Sport One Shots || boyxgirl [✓]

42. Leonardo Balerdi [2/4]

Leonardo Balerdi (Fußball)

Kim starrte ihre Freundin minutenlang still schweigend an und Michelle wusste nicht so ganz, wie sie diesem Blick deuten sollte.
„K.....Kim?", stammelte das Mädchen verunsichert und ließ ihre beste Freundin aufschauen: „Ja, ja. Bin da"
„Ich bin schwanger!", wiederholte sie und Kim nickte: „Ich.....hab es gehört"
Es wurde wieder still, bevor Kim dann Schluss endlich ihre Sprache wiederfand: „Wann hättet ihr Sex?"
„Am Wochenende", murmelte Michelle leise und fuhr sich durchs Gesicht.
„Habt ihr nicht verhütet?"
„Doch, doch haben wir, aber ohne Pille"
„Was?", quiekte Kim: „Warum ohne Pille?!?"
Michelle zuckte mit den Achseln: „Ich weiß auch nicht, es war irgendwie ein bisschen spontan und dann hatte ich gerade keine Pille da....."
Kim lachte leise und wischte sich übers Gesicht: „Dann war keine Pille da, dann wird aber ein Baby da sein!"
Das Mädchen schluckte schwer. Sie wusste doch, dass es dumm gewesen war. Wusste selber nicht was in sie beide gefahren war.
„Okay, okay, anschreien später!", Kim atmete tief durch und sah dann zu ihrer Freundin: „Bist du dir sicher?"
„So sicher wie man nach drei Test und den richtigen Symptomen sein kann", antwortete Michelle und fasste sich wieder an den Magen.
„Was willst du jetzt machen? Hast du es Leo schon gesagt? Deinen Eltern? Wie willst du studieren? Wie will Leo weiter Fußball spielen?", plapperte Kim los und Michelle deutete ihr irgendwann den Mund zu halten: „Ich weiß nicht."
„Du bist aber sehr ruhig", meinte Kim: „Ich wäre nicht so ruhig"
Michelle lachte leise. Ruhig, ruhig. Sie war ganz und gar nicht ruhig. Sie war geschockt. So geschockt, dass sie ruhig war.
„Scheiße", murmelte sie irgendwann und fühlte sich nicht einmal in der Lage lauter zu schreien, so gern sie es auch würde.
„Ein Kind passt mir gar nicht rein, ich werd' mein Studium abbrechen müssen", murmelte Michelle und spürte schon die Tränen, die in ihren Augen aufstiegen.
„Verdummt!", fluchte sie schluchzend und wurde von Kim sogleich in den Arm gezogen.
„Shhhhh", wisperte ihre Freundin ihr beruhigend ins Ohr und strich ihr über den Rücken: „Was sagt denn Leo dazu?"
„Er.....", schluchzte Michelle und wischte sich durch die Augen: „Er weiß es noch nicht, ich.....ich hab heute Mittag einen Termin beim Frauenarzt. Ich.....ich will es ihm erst sagen, wenn ich mir 100% sicher bin"
„Okay", hauchte Kim und löste sich von ihrer Freundin: „Dann begleite ich dich zum Arzt"
Dankend sah Michelle zu ihrer Freundin und nickte.
„Und das mit einem Kind kriegen wir zusammen alle hin. Du, Leo, ich, deine Familie. Das wird schon, du wirst dein Studium nicht abbrechen müssen", munterte Kim ihre Freundin auf. Diese nickte bloß verweint: „Und Leo? Seine Fußball Karriere"
„Ich bitte dich, hast du die Fußballer von heute gesehen, da kriegt praktisch jeder mit zwanzig ein Kind. Ich meine, schau' Dir Neymar an", lachte Kim. Auch Michelle musste leise lachen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht: „Hast Recht"
„Natürlich habe ich recht, ich habe immer recht"
Kim zog Michelle noch einmal kurz in den Arm, bevor sie von der Couch aufstand.
„Und jetzt legst du dich hin und ich mache uns Tee", forderte sie: „Beziehungsweise mache ich Dir Tee und mir Kaffe!"
Michelle nickte und kuschelte sich sogleich in ihre Decke, derweil sie beobachtete wie Kim in die offene Küche trat.
„Tante Kim", lallte sie währenddessen lachend: „Hört sich schön an! Ich werde dich Patentante!"
„Natürlich", murmelte Michelle und las im nächsten Moment eine Nachricht von Leonardo auf ihrem Handy.
Hey Babe, lange nichts mehr von dir gehört. Ist alles okay? Ist es wegen der Nacht?
Michelle schlug sich gegen die Stirn. Verdammt, so hatte sie das gar nicht gesehen. Natürlich könnte Leonardo denken, dass es wegen dem Sex war, denn seither war Michelle nicht mehr die gleiche.
Trotzdem blieb ihr wohl vorerst nichts anderes übrig, als Leo nicht zu antworten und auf das endgültige Ergebnis beim Arzt zu warten.

