37. Paulo Dybala [1/4]

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Übernommen aus meinem Kurzgeschichten Buch

Charakter: Paulo Bruno Exequiel Dybala
Sportart: Fußball
Sonstiges: - spielt während verschiedenen Jahren, die Jahreszahl steht oben
Satz: 8. „Ein Jahr ist lang!"

Ein Jahr später
Part Eins

Córdoba, Argentinien, 2011

Paulo sah sie still schweigend an, gab ihr keine Möglichkeit etwas in seinem Blick zu lesen.
„Sag etwas, Paulo", bat das Mädchen und rutschte nervös in ihrem Bett hin und her. Paulo seufzte leidlich, während er sich auf dem Stuhl seines Schreibtisches aufsetzte und seinen Blick dann erneut an.
„Bitte", flehte Sarah.
„Was soll ich sagen?", murmelte Paulo schließlich. Er war noch immer zutiefst überrascht von der Neuigkeit, die er soeben gehört hatte.
„Egal was ich sage, es wird nichts ändern!", fügte er noch hinzu. Sarah strich sich eine Strähne hinters Ohr: „Bist du mir böse?"
„Nein, nein, Gott nein, wie könnte ich dir böse sein. Du machst ein Auslandsjahr, das ist etwas tolles und für dich eine wunderbare Möglichkeit dich weiter zu entwickeln. Ich hätte kein Recht böse zu sein!", versicherte der Junge seiner Freundin sofort, doch raufte sich zeitgleich die Haare: „Ich habe damit nur nicht gerechnet!"
„Es war auch eine sehr grobe Überlegung!", erklärte Sarah. Paulo nickte bloß: „Warum hast du denn nichts gesagt?"
„Denkst du ich habe damit gerechnet, dass ausgerechnet ich aus hundert Bewerbern das Stipendium bekomme? Ich wollte nicht, dass dicke Luft zwischen uns herrscht", murmelte das Mädchen und wusste noch immer nicht so ganz, ob das Gefühl, dass sie mir der Zusage verband, Freude oder Trauer war. Paulo erhob sich in diesem Moment aus seinem Stuhl und schleppte sich ins Bett, wo er seine Arme öffnete. Sofort rollte sich Sarah in diese und kuschelte sich an die Seite des angehenden Fußballers.
„Es wird ja nichts zwischen uns ändern, oder?", flüsterte Sarah dann. Paulo zuckte mit den Achseln: „Ich weiß es nicht"
„Denkst du etwa, es wird etwas ändern?", fragte sie dann besorgt und sah auf. Paulo zuckte erneut mit den Achseln.
„Es ist nur ein Jahr!", meinte Sarah. Paulo lachte: „Ein Jahr ist lang!"
„Aber nicht so lang!", widersprach ihm Sarah, doch Paulo konnte nichts gegen seinen Pessimismus tun, wollte er seine Freundin zwar nicht beunruhigen, aber auch nicht anlügen. Der er glaubte, was er sagte. Ein Jahr war lang. Sehr lang sogar. Vor einem Jahr hatte er noch eine zwei in Mathe und jetzt war er versetzungsgefährdet wegen Mathe. Vor einem Jahr war Sarah nicht mehr als eine Fremde in der letzten Reihe gewesen und er nicht mehr, als ein Fremder in der dritten Reihe. Ein Jahr war lang, vor allem wenn man sechzehn Jahre alt war.

Anstelle Sarah die Sorge zu nehmen, drückte Paulo seine Freundin einfach an sich und legte seine Lippen an ihre Schläfe.

"Es ist nur ein Jahr und es gibt Internet, wir können schreiben! Außerdem ist es nur England, wir können uns besuchen!", schlug Sarah vor. Paulo schenkte ihr ein unechtes Lächeln, in welchem man all seine Trauer und all den Schmerz lesen konnte, den er gerade spürte.

"Können wir einfach das Thema wechseln? Ich werde darüber noch die ganze Nacht grübeln und wenn unsere Tage so oder so gezählt sind, würde ich sie gerne mit schöneren Sachen nutzen!", bat Paulo dann.

"Unsere Tage sind nicht gezählt!", verbesserte Sarah ihren Freund und strich ihm über die Wange, bevor sie fortfuhr: "Aber wir können gerne etwas anderes machen! Und ich habe sogar schon eine Idee was, lass uns ins Kino gehen!"

Mit diesen Worten stand sie vom Bett ihres Freundes auf und streckte ihre Hand nach ihm aus.

"Läuft überhaupt etwas interessantes?", fragte dieser.

"Der neue Harry Potter Teil ist draußen!", erklärte sie, was Paulo aufstöhnen ließ: "Harry Potter schon wieder?"

"Ja genau, den habe ich nämlich immer noch nicht gesehen, da ich die Samstage momentan auf deinen Spielen verbringe!"

Sport One Shots || boyxgirl [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt