Nach etwa zwanzig Minuten in denen wir den kleinen Fischersee passiert hatten und uns durch den Wald geschlagen hatten, kamen wir endlich an.
Zombey hatte uns zu dem gleichen Ort gebracht, an dem ich trainiert hatte meine Flügel zu kontrollieren und wir uns geküsst hatten.
Ich musste bei den Erinnerungen Lächeln.
Verbreitert wurde das Lächeln von dem Gedanken, dass Zombey genau wusste dass das einer der Orte war den ich mit glücklichen Gefühlen verband."Das hier ist eine Art VIP-Platz," erklärte Micha an Manu und Patrick gewandt und wackelte mit den Augenbrauen," Maudados Dad hat uns von diesem Platz erzählt. Ihr dürft also niemandem davon erzählen."
"Das hatte ich nicht vor," erwiderte Palle schulterzuckend und lachte auf.Ich ließ mich in das kühle Gras fallen und blickte auf die Landschaft unter mir.
Alle Erinnerungen an das letzte Mal hier spukten mir durch den Kopf und ich musste unwillkürlich lächeln."Was hast du denn?", fragte Manu leise in mein Ohr, der mein Grinsen bemerkt hatte.
Ich zuckte mit den Schultern:" Dieser Ort ist einfach schön."
"Aha, okay," erwiderte der Braunhaarige langsam und lehnte sich dann gegen seinen Freund."Könnten wir nicht einfach in den Urlaub fahren?", schlug Palle vor, der mit geschlossenen Augen und einem entspannten Gesichtsausdruck in der Wiese saß," irgendwohin, wo uns niemand kennt. Am besten wo es keine außergewöhnlich Clans gibt. Ans Meer zum Beispiel. Wir könnten uns zu den Delphinen und Robben gesellen und einfach etwas entspannen."
"Oder in die Berge," sagte Micha," jemand aus dem Ziegenclan zeigt uns bestimmt die schönsten Strecken."
"Das hört sich natürlich auch gut an," meinte Manu schmunzelnd," ich wäre für einen Ort an dem es schön heiß ist. Nach Afrika. Ich habe gehört dass die Leute aus dem Erdmännchenclan gerne Safaritouren machen."
"Viel zu heiß," jammerte Patrick und wir lachten alle auf.Während die anderen drei weiter über mögliche Urlaubsorte beratschlagten stand ich auf und ging einige Schritte den Hang hinab.
Der Wald hatte vorher den größten Teil des Windes abgehalten, doch mitten auf der Wiese traf mich die kühle Briese überraschend fest.
Genießerisch schloss ich die Augen und ließ den Wind meine Kleidung und meine Haare wild durch die Gegend wehen.
Lächelnd dachte ich an meine weißen Tattoos auf dem Rücken und einige Sekunden später spürte ich das, mittlerweile gewohnte, Gewicht meiner Flügel, die sich von meinem Körper wegstreckten.
Ich rollte mit meinen Schultern und lockerte meine Rückenmuskulatur.
Der Wind zog an mir vorbei und forderte mich auf endlich meine Flügel zu benutzen.
Lächelnd schlug ich einmal mit meinen Flügeln um mich wieder richtig an sie zu gewöhnen.
Danach begannen sie immer öfter zu schlagen bis ich vom Boden abhob.Der Wind übernahm sofort meine Arbeit für mich und ich konnte mich treiben lassen.
Hin und wieder bewegte ich meine Flügel auf und ab um nicht dem Boden zu nah zu kommen, doch die restliche Zeit wurde ich einfach vom Wind getragen.
Mein Blick schweifte über die Landschaft unter mir und meine Freunde, die einige Meter neben mir auf dem Boden saßen.
Palle und Manu hatten sich hingelegt und anhand ihrer sich bewegenden Lippen erkannte ich dass sie leise redeten.
Zombey saß neben ihnen und beobachtete mich.
Als unsere Blicke sich trafen lächelte er und ich wusste sofort an was er dachte.
Fröhlich erwiderte ich sein Lächeln und nickte ihm einmal zu.
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The Trails of a Falcon
FanfictionDas Leben von Maudado und seinen Freunden scheint sich endlich beruhigt zu haben. Der vermeintliche Frieden währt aber nicht lange da Maudado und Zombey einen Mann mit verstümmeltem Clansymbol finden und herausfinden wollen was ihm zugestoßen ist. N...