Als Michelle am Nachmittag gemeinsam mit Kim im Patientenzimmer des Frauenarztes saß und auf die Ergebnisse des Bluttests wartete, konnte sie nicht anders, als die ganze Zeit an ihren Bauch zu fassen.
Plötzlich wurde die Tür aufgeschlagen und die Ärztin trat herein.
„Und? Spüren Sie schob etwas?", fragte sie lächelnd mit den Testergebnissen in der Hand. Michelle verstand im ersten Moment nicht so ganz und sah bloß fragend zu ihr.
„Ich habe hier die Ergebnisse des Testes und.....", begann die Ärztin und ließ sich auf ihren Stuhl fallen. Michelle warf Kim einen Hilfesuchenden Blick zu und spürte schon die vollkommene Nervosität in ihrem Körper. Alles kribbelte.
„Sie sind schwanger", beendete die Ärztin und sogleich quiekte Kim auf. Auch Michelle fing an zu Lächeln, irgendwie auf irgendeine Art und Weise wollte sie jetzt auch schwanger sein, nachdem sie sich die Baby Zeitschrift im Wartezimmer angeschaut hatte.
„Ich gratuliere", fügte die Ärztin noch hinzu.
„Danke", murmelte Michelle leise und erhob sich von der Liege: „Sonst noch was?"
„Ich verschreibe ihnen etwas für die Schmerzen und für ein Aufklärungsgespräch würde ich an ihrer Stelle auch noch einmal kommen. Sie sind ja noch ganz jung"
Michelle nickte bloß: „Wann denn?"
„Am besten so früh wie möglich, mit dem Vater dann auch. Sie können noch mal anrufen, wann es ihnen passt!"
Die Studentin nickte wieder und streckte dann die Hand entgegen: „Danke"
Auch Kim verabschiedete sich von der Ärztin und folge ihrer Freundin dann lachend aus dem Zimmer.
„Du wirst Mutter!", quiekte Kim und lachte laut. Michelle nickte bloß und warf sich dies Jacke über: „Ich weiß"
„Warum freust du dich denn nicht?"
Michelle sah zu ihrer Freundin: „Ich werd' mich erst freuen können, wenn Leo es auch weiß"
Kim schien dies zu verstehen. Die Rückfahrt nach Hause verlief größten Teils schweigend und Michelle legte sich schon einmal die richtigen Worte zusammen, wie sie es Leonardo erklären könnte. Doch sie fand nichts. Stattdessen war sie noch immer in Gedanken versunken, als Kim das Auto parkte und sie dann die Treppen zum Appartement hinauf traten.
„Wann willst du es Leo sagen?", fragte Kim auf den letzten Schritten. Michelle wollte gerade antworten, als sie von einer männlichen Stimme unterbrochen wurden.
„Mir was sagen?"