38. Warum immer auf mich?

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Justin:

Als ich am nächsten Tag aufwachte, konnte ich schon die Schmerzen fühlen, die sich durch meinem Körper zogen. Eine bekannte Übelkeit überkam mich. Alarmiert riss ich mich hoch und wollte aus dem Bett springen, als ich von jemandem aufgehalten wurde, von diesem an den Haaren gepackt und über einem Eimer gehalten wurde. Dort entleerte ich mich von den Resten von gestern Abend.

Beruhigend strich mir eine warme Hand über den Rücken.

Als ich fertig war, zog ich mich zurück und ließ mich erschöpft ins Kissen sinken.

„Ich hab mich schon gefragt, wann du wieder aufwachst. Ich war kurz davoreinen Arzt zu holen", erklang Zayns amüsierte tiefe Stimme neben mir.

„Wie spät ist es?", fragte ich heiser. Gott, wie sollte ich bitte heute Abend singen, mit so einer Stimme?

„Kurz vor eins", antworte er mir. Ich riss geschockt die Augen auf und fuhr hoch, worauf mir gleich wieder schwarz wurde und ein stechender Schmerz in meine Seite, sowie in meinem Kopf fuhr.

„Was?!Scooter bringt mich um! Ich muss schon längst bei der Probe sein",sagte ich panisch und wollte aufstehen, wurde aber wieder von ihm zurück gerissen.

„Er war schon zweimal hier, konnte ihn abwimmeln, er weiß noch nichts von der Party", hielt er mich auf. Erleichtert atmete ich aus und ließ mich wieder fallen.

„Danke",murmelte ich mit einem schwachen Lächeln.

„Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Tu mir das nie wieder an!", sagte erflüsternd drohend. Ich nickte. In meinem Erinnerungen ist nicht mehr viel hängen geblieben. War vielleicht besser so.

„Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Mir tut alles weh und ich hab anscheinend zuviel getrunken", sagte ich.

„Du bist eine Treppe runter gefallen, hast dich geprügelt und noch einige andere Dinge gemacht, die hoffentlich nicht in der Presse landen", sagte er. Mit einem unguten Gefühl sah ich ihn an.

„Du solltest duschen und dich fertig machen", sagte er, als es auf einmal laut klopfte, worauf ich zusammen zuckte.

„Mach sofort die Türe auf Bieber!", ertönte Liams tiefe Stimme, die nicht gerade freundlich klang. Ich schluckte und blickte zu Zayn, der mich schulterzuckend ansah. 

Er stand auf und sobald er die Türe aufgemacht hatte, stürmte ein wütender Banddaddy hinein, der gar nicht auf Zayn achtete, dem er gerade die Türe ins Gesicht schlug.Ich schielte zu ihm, wie er sich die Nase hielt. Meine Aufmerksamkeit lenkte ich aber sogleich auf den wütenden Mann vor mir.

„Habt ihr sie noch alle?! Ich lasse euch nie wieder alleine irgendwo hingehen!", fuhr er mich an.

„Warum immer auf mich? Die anderen waren auch dabei!" verteidigte ich mich.

„Oh glaub mir, die anderen habe ich schon einen Kopf kürzer gemacht,aber du bist echt der Höhepunkt. Du bist überall in den Medien zusehen und zwar nicht nur mit einem Bild. Was hast du dir nur dabei gedacht?!", hielt er mir einen Vortrag. Ich riss geschockt die Augen auf, fuck, fuck, fuck! Ich bin geliefert.

Ich kam mir indem Moment ziemlich klein und schwach vor. Ich wollte mich am liebsten unter der Decke verstecken.

„Ich wollte nur Spaß haben und feiern", rechtfertige ich mich kleinlaut.

„Und nebenbei dich prügeln und nackt umher laufen und nebenbei alles vollkotzt, super Vorbild!", sagte er ironisch.

„Der Typ hat angefangen!", argumentierte ich schwach.

„Ich denke, er hat es verstanden. Er sollte noch leben, bevor er von Scooter in die Mangel genommen wird. Kümmere dich um die anderen,ich übernehme ihn", ging Zayn dazwischen. 

Widerwillig gehorchte Liam, auch wenn er mir am liebsten an die Kehle gegangen wäre. Was war nur sein fucking Problem?! Er hatte schließlich keine Verantwortung für mich.

„Und du kommst jetzt mit!", sagte Zayn streng, als Liam die Türe hinter sich schloss. Langsam und mit wackligen Beinen folgte ich ihm ins Bad.

„Ich könnte jetzt eine schöne heiße Wanne vertragen", sagte ich, als ich in die Dusche steig.

Zayn wollte mich anscheinend waschen, da er den Strahl in den Händen hielt. War mir nur recht, ich war viel zu erschöpft dazu, außerdem genoss ich seine Berührungen.

„Tut mir leid, Baby, aber da musst du jetzt durch", sagte er und sah mich entschuldigend an, doch bevor ich nachfragen konnte, was ermeinte, spürte ich schon das eiskalte Wasser auf meiner Haut. 

Erschrocken schrie ich auf und wollte dem Wasser ausweichen, doch entkam ihn nicht, da Zayn mich davon aufhielt. Schreiend versuchte ich mich zu wehren und mit meinen Händen meinen Körper davor zuschützen. 

Ich kauerte mich auf den kalten Boden von der Wanne und ließ wimmernd die Prozedur über mich ergehen. Als ich anscheinend genug hatte, drehte er das Wasser ab. Zitternd sah ich zu ihm hinauf.

„Hier,wasch dich, ich lege schon mal die Sachen zusammen, du kommst hier erst raus, wenn du sauber bist", sagte er und verließ den Raum.Schluchzend machte ich mich an die Arbeit. 

Es dauerte eine Ewigkeit,jedenfalls kam es mir so vor, dass ich fertig vor ihm stand.

Jeder schritt schmerzte und fühlte sich verdammt schwer an, als wir die Treppen hinunter liefen, um mit dem Auto zur Arena zu fahren. Von den Jungs war weit und breit nichts zu hören oder zu sehen. 

Sie hatten es gut, sie durften sich jetzt ausruhen und ihren Rausch ausschlafen.Ich musste mir jetzt einen weiteren Vortag halten, wenn ich diesen überleben würde, musste ich auch noch proben, um heute Abend ein atemberaubendes Konzert von mir zu geben. Der Tag konnte also nur noch schlimmer werden. Da war die kalte Dusche, ein Klacks.

„Ich werde draußen auf dich warten. Du wirst es schon überleben. Ich liebe dich", sagte Zayn und drückte meine Hand. Aufmunternd sah er mich an, ehe er mir einen sanften Kuss gab.

„Danke,für alles". Ich war ihm wirklich dankbar, dass er mir beistand,auch wenn er mich am liebsten erwürgt hätte.

„Ich sollte dich hart dafür bestrafen, aber ich denke, das übernehmen diesmal die anderen", sagte er wieder ernst. Ich nickte wissend. 

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, als ich aus dem Auto ausstieg und mit zittrigen Händen in Richtung Aufenthaltsraum lief, wo sich mein Manager befand.

„Sieh einer an, wer sich her traut", empfing er mich.

An seiner Haltung erkannte ich, dass er kurz vorm explodieren war und naja, sagen wir mal so, die Bombe platzte, als ich den Raum betrat.

Wie ein Häufchen Elend, dass gerade windelweich geprügelt wurde,verließ ich den Raum wieder, als er mich endlich gehen ließ. Ich hatte mich noch nie so schlecht gefühlt. Ich hatte schon einiges in meinem Leben anhören müssen und erfahren dürfen, aber das hier war der Höhepunkt. 

Ich wusste, das ich es übertrieben hatte, ich wusste auch, dass ich mit den Konsequenzen leben musste. Er hatte mir gedroht, dass ich sozusagen Hausarrest bekommen würde. Ich durfte dann keinen Kontakt mehr zur Außenwelt haben, dies hieß auch,keinen Kontakt zu meinen Jungs. Sie würden wieder nachhause gehen. 

Er hätte dann die Komplette Kontrolle über mich. Er gab mir noch eine Chance, dass nächste Mal, würde er es in die Tat umsetzte und ich wusste, dass er das auch tun konnte. 

Schließlich hatte er die Macht über mich, durch diesen scheiß Vertrag. Ich mochte wirklich Scooter, er war echt korrekt, aber er konnte auch verdammt streng werden.

Diese tour hatte er sich wirklich anders vorgestellt, aber was wäre das alles ohne ein wenig Drama.

Zum Glück hat er ja seinen Zaynieboy, der voll und ganz hinter ihm steht , oder?

denkt ihr, er verschont ihn? denn er wollte ihn ja eigentlich bestrafen.

Ein Leben mit den Jungs Juszianourry  2 PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt