90. Johannes Eggestein

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Für taniaaa97_

„Und er hat dir wirklich nichts davon gesagt?", fragte Liz verdutzt. Ich nickte bloß, während ich meine Arme um meinen Körper band und mein Gesicht in Kragen von Jojos Pullover vergrub, den ich trug.
„Unfassbar", stellte sie fest und schüttelte ungläubig ihren Kopf. In diesem Moment mischte sich auch meine zweite beste Freundin Lara ins Gespräch und ich hörte nur, wie sie gemeinsam über Jojo zu tratschen begannen und ja, das folgende mochte sich böse anhören, aber irgendwie half es, um über die Wut auf ihn hinweg zu kommen. Ich nahm an dem Gespräch nicht wirklich Teil, aber das Hören an sich reichte schon.
Vollständig aus dem Gespräch gelockt, wurde ich erst, als mein Handy in meiner Hoodietasche vibrierte. Ich zuckte es sofort heraus und entdeckte eine Nachricht von niemand geringerem, als dem lieben Johannes Eggestein. Den ganzen Tag hatte er sich seicht gemeldet und um neun Uhr abends beschloss er mir eine Nachricht zu hinterlassen und sendete nur dreißig Sekunden später tausend Fragezeichen hinterher.
„Ich bin mir Liz und Lara im Park!", antwortete ich knapp.
„Dann komm nach Hause. Wir müssen reden!"
Ein Lachen verließ meine Lippen und lockte auch meine Freunde aus meinem Gespräch.
„Er will, dass ich Heim komme. Wir müssen reden!", antwortete ich auf deren fragende Blicke. Auch sie begannen zu lachen.
„Da bin ich gespannt, wie er das erklärt!", meinte Lara: „Das musst du mir nachher schreiben!"
Ich nickte, bevor ich ihnen mitteilte, dass ich mich dennoch auf den Weg zu Johannes und meinem Zuhause machen würde, alleine weil mir der mehr als nur anstrengende Tag in den Knochen lag. Ich umarmte meine Freund kurz, bevor ich in Richtung Zuhause lief.
Knapp eine viertel Stunde später schloss in dann auch die Tür in die Haushälfte auf.
„Tania?", ertönte Jojos Stimme aus dem Wohnzimmer, die meine Laune direkt wieder verschlechterte. Ich war wirklich nicht gut auf ihn zu sprechen, momentan. Dennoch schmiss ich meine Schüssel in die Schale und schälte mich aus der Jacke, bevor ich mich zum Wohnzimmer machte. Ich ließ mich auf den Sessel fallen, der am weitesten von Jojo entfernt war, der auf der Couch saß und begann mir die Schuhe aufzuschnüren.
„Was ist?", fragte ich nebensächlich.
„Kannst du mich bitte ansehen, wenn wir reden? Ich würde gerne ein Gespräch wie normale Menschen führen!", bat er mich.
Ich verdrehte kurz die Augen, bevor ich meinen Kopf hob und zu Jojo sah. Gespannt wartete ich auf seine Mitteilung.
„Maxi hat dir gesagt, dass ich ins Ausland wechsle, oder?", fragte er dann und las vermutlich kurz darauf meinen Blick, denn er nickte.
„Das ist übrigens falsch!", fügte er hinzu. Mit einem Mal zog ich scharf die Luft ein und musterte Jojo. Ich hatte das Gefühl, als hätte er mir gerade gesagt, dass er Jesus persönlich war.
„Du warst deswegen so sauer, oder?", fragte er dann, wobei sein rechter Mundwinkel hochzuckte. Immer noch perplex nickte ich.
Er fing an zu lachen.
„Dann hast du wohl unnötig Energie verschwendet, ich gehe nirgendwohin!", versicherte er mir und nahm mir damit meine größte Angst des heutigen Tages.

Damit ist auch der letzte OS fertig, ich hoffe er gefällt euch ❤️

Sport One Shots || boyxgirl [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt