17. Andreas Wolff

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Für LenaHummels15

[5]: „Sie ist meine kleine Schwester!"

Andreas Wolff (Handball)

Lena spürte die warmen Lippen ihres Freundes auf ihren und seine Hände um ihre Hüften, sie wollte eigentlich gar nicht, dass dieser Moment jemals endete, aber dann kam ihr wieder zu Kopf, warum sie das nur hier hinter den verschlossenen Türen machen konnten. Mit einem Mal war ihr gar nicht mehr nach Küssen und sie schubste Andreas von sich weg. Irritiert sah ihr Freund zu ihr.
„Was ist denn jetzt los?", fragte er verwundert. Lena sah bloß zu ihrem Freund und versuchte alles deutlich zu machen. Andreas verstand dies auch sofort und raufte sich die Haare.
„Mensch, Honey, jetzt mach da doch nicht so ein Drama draus!", brummte er. Lena lachte leise auf: „Drama? Sorry, dass ich ein Drama daraus mache, dass mein Freund sich nicht traut seinem Mitspieler und meinem Bruder Bescheid zu geben, dass wir ein Paar sind. Als wäre es etwas verbotenes!"
„Shhhh!", meinte Andreas sofort und legte seinen Finger über seine Lippen. Lena kommentierte dies nur mit einem erneuten Verdrehen ihrer Augen.
„Das muss ich mir nicht geben!", meinte sie schließlich und schüttelte dabei ihren Kopf: „Ich gehe!"
Sie drehte sich zur Tür des kleinen Geräteraumes und wollte gerade austreten, als Andi ihr seine Hand ums Handgelenk legte und sie daran hinderte.
„Lena, bitte, ich möchte mich nicht streiten!", bat er.
„Dann gib mir keinen Grund dazu!", brummte sie und drehte sich zu ihrem Partner: „Verdammt Andi, denkst du, mir gefällt es zu streiten? Nein! Aber diese Situation bringt nur Streit mit sich!"
„Versteh doch! Uwe ist dein Bruder und mein bester Freund. Ich kann ja nicht einfach mit der kleinen Schwester meines besten Freundes schlafen!", begründete Andi sein Muffensausen davor, seinem Mitspieler Uwe die Wahrheit zu sagen. Lena wollte diesen ganzen, für sie persönlich Quatsch, nicht mehr hören und riss sich einfach von Andreas los.
„Ich warte nach dem Spiel bei dir", brummte sie missmutig und verließ den kleinen Raum dann durch die Tür raus. Sie nahm auf den Tribünen Platz, hasste das Wissen, dass jeder glaubte, sie sei wegen ihrem Bruder hier und sie nicht einfach eine von den ganzen, dummen Spielerfrauen sein konnte, die mit dem Trikot ihrer Partner rumliefen. Stattdessen hockte sie im Trikot ihres Bruders auf der Bank und beobachtete das Spiel.
Sie gewannen das Spiel gegen Portugal mit 29 zu 27, was auch Lenas Stimmung entwand milder stimmte, als eingefleischter Handball Fan. Die Stimmung wurde allerdings etwas trüber, als sie die Spielerfrauen sah, die zu ihren Männern in die Kabinen liefen. Sie könnte mitkommen, als Angehörige von Uwe reinkommen, doch sie wollte weder Andreas als einfachen Mitspieler behandeln müssen, noch hatte sie Lust bei Uwe nach seiner Frau drittes Rad am Wagen spiel zu müssen. Also stand sie auf und machte sich auf den Weg runter, um die Halle zu verlassen und mit ihrem Auto zu Andreas zu fahren. Sie konnten sich nicht einmal bei ihr treffen, da Andi die Gefahr, dass Uwe sie plötzlich besuchen würde, zu groß war. Es war fast schon die eine Schizophrenie. Ein totaler Verfolgungswahn.
Lena öffnete mit ihrem Zweitschlüssel die Tür und ließ ihre Schuhe und Jacke an richtige Ort und Stelle wandern, bevor sie sich auf die Couch hockte und auf dem Fernseher einen wahllosen Kanal einschaltete und sich damit die Zeit vertrieb, bis Andi nach Hause kommen würde. Dann blinkte ihr Handy irgendwann auf, mit einer Nachricht von Andi.
‚Hey Babe, bin gleich zu Hause!'
Lena lächelte leicht, bevor sie sich wieder auf der Couch zusammenrollte und dem Geschehen auf dem Bildschirm ihre Aufmerksamkeit widmete. Als Andi dann nach Hause kam, war es keine Sekunde zu früh, denn Lena spürte schon, wie der Fernseher sie langweilte und zunehmend mehr in den Schlaf trieb.
„Hey", lächelte ihr Andi zu und kam zur Couch, wo er sich herunter beugte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte.
„Hey, erstaun hast du so lange gebraucht?", erkundigte sich Lena und setzte sich auf dem Sofa auf. Andi begann zu Grinsen: „Naja, hatte noch was mit Uwe zu klären!"
Sofort riss Lena ihre Augen auf und starrte Andi mit offenem Mund an, der sich auf die Couch fallen ließ.
„Oh mein Gott", flüsterte sie: „Hast du es ihm gesagt?"
Andi nickte sofort mit einem breiten Grinsen, das seine Lippen umspielte.
„Und was meinte er dazu?", fragte Lena und drehte sich zu ihrem Freund, der grinste: „Naja zu Beginn hat er die ganze Zeit gequiekt: Sie ist meine kleine Schwester! Sie ist meine kleine Schwester!, aber dann meinte er etwas in die Richtung, nachdem er sich beruhigt hatte, dass er sich eigentlich keinen besseren Partner für dich vorstellen könnte!"
Andi grinste stolz, was Lena ihre Augen verdrehen ließ: „Das hat deinem Ego bestimmt gut getan!"
Andi nickte: „Oh ja, ich denke das hat es wirklich"
Die beiden fingen an zu lachen und Lena ließ sich nach vorne in die Arme ihres Freundes gleiten.
„Danke, dass du es ihm erzählt hast, das bedeutet mir wirklich viel!", gab sie zu. Andi sah zu ihr herunter und meinte: „Es ist längst Zeit gewesen!"
Seine Freundin legte ihre Lippen kurz auf seine, bevor sie sich an seine Seite kuschelte und wollig seufzte. Jetzt war doch noch alles perfekt.

Hier ein zweiter OS, ich hoffe er gefällt euch gut, über eure Meinung würde ich mich wie immer freuen ❤️
Zudem wollte ich euch Bescheid geben, dass ich den BoyxGirl Sports Adventskalender wieder online habe, wo ihr eure Wünsche äußern könnt, falls ihr wollt 🥰

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