklen Haare zu einem Zopf zusammen band.„Okay komm.", hörte ich erneut seine Stimme und ich schluckte fest um nicht laut aufzuschreien.
„Emir..", ich wollte von vorne anfangen, aber diesmal unterbrach er mich.
„Wir gehen jetzt!"
Ich lachte auf. „Nein wir gehen nicht. Du kannst gehen, aber ich werde nicht gehen!"
Emir packte mein Handgelenk und zog mich ganz fest an sich. Ich konnte spüren wie seine Brust hoch und runter ging, seinen warmen Atem in meinem Gesicht und seine grünen Augen, die mich nicht wirklich nett anfunkelten. „Ich sagte, dass wir jetzt gehen."
Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, zog er mich mit sich und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich sah wie benebelt auf unsere Finger und auf Emir. Er führte mich aus dem Club zu seinem Auto und öffnete sofort die Beifahrertür, damit ich mich hinsetze. Als ich mich hinsetzte und er die Tür schloss, schloss er auch das Auto ab. Der denkt wirklich, dass ich abhaue. Eigentlich wollte ich, dass auch tun. Die Fahrt zu meiner Wohnung bzw. seiner Wohnung verging still, sehr still. Keiner von uns beiden sagte was, aber diese unangenehme Stille brachte mich um. Es war einfach schlimm.
Angekommen zerrte er mich sanft hoch zu meiner Wohnung und sah mich erwartungsvoll an. Er wartet auf den Schlüssel. Seufzend und widerwillig kramte ich es aus meiner Tasche heraus und gab es ihm. „Emir, du nervst mich wirklich."
Er schenkte mir ein freches Grinsen. „Ich werde dich nun noch mehr nerven."
„Was soll das denn heißen?", verwirrt schaute ich in sein dämliches Gesicht.
Er schnappte sich meine Hand und zog mich hinauf ins Schlafzimmer. „Wow wow Emir! Du kannst mich nicht für deine Bedürfnisse ausnutzen. Ich bin bei Sinnen und werde, dass nicht zulassen! Ansonsten schneide ich dir dein bestes Stück ab!", ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber dieser Blödmann lachte und hielt meine Hand fester.
Gerade als ich es schaffte mich von ihm zu befreien, nahm er mich in seine Arme und ich fing an wie eine verrückte an auf ihn zu schlagen. Nur nach wenigen Sekunden ließ er mich los und stellte mich auf dem Boden ab, erst jetzt bemerkte ich, dass wir im Badezimmer waren und ich
unter der Dusche stand....
Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, drehte er das Wasser auf und eiskaltes Wasser fiel auf meinen Körper. „Keine Sorge Eftelya. Ich hatte nicht vor dich gegen deinen Willen anzufassen. Wie kannst du überhaupt sowas denken?"
„I-Ich..", fing ich an, doch das Wasser war einfach viel zu kalt, weshalb ich nicht weiter sprechen konnte. „Als Strafe, darfst du jetzt zwei Minuten länger unter der Dusche bleiben, Alya."
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Secret Fire
RomanceGewaltsam zerrte er mich an meinem Handgelenk die Treppen hinauf. »Lass mich los Emir!«, zischte ich sauer und versuchte mich aus seinem starken Griff zu befreien. Er hörte garnicht auf mich und öffnete die Tür eines Zimmers. Er drehte sich zu mir u...