Kapitel 49

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Nach einer einstündigen Fahrt waren wir endlich angekommen.

Mein Vater parkte das Auto auf einem großen Parkplatz und ich sprang sofort nach draußen.
Leider erwartete mich nur stickige Sommerluft.

Der Rest meiner Familie stieg hinter mir aus und gesellte sich zu mir.

"Ich habe schon einen Plan wo wir als erstes hingehen," begann meine Mutter zu erklären und deutete auf einen geteerten Radweg einige Meter von uns entfernt," wir müssen einen Kilometer diesem Weg folgen und kommen dann in die Altstadt. Dort können wir etwas herumlaufen und wenn wir wollen etwas zu Mittag essen. Danach geht es weiter und wir können entweder weiter an der Mosel entlang gehen oder wir gehen in den Wald. Ganz in der Nähe gibt es eine wunderschöne Burg, die wir uns ansehen können."
"Am besten wir gehen erstmal los und überlegen uns dann wie es weiter geht," schlug mein Vater vor und meine Mutter nickte.

Meine Eltern gingen voraus und Zombey und ich folgten hinter ihnen.

Jede Menge Radfahrer, Jogger oder andere Spaziergänger kamen uns entgegen und immer wieder blieben Zombey und ich stehen damit er Hunde streicheln konnte.

Gerade blieben wir bei einem kleinen Corgi stehen.

Zombey kniete sich neben den Hund und wandte sich dann an die Besitzerin, ein Mädchen aus dem Lemurenclan mit schokoladenfarbener Haut und dunkelroten Dreadlocks.
"Wie heißt denn der Kleine?"

Der Corgi schnupperte währenddessen interessiert an Zombey und schmiegte dann seinen Kopf gegen seine Hand.

Wölfe hatte die Gabe dass alle Hunde sie direkt liebten und so war es bei dem hier auch.

Das Mädchen lächelte Zombey an:" Er heißt Arthur."
"Arthur?", Zombey zog lachend die Augenbrauen hoch.
Das Mädchen zuckte mit den Schultern:" Ich fand den Namen schon immer gut. Eigentlich ist sein ganzer Name auch Sir Arthur."
Sie schmunzelte und beugte sich dann geheimnistuerisch zu Zombey:" Ich verrate dir ein Geheimnis, eigentlich ist er ein Hund der Queen. Deshalb ist er auch ein Sir."
Micha und das Mädchen lachten nun beide und ich verschränkte die Arme.

"Er scheint dich wirklich zu lieben," stellte das Mädchen fest.
Arthur hatte sich auf den Rücken geworfen damit Zombey seinen Bauch kraulen konnte, was er mit sehr viel Hingabe auch tat.
"Sieht ganz so aus. Aber das ist immer so." Er drehte seinen Arm und zeigte dem Mädchen seinen Unterarm.
"Wolf also," sie nickte," dann ist das natürlich klar. Normalerweise ist er aber selbst zu Wölfen nicht so zutraulich."
"Dann fühle ich mich geehrt."
Zombey kraulte weiter Arthur während das Mädchen und ich ihm dabei zu sahen.

"Ich bin übrigens Ruby."
Zombey sah auf:" Michael."
Ruby kniete sich neben ihn auf den Boden und begann ebenfalls Arthurs Bauch zu kraulen.

Ich rollte genervt mit den Augen und sah mich einmal um.
Meine Eltern machten etwa hundert Meter vor uns eine Pause auf einer kleinen Bank.

Als ich wieder zu den anderen beiden sah lachten diese gerade über irgendetwas.
Ruby tätschelte Arthur und ließ, als sie erneut über seinen Bauch strich, unauffällig ihre Hand Zombeys streifen.

Leise knurrte ich und bekam damit die Aufmerksamkeit des Hundes und der beiden Personen.

Zombey zog die Augenbrauen hoch und Ruby lächelte verwirrt.
Ich war ein wenig enttäuscht von mir selbst. Das Mädchen meinte es kein bisschen gemein und ich war gerade trotzdem total sauer auf sie.

"Seid ihr hier öfter?", fragte Ruby, die anscheinend nichts in mein Knurren hinein interpretiert hatte. Auch Arthur hatte wieder genießerisch den Kopf nach hinten geworfen.
"Leider nicht. Wir machen heute nur einen Ausflug hier her," erklärte er.
"Oh, schade," erwiderte Ruby lächelnd," vielleicht könnten wir ja Nummern tau-", weiter kam sie nicht da ich mich nach unten beugte und Zombey auf die Beine zog. Überrascht sah der Braunhaarige dabei zu wie ich seine Hand ergriff, unsere Finger miteinander verflocht und dann liebenswürdig Ruby anlächelte: "Tut mir wirklich leid, aber wir müssen jetzt echt weiter."
Mit großen Augen kam das Mädchen ebenfalls auf die Beine und starrte unsere miteinander verschlungenen Hände an:" Ihr seid also-" "Ja," unterbrach ich sie," sehr glücklich miteinander."
Sie hob abwehrend die Hände:" Das ist doch schön. Aber wir könnten doch trotzdem Nummern tauschen?" Sie sah Zombey an: "Da wir beide schließlich Hundeliebhaber sind."
Micha nickte:" Gerne doch."

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt