78. Wir können ja gleich damit anfangen

174 7 2
                                    

Justin:

„Ich hab dir schon hundert mal gesagt, du sollst mir nicht auf die Pelle rücken. Hast du jemals was von Abstand halten gehört? Wenn du mir noch einmal im Weg stehst, bist du gefeuert!", schrie ich einen meiner Tänzer an.

„Und der Rest. Hört auf euch zu bewegen, wie wenn ihr einen Stock im Arsch hättet. Wie habt ihr es bloß in die Crew geschafft!?".

„Wisst ihr was? Ich hab kein Bock mehr, macht es ohne mich. Oder besser. Ich gehe heute Abend alleine auf die Bühne. Die kommen wieso nur wegen mir, da fällt es gar nicht auf, dass ihr Loser nicht dabei seit!".Wütend schmiss ich den Stuhl um und verschwand aus dem Raum.

Ich brauchte dringend was zur Beruhigung. An der frischen Luft, atmete ich erleichtert ein. Ich nahm meine Zigarettenschachtel aus meiner Hosentasche und holte meine geheime Medizin heraus. Grinsend zündete ich meinen Joint an.

„Du weißt schon, dass dein Team da drin gerade heult?", erschreckte mich eine bekannte Stimme. Vor Schreck ließ ich meinen Joint aus der Hand fallen und starrte die Person fassungslos an. Was machte er hier? Warum hatte ich ihn nicht kommen hören? Mit weit aufgerissen Augen starrte ich ihn an. Was ihn zu amüsieren schien, denn er fing verdächtig an zu schmunzeln. Ich schnappte nach Luft, als ich realisierte, das ich die Luft angehalten hatte.

„Zayn?",brachte ich heraus.

„Schön das du noch weißt, wie ich heiße. Justin". Ich scannte ihn von oben bis unten ab. Fuck, er sah heißer aus, als in meinen Erinnerungen. Wie oft hatte ich mir es vorgestellt, dass er plötzlich auftauchen würde und jetzt war er hier. Konnte mich jemand mal kneifen? Das musste ein Traum sein. Vor lauter Sehnsucht, konnte ich nicht mal mehr klar denken. Ich wollte ihn jetzt einfach nur küssen und dann richtigen heißen Sex haben. 

Ich löste mich aus meiner Starre, packte ihn am Nacken und drückte ihn an die Wand. Gierig krachten meine Lippen auf seine. Hungrig schob ich meine Zunge in seinen Mund. Er konterte schnell, ließ sich nicht so einfach ergeben. 

Als ich plötzlich eine Hand um meinen bereits harten Freund spürte, stöhnte ich überrascht laut auf, worauf meine Knie ganz weich wurden und er es schaffte die Kontrolle wieder zu erlangen. Schweratmend lösten wir uns schließlich voneinander. Wir beide hatten ein fettes Grinsen im Gesicht.

„Ich hab dich so vermisst", hauchte ich an seinen Lippen.

„Ich dich auch".

„Wir haben einiges zu besprechen, Jus", fing er an. Augenverdrehend ließ ich von ihm ab.

„Bin ich anderer Meinung. Lass uns deine Ankunft feiern. Heute nach dem Konzert machen wir Party und danach gibt es heißen willkommen Sex",verkündete ich freudig. Ich holte einen neuen Joint raus und wollte ihn mir gerade anzünden, als er mir aus der Hand gerissen wurde.

„Hey,dass ist schon mein Zweiter, wegen dir", beschwerte ich mich.

„Und es wird nicht der Letzte sein! Ernsthaft Jus du kiffst?", fuhr er mich an.

„Kann doch dir egal sein". Ich war schließlich kein Kind mehr.

„Du rastest ständig aus, gehst auf deine Mitarbeiter los, betrinkst dich, nimmst Drogen.. soll ich noch mehr aufzählen?".

„Damit ist jetzt Schluss. Wir gehen jetzt auf dein Zimmer und dann wird hier aufgeräumt. Ich fasse es nicht, dass niemand dich aufgehalten hat",sagte er bestimmend aufgebracht.

„Interessiert doch eh keinen. Und ihr macht ja neuerdings eh euer eigens Ding. Gibt es überhaupt One Direction noch?". Seine Miene wurde für einen kurzen Moment nachdenklich traurig.

„Ich weiß, wir hätten da sein sollen. Ich hätte da sein sollen. Aber,wir bekommen das wieder hin, okay? Also schwinge jetzt deinen Arsch vorwärts!".

„Ich werde dir meine Sachen nicht geben, du hast kein Recht dazu! Außerdem brauche ich sie, sie helfen mir runter zu kommen, solltest du auch mal nehmen", sagte ich trotzig. Dies gab ihm anscheinend den Rest.Knurrend packte er mich an den Haaren und zog mich unsanft vorwärts. 

Jeglicher Widerstand war zwecklos. So konnte ich nur wie einwimmerndes Kätzchen hinterher stolpern und hoffen, dass meine Haare das überleben würden. 

Zayn schleifte mich durch die ganzen Gänge bis zu seinem Auto. Dabei begegneten wir einige Leute, die uns mit großen Augen ansahen. Wie ein beleidigtes Kind verschränkte ich die Arme und sah stur gerade aus, als er los fuhr.

„Wir hätten Scooter Bescheid sagen sollen", knirschte ich.

„Ach auf einmal interessiert es dich?", sagte er spöttisch.

„Keine Sorge, die wissen alle Bescheid. Wer glaubst du denn, wer mich die ganze Zeit angebettelt hat, dass ich komme?".

„Trennt ihr euch wirklich? Was wird aus uns?", fragte ich.

„Denke ich nicht. Die können doch nicht mal jetzt alleine sein. Wir haben halt alle eigene Pläne und wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages alle solo Künstler. Das heißt doch nicht, dass wir auch privat uns trennen müssen", erklärte er. Stumm nickte ich und sah gedankenvoll aus dem Fenster. 

Als wir am Hotel ankamen, nahm Zayn noch seine Tasche mit. Er würde tatsächlich bleiben, bei mir. Ein kleines glückliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Oben angekommen fing er sogleich das Zimmer an zu durchsuchen. Da ich ihneh nicht aufhalten konnte, lehnte ich mich an die Wand und beobachtete ihn dabei.

„Es würde schneller gehen, wenn du mir helfen würdest", sah er mich auffordernd an.

„Seh ich so aus, als würde ich freiwillig es hergeben?", konterte ich.Schnaubend machte er weiter.

„Nein,nicht die. Bitte, lass mir wenigstes meine Zigaretten. Die sind doch ganz normal", flehte ich ihn an.

„Damit du ständig eine im Mund hast, sicher nicht. Das einzige was du in nächste Zeit in den Mund nehmen wirst, ist mein Schwanz", sagte er in einem selbstverständlichen Ton, was mich kichern ließ.

„Wir können ja gleich damit anfangen", säuselte ich.

„Wir wollen doch nicht, dass du später nicht mehr singen kannst",grinste er.

„So,ich denke ich hab alles. Das Konzert ist in drei Stunden. Wir sollten wieder zurück. Du solltest mit deinen Tänzern reden und was kleines noch essen", entschied er.

„Du hörst dich an wie meine Mutter", verdrehte ich meine Augen genervt.

 „Was?Ich hab vielleicht Hunger", rechtfertigte er sich und schritt zur Türe mit der vollen Tüte Drogen. Er hatte allerdings nicht alles gefunden, was mich innerlich fies grinsen ließ. 

Ein Leben mit den Jungs Juszianourry  2 PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt