9| größeres Problem

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Eftelya Karay
»Hey Prinzessin. Ist alles in Ordnung?«, jemand rüttelte stark an meinem Arm und ich öffnete schmerzvoll meine Augen. Ich lag in Emir's Armen auf dem Boden und die Sonne strahlte mitten in mein Gesicht. Ich blickte um mich herum und sah auch Kerim vor uns stehen. »Was ist passiert?«, fragte ich und Emir lachte.

»Anscheinend hast du diesen ganzen Stress nicht ertragen. Du bist umgekippt als Kerim gekommen bist. Geht es dir besser? Komm wir gehen rein, dann kann ich dir ein Wasser geben.«

Augenblick schluckte ich und mir viel mein kurzer Traum ein. »Nein alles in Ordnung. Ich sollte gehen.«, sagte ich schnell und rappelte mich wieder auf.

»Eftelya.«, seufzend blickte Emir mich an und stand auf. »Dir geht es nicht gut. Erhol dich einen Moment, dann kannst du gehen.«

»Nein nein. Ich habe genug für Unruhe gesorgt.«, nervös biss ich mir in die Innenseite meiner Wangen. »Auf Wiedersehen Emir.«

»Ich fahre jetzt auch.«, sagte dieser Kerim plötzlich. »Ich kann dich fahren. Es wird sicherlich anstrengend mit dem Bus jetzt noch.«

»Ich schaffe es schon. Du bist erst jetzt gekommen.«, sagte ich unruhig und blickte in die Augen der zwei Männer, die vor mir standen.

»Nein wirklich. Ich fahre dich. Emir wir reden, dann später über die Meetings.", sagte Kerim und sieht mich ernst an.

» Kerim fährt dich. Keine Widerworte. Wir sehen uns sicherlich noch Alya. Machen wir heute Abend Kerim.«, sanft lächelt mich Emir an und wiederwillig setzte ich mich ins Auto von Kerim. Ungeduldig spielte ich mit meinem Finger und wollte so schnell wie möglichst aus diesem Auto heraus. Es herrschte eine unangenehme Stimme im Auto, ehe er diese unterbrach und an einem leeren Parkplatz stehen blieb. »Aussteigen. Sofort!.«, sagte er mit einer ersten Stimme und stieg seinem Auto aus.

Schluckend schnallte ich mich ab und stieg wie er es sagte aus. »Du weißt alles und du beschützt deinen Bruder immer noch.«, er verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnt sich an das Auto. »Nach allem was Emir für dich tut bzw. getan hat.«

»Er ist mein Bruder...«, fing ich an und er fuhr sofort weiter.

»Emir ist auch mein Bruder. Ich verheimliche ihm deinetwegen etwas, weil eigentlich ist Emir ein kalter, distanzierter und manchmal oberflächlich, aber zu dir nicht. Er behandelt nicht einen Menschen so, den er erst gestern kennengelernt hat, nicht so wie dich! Doch du nutzt es aus!«

Ich schüttelte meinen Kopf. »Nein! Ich nutze es nicht aus, aber soll ich zusehen wie er mein Bruder tötet?«

»Dein Bruder, dieser Kerl wirft dich ständig ins Feuer! Emir tut so viel für dich, bist du dumm oder warum siehst du es nicht ein?«, brummte er sauer und zeigte mit sauer mit einem Finger auf mich. »Ich werde nicht mit dir verhandeln. Du hast Zeit bis morgen Abend, wenn du es ihm nicht selbst sagst, dann sage ich es ihm und auch werde ich ihm sagen, dass du es schön seit längerem weißt.«

[...]

Ich saß seit Stunden am Rhein und dachte über alles mögliche nach. Mein sechstes Semester war nun vorbei. Es war wieder ein erfolgreiches Jahr und somit hätte ich, die Hälfte meines Studiums geschafft. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Eltern es mir nicht finanzieren werden, doch, dass war halb so schlimm. Ich würde weiterhin arbeiten wie jetzt, dann würde ich bestimmt ein Stipendium kriegen. Erstes Problem beseitigt.

Emir Arslan. Er war mein größeres Problem.
Kerim hatte Recht mit allem was er sagte.
Mein Bruder hätte mich beschützen können, aber hat er nicht. Er hat mein Vater nur weiter dazu gedrängt. Also warum beschütze ich ihn jetzt? Keiner weiß Alya.
Mein Handy blinkte zum tausendsten Mal auf, diesmal war es meine Schwester, die mich anrief, doch auch sie drückte ich weg.

Kerim hatte mir bis morgen Abend Zeit gegeben, aber warum warten? Ich würde, dass gleiche tun, was mein Bruder getan hat. Ich werde ihn genauso ins Feuer werfen wie er mich, aber ich wusste, dass ich nicht alleine bin. Mir war durchaus bewusst, dass Emir sauer sein wird und sehr wütend werden wird, aber irgendwas sagte mir, dass er bei mir sein wird. Ich durfte nicht so nett zu allen sein.
Ich musste auch einmal im Leben etwas für mich tun. Nur ein einziges Mal...

Ich nahm tief Luft und sprang von der Mauer auf, auf der ich die ganze Zeit saß. Mein Handy klingelte erneut, diesmal war es meine Cousine Danla. Seufzend drückte ich sie weg und schrieb ihr eine kurze Nachricht.

Mir geht es wirklich gut.
Mach dir keine Sorgen um mich.
Ich werde später zu euch kommen.

Ich packte mein Handy in meine Tasche  und lief schnell zu Emir nachhause. Er wohnte ziemlich nah in der Innenstadt, weshalb ich zu Fuß zu ihm laufen konnte.  

Dort angekommen standen einige Männer vor seinem Haus. »Ich wollte zu Emir, sagen Sie, dass ich Eftelya Karay bin.« sagte ich und der große Mann nickte. Einen Moment bitte.« 

Ich wartete einige Minuten ehe der Mann, die Tür aufschloss und mich hineinließ. „Herr Arslan erwartet Sie."

Dankend lächelte ich ihn an. Ich sah schon von weitem, dass Emir vor dem Haus auf mich wartete. „Prinzessin? Ist etwas passiert?"

„Ich störe dich, aber ich muss dir was sagen.", fing ich an und hinter ihm tauchte Kerim auf.

„Was hast du mir denn um diese Uhrzeit zu sagen?", er runzelt verwirrt die Stirn und ich schluckte. „Ich weiß, dass es spät ist, aber ich wäre nicht gekommen, wenn es nicht wichtig wäre."

„Sag schon, du machst einen neugierig.", lachte er auf und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Wie unhöflich von mir, komm rein."

Ich schüttelte den Kopf. „Deine Frau...", ich nahm tief Luft und sah in seine funkelnden Augen. „Sie hatte eine Affäre mit meinem Bruder Sami."

~
Ich hätte, dass gleiche getan wie Eftelya nach allem was Emir für sie gemacht hat.
Was denkt ihr?🤔💜

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