80. Andreas Wolff

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Für LenaHummels15

„Sie will einfach nicht schlafen!", meinte Andi und hörte sich dabei fast noch jämmerlicher an, als Ella manchmal selbst. Ich drehte mich von der Spüle zu meinem Freund, der unser gemeinsames Kind auf dem Arm hielt und putzmunter in der Gegend umherschaute. Ich musste sofort Lächeln, bei ihrem goldigen Gesicht.
„Aber ich muss schlafen. Ich hab morgen in aller frühe Training!", führe Andi hinzu und sah zu Ella.
„Süße, komm werd müde!", hauchte er und strich ihr über die Wange, doch das einzige, was das Kind tat, war anfangen zu lachen. Irgendwo war es süß, irgendwo verstand ich auch, dass Andi mit seinen Nerven am Ende war. Ein fünf Monate altes Kind bei sich zu haben, war alles andere als leicht. Ich war damit schon überfordert, dabei war ich Momente in Elternzeit. Andi trainierte und hatte Spiele, er war ständig unterwegs und selbst Zuhause hatte er mittlerweile kein Ruhepol mehr.
„Komm, Honey, geh schlafen!", entschloss ich mich dann meinem Freund die Aufgabe abzunehmen und mir Ella zu überlassen. Im ersten Moment bekam Andi gar nicht mit, dass ich mit ihm sprach, erst als ich seine Wange tuschelte, schüttelte er seinen Kopf, blinzelte einige Male und sah dann zu mir.
„Ich dachte du hast mit ihr geredet!", murmelte er und winkte zum Kind, dass ich gerade an mich nahm. Sofort presste sich Ella an mich und begann mit meinen Haaren zu spielen, während ich Andi noch einmal behutsam über die Wange strich.
„Ich hab mit dir geredet, geh schlafen. Ich bin auch noch nicht müde, dann beschäftige ich mich mit Ella!", erklärte ich ihm. Andi sah mit einem schuldigen Blick zu mir. Ich wusste, dass er alles daran setzte um mir möglichst viel Arbeit abzunehmen, aber momentan klappte es ehrlich gesagt einfach nicht, da er beim Handball alle Hände voll zu tun hatte.
„Meinst du wirklich?", hauchte er und unterstrich seine Müdigkeit noch einmal mit einem Gähnen. Ich nickte.
„Okay, danke, du bist ein Engel!", wisperte er und beugte sich runter, um mich kurz zu küssen. Er drückte auch noch Ella einen Kuss auf, bevor er sich erneut bedankte und nun wirklich hoch verschwand. Ella und ich blieben zurück. Ich sah zu meiner Tochter und schüttelte meinen Kopf.
„So klein und schon machst du deinen Dad fertig!", lachte ich und küsste meine Tochter auf die Stirn, die mir daraufhin begeistert auf die Brust schlug.

Hier der OS für diese Woche. Ich hoffe er gefällt euch 💗

Sport One Shots || boyxgirl [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt