88. Jadon Sancho

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Für Girly_543

„Anna?", hörte ich Julians Stimme, die durch leichte Trunkenheit geziert wurde, aber nicht in so weit, als dass er völlig besoffen und nicht mehr aushaltbar war. Ich drehte mich zum Ursprung des Geräusches und entdeckte ihn mit Jadon Sancho im Arm, denn er mehr oder minder hinter sich herschleifte. Beim Briten konnte ich genau sagen, dass er Stockbesoffen war, so wie er vor mir zum stehen beziehungsweise hängen von Julians Armen kam.
„Du fährst jetzt, ne?", fragte er. Ich nickte, auch wenn sich ein ungutes Gefühl einmischte, da diese Frage mit einer betrunken Person im Arm selten was Gutes bedeutete.
„Kannst du ihn mitnehmen? Ich schick dir gleich seine Adresse, er wohnt nur ein paar Straßen weiter von dir. Er kann nicht fahren, in ein Taxi will ich ihn auch nicht setzen, ich will keine Gefahr auf Schlagzeilen laufen, aber hier kann er auch nicht mehr bleiben, der ist zu fertig!", erklärte mir Julian und Versicherter damit, dass meine Gefühle mich wieder nicht belogen hatten, sondern dass das wirklich nichts gutes zu bedeuten hatte. Ich sah etwas mitleidig auf Jadon herunter, der nebenbei ein völlig Fremder für mich war. Julian und ich waren nicht einmal besonders gute Freunde, eher gute Bekannte oder Freunde von Freunden, aber wir kannten uns seit Jahren, weswegen er vermutlich auch wusste, dass ich u gerne Alkohol zu mir nahm.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihm dies auszuschlagen, dann wiederum wollte ich auch nicht unhöflich sein, weshalb ich Schluss endlich nickte.
„Aber wenn er mir mein Auto vollkotzt, dann kaufst du mir ein Neues!", warnte ich ihn mitgezogenen Finger.
„Glaub mir, er hat gerade schon alles ausgekotzt. Da ist nichts mehr im Bauch!", versicherte mir der Blonde. Ich verzerrte bloß mein Gesicht bei dieser Vorstellung bevor ich einen Schritt zur Seite trat, damit Julian Jadon zu meinem Wagen schleifen konnte. Ich warf einen mehr oder minder unzufriedenen Blick zu Lea, einer Freundin, die auch auf Julians Geburtstagsparty war und noch länger hier verweilen konnte, ehe ich das Auto öffnete.
„Viel Spaß dir mit dem!", sprach sie mir aufmunternd zu, doch an ihrem schelmischen Grinsen konnte ich erkennen, dass sie innerlich über mein Leid lachte.
„Halt einfach die Klappe", murmelte ich ironisch lachend, bevor ich Julians Weg zu meinem Auto folgte. Dieser hatte Jadon gerade auf den Beifahrersitz geladen und den Anschnaller zugemacht.
„Danke dir, ich schulde dir was!", meinte er, als er sich wieder aus dem Inneren des Autos hob. Ich winkte ab.
„Doch, doch, ich lad dich nächste Woche zu McCes ein!", versicherte er mir. Ich fing an zu grinsen und beteuerte, dass ich zu McDonald's niemals nein sagen würde, was Julian aber schon wusste. Wir verabschiedeten uns mit einer kurzen Umarmung, ehe ich um meinen Wagen lief und auf der anderen Seite von Jadon Einstieg. Kurzschluss ich den Briten prüfend an, doch dieser saß bloß da und schien mit seinen Gedanken in eine andere Welt gedriftet zu sein, außer welcher inching nicht reißen wollte.
Ich steckten Schlüssel ein und startete den Wagen. Während der Fahrt erhielt ich dann auch den Wohnort von Jadon, der wirklich nur zwei Straßen von meinem Haus entfernt lag und steuerte den Wagen erst mal dorthin.
Ich hielt an der gegebenen Hausnummer mit dem Wagen, doch dieses stoppte riss Jadon nicht aus seinen Gedanken.
„Jadon, wir sind da", meinte ich dann, doch der Fußballer zeigte keine Regung. Genervt verdrehte ich meine Augen und wiederholte meine Worte, doch auch bei ihm und seiner Reaktion ändert sich nichts. Etwas planlos, was ich jetzt machen sollte, rüttelte ich ihn an der Schulter. Schließlich zuckte sein Kopf hoch, den er kurz darauf schüttelte, bevor er mich mit kleinen, verschlafenen Augen musterte.
„Ja?", fragte verwirrt.
„Wir sind da!", meinte ich und deutete aus seinem Fenster raus, da dort sein Haus stand. Sein Blick folgte meinem Finger, dann nickte er geistesabwesend. Er öffnete die Tür und ich erwartete, dass er einfach raustrat, als er sich auf einmal noch mal zu mir drehte. Überrascht musterte ich ihn.
„Darf ich dich zu Burger King einladen?", fragte er dann. Perplex musterte ich ihn.
„Julian lädt dich als danke schönzureden McCes ein, darf ich es als Dankeschön mit Burger King ausprobieren?", führte er seine Frage aus. Erst jetzt machte es Klick und ich begann zu lachen.
„Das darfst du tun, ist aber nicht nötig", versicherte ich ihm. Jadon öffnete wiedersieht Tür und war schon mit halben Körper raus, als er sich zu mir drehte.
„Doch ist es. Ich lass mir von Jule deine Nummer geben!", waren seine letzten Worte, ehe die Tür zu fiel.

Vorvorletzter OS für dieses Buch. Natürlich hoffe ich, dass dieser euch gefallen hat. Lasst mir gerne Feedback da❤️

Sport One Shots || boyxgirl [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt