"Wir sind dann Mal weg!", rief ich in Richtung des Wohnzimmers gerichtet und schloss die Tür.
Zusammen mit Zombey verließ ich unser Grundstück und wir gingen zu Patrick.
Der Weg verlief still, da wir beide unseren Gedanken nachhingen und auf die nächsten Minuten hinfieberten.Es dauerte eine Viertelstunde bis wir bei Patrick ankamen und Zombey klingelte an der Tür.
Das Haus der Familie Meyer bereitete mir bis heute ein mulmiges Gefühl.
Vor einigen Jahren hatte Patricks Bruder Tom mich mit in sein Zimmer geschleift um sich dann an mir zu vergehen. Zum Glück hatte ich an diesem Tag noch früh genug entkommen können, aber trotzdem erinnerte mich dieses Haus an ihn.Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus und unbewusst lehnte ich mich ein Stück zu Zombey, damit unsere Schultern sich leicht berührten.
Nach einigen Sekunden hörte ich im Inneren des Hauses ein Poltern und kurz darauf tauchte Patrick in der Tür auf und lächelte uns an.
Mit einer Handbwegung bat er uns herein und sagte dabei fröhlich: "Willkommen in der Casa de Palle, wie kann ich heute helfen?"
Zombey schlug kurz zur Begrüßung mit ihm ab und meinte während er ins Haus ging:" Du bist ein Spinner, das weißt du?"
Ich schenkte Patrick ein knappes Nicken und folgte Zombey durch die Haustür.
Er steuerte die Treppen nach oben an.Erneut machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Ich wollte mich nicht erinnern, aber jedes mal schossen mir einzelne Bilder von diesem schrecklichen Tag in den Kopf sobald ich hier war.
Palle schloss die Tür und folgte uns eilig in sein Zimmer.
Zombey öffnete die Tür und als erstes fiel mir Manu auf. Er hing kopfüber vom Bett und hatte ein Buch in den Händen.
"Bequem kann das doch wirklich nicht sein," sprach Micha meine Gedanken aus und Manu sah von seinem Buch auf.
Lächelnd stieß er sich vom Boden ab, sodass er wieder auf dem Bett saß, das Buch legte er beiseite:" Das ist bequemer als du denkst."
Zombey lachte:" Sicher."Vorsichtig schob ich den Braunhaarigen weg und setzte mich zu Manu aufs Bett:" Wie gehst dir?"
"Ach, ganz gut. So wie immer," entgegnete er," Und dir?"
"Oh, naja," stammelte ich vor mich hin, "Es gäbe da noch etwas zu erzählen."Sofort lagen die Blicke von Manu und Patrick abwechselnd auf Zombey und mir.
"Was ist passiert?", wollte Palle interessiert wissen und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, Zombey nahm auf dem kleinen Sessel in der Ecke des Zimmers Platz.
Wir wechselten einen Blick und Micha begann zu erklären:" Ich war gestern Abend noch bei Mauri und habe abends plötzlich etwas Seltsames gesehen. Draußen ist ein Van mitten auf der Straße stehen geblieben und zwei Männer mit drunkelroten Roben sind daraus ausgestiegen."
Er machte eine Pause und atmete tief durch:" Die beiden haben einen bewusstlosen Mann aus dem Van geholt und ihn in die Büsche geworfen. Dado und ich sind sofort nach draußen und haben nachgesehen was ihm passiert ist. Er-, er hatte-"Zombey verstummte und ich erzählte weiter:" Man hatte ihm sein Clansymbol verstümmelt. Es war mit unzähligen, tiefen Schnitten übersäht."
"Das ist schrecklich," stieß Manu mit erstickter Stimme hervor," Das ist genauso schlimm als hätte man den Mann direkt getötet.""Wisst ihr wer das war?", fragte Patrick und ich schüttelte den Kopf.
"Die Männer hatten Roben mit übergroßen Kapuzen hat, man hat nichts gesehen."Manus Blick lag nachdenklich auf mir und er zog die Stirn in Falten.
Als Patrick den Blick seines Freundes bemerkte sprang er von seinem Stuhl auf und setzte sich vor ihn:" Oh nein! Ich kenne diesen Blick und weiß was er bedeutet. Tu das nicht."
"Was tun?", warf ich verwirrt ein.
Patrick legte Manu eine Hand auf die Wange:" Bitte lass es! Komm schon!"
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The Trails of a Falcon
FanfictionDas Leben von Maudado und seinen Freunden scheint sich endlich beruhigt zu haben. Der vermeintliche Frieden währt aber nicht lange da Maudado und Zombey einen Mann mit verstümmeltem Clansymbol finden und herausfinden wollen was ihm zugestoßen ist. N...