25 | Frage der Zeit

7.9K 282 54
                                    

Eftelya Karay
„Dann sei es doch.", sagte Emir und sieht mir intensiv in die Augen.

Ich biss auf meine Unterlippe um lediglich alle Töne, die aus meinem Mund kommen könnte zu unterdrücken. Dann sei es doch.

„Hast du deine Zunge verschluckt?", lacht Emir und schaut auf meine Unterlippe.

Ich öffnete meinen Mund, doch schloss ihn als plötzlich die Tür auf ging und Emir gefühlte hundert Schritte von mir weg wich.

„Azra!", lacht Emir und sieht seine Schwester lächelnd an. „Komm doch rein."

Ich strich meine Haare zur Seite und lief lächelnd auf Azra zu, um sie fest zu umarmen. „Habt ihr euch wieder vertragen?"

„Jaa. Eftelya kann nicht ohne mich. Sie braucht mich in ihrem Leben.", grinst Emir und setzt sich auf seinen Stuhl.  „Bestimmt Emir. Du kannst keine Minute ohne mich sein."

„Entweder ihr seid zusammen oder ihr seid komische beste Freunde.", lachend schaut sie uns beide an. „Es fehlt nur noch, dass ihr küssend durch die Gegend läuft.", ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und fing an lauthals zu husten.

„Brauchst du ein Wasser?", grinsend reicht Emir mir eine Flasche Wasser und sieht mich provozierend an. Giftig nahm ich ihm, das Wasser aus der Hand und trank einen großen Schluck davon. „Wir sind nur Freunde Azra.", lächelte ich sie an. „Du kennst doch dein Bruder und seine komischen Späße."

„Nur eine Frage der Zeit.", hörte ich Emir leise sagen.

„Was hast du gesagt?", hackte Azra nach.

„Nichts. Alles ist gut.", lenkte er nun ab und sieht Azra lächelnd an. Im selben Moment klingelte mein Handy und ich ging mit den Gedanken an Emirs komischen Worten ran.

[...]

Voller Panik hämmerten Sie gegen meine Bürotür. „Mach sofort die Tür auf oder es wird schlimmer enden!"

„Frau Karay!", sofort eilte meine Sekretärin zu mir. „Sie will springen.", schnell suchte ich in meiner Tasche nach den Schlüsseln. „Können Sie mal bitte alle zur Seite!"

„Öffnen Sie bitte diese Tür, damit wir mit der vernünftig reden können!", rief ein Mann, wahrscheinlich war es ihr Vater.

„Es redet niemand mit ihr außer ich. Sie bleiben erstmal draußen.", sagte ich ernst und öffnete die Tür. „Lassen Sie mich bitte alleine mit ihrer Tochter.", ich schloss von innen die Tür ab und sah, dass junge Mädchen am Balkonrand sitzen.

Als sie mich erblickte hob sie wehrend ihre Hände hoch. „Komm nicht näher!"

„Ich bin Eftelya."

„Komm nicht näher! Sonst springe ich runter!", schrie sie weinend.

„Okay. Ganz ruhig, beruhig dich ein wenig. Du bist noch so jung, siebzehn?"

Sie schüttelt ihren Kopf. „Erklär, dass mal meinem Vater. Für ihn bin ich schon alt. Soll heiraten und Kinder kriegen.", rief sie hysterisch und schaute herunter.

„Wir sind hier in der dritten Etage.", fing ich an und sah in ihr tränengeströmtes Gesicht. „Falls du springen solltest, wirst du nicht sterben. Du wirst eventuell gelähmt sein, deine Beine, deine Arme oder deine Hüfte brechen. Dann bist du auf die Menschen, die draußen sind verpflichtet. Auf ihre Pflege bist du verpflichtet.", sie sah mich unsicher an und ich nahm tief Luft.

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt