13| verzweifelt und ein langweilger Abend

9.7K 334 23
                                    

Es sind nun drei Tage vergangen, dass ich hier lebte. Ich weiß nicht wie es Kerim geschafft hatte, aber alle meine Sachen waren nun hier in dieser Wohnung. Doch wie er, dass geschafft hatte, dass war mir immer noch ein Geheimnis. Von Emir habe ich rein gar nichts gehört und genau, dass wollte er doch? Getrennte Wege gehen.

Ich hatte mich auch an diese Wohnung gewöhnt und mich eingelebt, aber ich war die ganze Zeit am verzweifeln.

Ich war so verdammt alleine!
Abgesehen von meiner Cousine, ihrer Eltern hatte ich einige Freundinnen aus der Universität und nicht zu vergessen Malik.
Doch in mir war diese Leere, die ich nicht füllen konnte.

Ich war die Tage mit Emir so glücklich, dass ist mir nun jetzt so klar geworden, deshalb fehlt er mir auch so sehr. Wir hatten wirklich gute Freunde sein können, aber nein. Ich habe alles zerstört und mein Bruder natürlich auch.

Ich war so müde vom Leben.
Schon immer war es so, dass ich keinen Halt im Leben fand, doch jetzt ist alles irgendwie schwieriger. Was tat ich überhaupt in dieser Wohnung, dass war doch falsch von mir, doch wohin sollte ich gehen?

Ich hatte keinen.

Ich war auf mich alleine gestellt.
Komplett alleine.
Vielleicht sollte ich in eine andere Stadt oder vielleicht noch besser in ein anderes Land, gegen ein anderes Kontinent habe ich eigentlich auch nichts.

Letztendlich könnte ich dort studieren und vielleicht irgendwann wieder zurück kommen.
Hier in dieser Stadt hielt mich nichts fest.
Also warum ziehe ich nicht komplett von hier weg? Mein Ersparnis würde mir auch weiter helfen, ich könnte mir dort einen Job suchen und bis mein Studium zu Ende geht würde ich so über die Runden kommen.

Das war wirklich ein guter Plan...
Ich würde weg von hier kommen und eventuell glücklich werden. Ja Eftelya! Das ist ein guter Plan!

Emir Arslan

„Woran denkst du?", ich sah meine kleine Cousine an und lächelte. „An die Arbeit."

„Glaube ich dir diesmal nicht.", antwortet Meli und ließ sich auf die Gartencouch fallen.

„Kleines, du wirst es selbst in einigen Jahren sehen wie anstrengend, die Arbeit sein kann.", sagte ich und rubbelte durch ihre Haare.

„Hör auf damit! Siehst du nicht wie sie abstehen! Erstens, ich bin nicht Kleines, dass ist gemein! Nur, weil du vier Jahre älter bist! Bin ich nicht immer Kleines.", sie verschränkt ihre Arme vor der Brust und sieht mich angriffsbereit an. „Zweitens, dass sieht nicht nach Arbeit aus! Denkst du an Sena?", den letzten Teil murmelte sie ganz leise.

„Du bist für immer und ewig mein Kleines, dass wird niemand ändern können. Verstanden?"

Gespielt sauer nickte Meli. „Sag schon! Beantworte meine Frage."

Seufzend legte ich meinen Arm um ihre Schulter. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?"

Sie blickt in meine Augen. „Wenn nicht mir, dann wem dann?"

„Ich habe den Mann gefunden."

Ihre Augen wurden ganz groß. „Mit dem sie dich betrogen hat?", fragte sie hysterisch und ich nickte. „Kennen wir ihn? Wer ist es? Sag schon!"

Ich nickte. „Schrei nicht so! Wir kennen ihn alle, aber bald nicht mehr. Es ist Sami Karay."

„Karay....", sie schloss ihre Augen und dachte nach. „Sie sind doch deine Geschäftspartner, aber der Name kommt mir so bekannt vor. Ich glaube, dass auf der Universität eine Karay ist."

Bevor ich was sagen konnte, fuhr sie fort. „Eftelya Karay! Und ihre Cousine, aber die kenne ich nicht wirklich."

Fragend blickte ich in ihre Augen. „Kennst du Eftelya persönlich?", sie schüttelt ihren Kopf.
„Nein nicht wirklich. Eftelya Karay hält sich von allem und jedem fern, aber nicht auf dieser arroganten Art und Weise. Ich schätze, dass sie ein ruhiges und schüchternes Mädchen ist."

Sie war alles, aber nicht ruhig. „Kennst du sie?", ich nickte nur.

„Woher denn? Sie ist doch einige Jahre jünger als du? Wo habt ihr euch kennengelernt?"

Ich lehnte mich zurück und seufzte. „Wir haben uns kennengelernt....", fing ich an und erzählte ihr die ganze Geschichte zum Thema Eftelya Karay.

[...]

Meine Cousine sah mich mit großen Augen an und sieht mich auch teilweise überrascht an. „Ich hätte niemals gedacht, dass dich ein Mädchen verändern kann."

Ich runzelte die Stirn. „Alya hat mich nicht verändert. Jeder hätte ihr geholfen. Ich war nur freundlich zu ihr. So einfach verändert mich niemand."

„Alya also? Ihr habt auch Spitznamen füreinander entwickelt?", sie wackelte mit ihren Augenbrauen. „Sei ehrlich, dieses Mädchen tut dir gut. Ich weiß, dass du allen Menschen auf der Welt hilfst und sehr viel spendest, aber einem fremden Mädchen, die du in der Bar kennen lernst.", sie hielt inne und sieht in meine Augen. „Mein Cousin würde nicht so einfach einem Mädchen aus der Bar helfen."

„Gehen wir raus?", fragte ich und sie lehnte sich lachend zurück. „Ansonsten endet dieser Abend wirklich als ein langweiliger Abend."

„Wechsel ruhig das Thema!"

„Ja oder Nein?", grinste ich und sie nickte.

„Ich sage doch nicht Nein.", schmunzelte. „Letztendlich sind die Nächte mit Emir Arslan unvergesslich."

„Ja also, dann in fünf Minuten vor meinem Auto Kleines."

Doch hätte ich gewusst, was dieser Abend alles mit sich bringen würde, dann wäre ich garnicht aus dem Haus raus gegangen....

~
Wie die Nacht wohl aussieht....

Secret FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt