Ich stellte mich neben Michael und folgte seinem Blick aus dem Fenster.
Draußen auf der Straße war gerade ein weißer Van stehen geblieben aus dem zwei Männer mit dunkelroten Roben ausstiegen. Ihre Gesichter wurden von übergroßen Kapuzen verdeckt.
"Was zur Hölle?", murmelte Michael und beobachtete angespannt was die beiden taten.
Sie umrundeten ihr Fahrzeug und öffnete die Ladefläche.
Einer der Männer kletterte von hinten in den Van.Ich streckte mich etwas, um hinein sehen zu können doch die aufgeklappten Türen versperrten mir die Sicht.
Der andere Mann, der immer noch neben dem Van stand tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und sah immer wieder hin und her.
Nach einigen Sekunde streckte der Mann seinen Kopf aus dem Van und nickte. Der Andere beugte sich nach vorne und kurz darauf hievten die beiden etwas nach draußen.
Meine Hand schnellte an Michas Schulter und krallte sich darin fest:" I-ist das-" "ein Mensch," beendete er meinen Satz.
Die beiden hatten einen erwachsenen Mann an den Armen und Beinen gepackt und trugen ihn in Richtung der Büsche am Straßenrand.
Auch wenn es aus der Entfernung und bei der Dunkelheit nicht ganz leicht war etwas zu erkennen bemerkte ich trotzdem direkt sein blutdurchtränktes Hemd.
"Denkst du er ist tot?", fragte ich mit heiserer Stimme.
Michael kniff die Augen zuammen:" Ich denke nicht. Aber ich bin ehrlich, ich weiß es nicht."Die Männer in den Roben ließen den anderen unsanft in die Büsche fallen und stiefelten zurück zu ihrem Van.
Ich riss mit der Hand, die immer noch an Zombeys Schulter lag an ihm und rief:" Schnell! Merk dir das Nummernschild! Oder wie sie aussahen! Und dann rufen wir die Polizei!"
Micha sah mich einfach nur an und ich ließ die Hand von seiner Schulter fallen:" Jetzt tu endlich was! Wir müssen dem Mann helfen!"
Tränen sammelten sich plötzlich in meinen Augen und schnell drehte ich mich weg, damit Zombey es nicht sah.
Aber er war ein Wolf und wusste was passierte.Sanft legten seine Hände sich um meine Arme und er drehte mich wieder zu sich. Gezwungenermaßen musste ich ihm mein tränenüberströmtes Gesicht präsentieren und schluchzte einmal leise.
"Hey," murmelte er und seine Hände strichen hoch zu meinen Schultern um dort zu verweilen," Bleib ganz ruhig, mein Engel. Wir gehen jetzt zu deiner Mutter und sagen ihr was wir gesehen haben. Dann rufen wir einen Krankenwagen und um den Rest machen wir uns jetzt noch keine Sorgen."
Ich starrte während er redete die ganze Zeit auf seine meeresblauen Augen und nickte schließlich leicht.
Er nickte ebenfalls und führte mich, eine Hand immer auf meiner Schulter, nach unten.Das Gespräch meiner Familie erstarb sofort als sie mich total aufgewühlt in Zombeys Armen sahen.
Meine Mutter kam eilig auf uns zu und fragte:" Was ist denn hier los?"
Michael erklärte ihr schnell was wir eben gesehen hatten und der Ausdruck im Gesicht meiner Mutter wechselte von besorgt zu entsetzt."Okay," sie nickte einmal kurz," ich rufe schnell einen Krankenwagen an. Kann einer von euch nach draußen gehen, um nachzusehen ob er dem Mann helfen kann?"
Ganz bewusst ließ meine Mutter den Satz 'oder ob er überhaupt noch lebt' aus.Sofort erwiderte Zombey:" Ich gehe nachsehen," und ließ die Hand von meiner Schulter gleiten, um sich umzudrehen.
Ohne seine Wärme plötzlich wieder total schwach fühlend sagte ich:" Ich komme mit," und folgte ihm.
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The Trails of a Falcon
FanfictionDas Leben von Maudado und seinen Freunden scheint sich endlich beruhigt zu haben. Der vermeintliche Frieden währt aber nicht lange da Maudado und Zombey einen Mann mit verstümmeltem Clansymbol finden und herausfinden wollen was ihm zugestoßen ist. N...