Kapitel 51

139 10 2
                                    

Die Rückfahrt von gerade einmal vier Minuten war die reinste Qual.

Die Folgen von Falkes Übernahme über meinen Körper kamen alle auf einmal und ich war total fertig.

Mein gesamter Körper brannte von Muskelkater und mein Kopf brummte unangenehm.

Es war schwer meine Augen aufzuhalten. Ich hatte das Gefühl als wäre ich eine ganze Woche wach gewesen.

"Alles gut?", meine Mutter fuhr gerade in unsere Einfahrt und parkte den Wagen," du bist total blass."
Ich nickte schwach:" Es geht. Ich bin nur ziemlich müde."

Meine Mutter stieg aus und ich folgte ihr.
Als ich meinen Fuß auf den Boden setzte und aussteigen wollte gaben meine Beine unter mir nach und ich kippte nach vorne.
Gerade noch so konnte ich mich an der Autotür festkrallen und schlidderte mit der Eleganz eines neu geborenen Fohlen auf den Boden.

Überrascht keuchte ich auf und rappelte mich dann auf die Beine.
Meine Mutter stand neben mir und stützte mich etwas.

"Du solltest dich ausruhen," sagte sie und ihr Ton ließ keinen Spielraum für andere Vorschläge.
Geschlagen nickte ich und ließ mich von ihr ins Haus begleiten.

"Schaffst du es in dein Zimmer?", fragte sie besorgt und legte ihre Autoschlüssel beiseite während sie mich immer noch stützend am Arm gepackt hatte.
"Ich denke schon," erwiderte ich und ließ sie gehen," du wirst es andernfalls hören."

Sie schüttelte den Kopf und ich spürte ihren Blick auf dem Weg die Treppen nach oben die ganze Zeit auf dem Rücken.

Es war schwieriger als ich erwartet hätte. Die Treppen fühlten sich an wie der Anstieg auf den Mount Everest und ich keuchte wie ein Hund.

Meine Beine fühlten sich ganz weich an und ich hatte Angst gleich einfach umzukippen.

Knurrend biss ich die Zähne zusammen und schleppte mich die letzte Treppenstufe hoch.
Danach stützte ich meinen Körper an der Wand ab und bewegte mich so fort.

Der Anblick den ich darbot musste total lächerlich aussehen, aber mein Körper schrie einfach nur nach Ruhe, die ich ihm liebend gerne gönnen würde.
Aber ich konnte nicht rennen, wie ich es am liebsten tun würde, ich musste mich wie ein totaler Idiot fortbewegen.

Erleichtert atmete ich auf als ich meine Zimmtertür erreichte und sie aufstieß.

Drei Augenpaare musterten mich und ich stockte. Meine sowieso schon verkaterten Muskeln verkrampften sich und ich stöhnte schmerzerfüllt auf.

"Maudado? Alles gut?" Zombey war sofort auf den Beinen und stützte mich.
Ich nickte schwach:" Geht schon. Ich muss mich nur kurz legen."
"Okay?"
Der Braunhaarige sah mich besorgt an und begleitete mich dann zu meinem Bett.

Vorsichtig half er mir sich hinzulegen und sobald ich mit dem Kopf meine Matratze erreichte war ich weg.

                             * * * *

"Glaubt ihr wirklich dass es ihm gut geht?", hörte ich eine leise Stimme," er ist jetzt schon einen ganzen Tag so ausgenockt."
"Wenn er nicht bald aufwacht sollten wir einen Arzt anrufen," erwiderte eine andere, weibliche Stimme," gib ihm noch ein paar Stunden."
"Okay," murmelte die erste Stimme.
"Ich gehe noch einmal nach unten. In einer halben Stunden gibt es Essen," sagte die Frauenstimme und Schritte entfernten sich von mir.
"Wach bitte auf," hauchte die Männerstimme," du machst mir Sorgen."

Ich versuchte die Augen zu öffnen, doch mein Körper streikte.
Ich fühlte mich total kraftlos. Das Gefühl war schrecklich.

Falke?, fragte ich über meine Gedanken, Hilfst du mir bitte?

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt