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74. Kai Havertz

Für fussball11girl

Kai Havertz (Fußball)

„Jo Skylar, nächste Woche wieder, nh?", rief Elias ihr aus seinem Garten zu. Skylar drehte sich auf halben Weg den sie schon mit ihrer Freundin Ally zum Auto getorkelt war. Sie zeigte den Daumen hoch.
„Geht klar!", rief sie viel zu euphorisch und ließ die Jungengruppe auflachen. Dann wurde sie von Ally weiter den Kiesweg entlang gezerrt zum Auto.
„Du hast Glück das Samstag ist!", murmelte ihre beste Freundin. Skylar tänzelte zum Rhythmus der Musik, der ihr noch im Blut lag, auch wenn die Musik schon längst aus war. Ally lachte bloß Kopfschüttelnd. Als sie im Auto ankamen, setzte sie Skylar auf den Beifahrersitz, bevor sie um den Mercedes lief und selbst auf dem Fahrersitz Platz nahm.
„Betrunken fährt man nicht, ne ne ne!", mahnte sie Skylar mit einem prüfenden Finger. Ally verdrehte bloß ihre Augen: „Kind, ich weiß, deswegen habe ich nichts getrunken. Ich studiere Jura, da bin ich nicht so blöd und fahre betrunken Auto!"
„Besser so! Ich mag mein Leben, ich will noch nicht sterben!", fuhr Skylar fort. Ally beschloss nun nicht weiter auf die Worte der Betrunkenen einzugehen, da größtenteils so oder so nur Quatsch über ihre Lippen kam. Stattdessen startete sie den Wagen und lenkte diesen in Richtung von Kais Wohnung, in der Skylar die letzten Wochen lebte. Ihre Eltern hatte es aufs Land gezogen, Skylar konnte aufgrund des Studiums nicht mit und so war es passiert, dass sie über die Zeit zu Kai gezogen war. Die beiden spielten so oder so ständig mit dem Gedanken zusammen zu ziehen und das war gerade Zusammenleben auf Probe. Bislang gestaltete es sich ganz gut.

Skylar sang die Fahrt über zur Musik des Radios mit, das gerade die größten Hits der Stunde spielte. Unter ihnen waren vertreten, Justin Bieber, Ed Sheeran, Taylor Swift und grundsätzlich alle Musiker, die Skylar kannte. Wieder fragte sich Ally, wie in Skylars Kopf noch Informationen über das Studium herein passten, wo sie so viele Songtexte in und auswendig kannte. Allerdings würde das wohl wieder eine von tausend Fragen sein, für die Ally nie eine Antwort haben würde.

"So, wir sind da!", eröffnete Ally ihrer Freundin, als sie den Wagen in einer Parklücke zum Stehen bekam. Skylar sah aus dem verschmutzten Fenster heraus auf ihr Haus. Das Licht brannte noch im Erdgeschoss, woraus sie vermutete, dass Kai noch wach war. Verwunderlich, schließlich schlug die Uhr schon fast drei.

"Schaffst du es selbst nach Hause?", erkundigte sich Ally.

"Ja!", stellte Skylar leicht beleidigt klar. Sie umarmte ihre Freundin kurz zum Abschied, bevor sie die Tür öffnete und mit möglichst geraden Schritten den Weg nach Hause einschlug. Gerade aus dem Auto raus, wurde sie dann allerdings auch schon von Ally zurückgerufen.

"Deine Tasche!", rief ihre Freundin. Sie reckte sich auf die Rückbank und hielt Skylar anschließend die braune Handtasche entgegen.

"Kein Kommentar!", brummte diese, da sie schon im Blick ihrer Freundin das amüsierte lesen konnte. Ally blieb still und übergab einfach die Tasche, bevor Skylar sich wieder umdrehte und diesmal den zweiten Weg in Richtung Haus einschlug. Diesmal schaffte sie es sogar ohne Zwischenfälle. Sie begann in ihrer Handtasche nach den Schlüsseln zu graben, torkelte dabei hin und her, da ihr Gleichgewichtssinn auch zunehmend mehr nachgab. Das helle Licht der Außenlampe war mehr eine Blende, als eine Hilfe und erschwerte Skylar die Suche. Sie gab auf und warf noch einmal einen prüfenden Blick ins Haus. Das Licht brannte. Kai war noch wach. Sie könnte Klingeln. Also betätigte sie die Klingel.

Es dauerte seine Zeit, bis sie Schritte hörte und kurz darauf die Tür aufgezogen wurde.

"Heyo Babyyyyy!", rief Skylar euphorisiert vom Alkohol und warf ihre Hände überschwänglich in die Luft. Doch ihr Lachen fiel sofort von ihrem Gesicht, als sie den weitaus weniger erfreuten Gesichtsausdruck ihrer Freundes sah.