The Trails of a Falcon

Kapitel 47

Der restliche Weg verlief größtenteils still. Als wir die Straße erreichten in der ich wohnte rief Zombey die Polizei an und ich erklärte ihnen was passiert war.
Dass wir zufällig bei ihm hereingeschneit waren und Fuchs mit seinen Eltern gesehen hatten.

"Denkst du, dass deine Eltern auch eine Strafe bekommen werden?", fragte ich und holte meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche.
Zombey zuckte mit den Schultern:" Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich denke dass sie einen Weg finden werden sich aus all dem herauszureden."
"Du klingst nicht besonders begeistert."
Er seufzte:" Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wie ich meinen Eltern gegenüber fühlen soll."
"Das wird schon." Ich lächelte aufmunternd und er zwang sich ebenfalls ein kleines Lächeln ab.

Ich schloss die Haustür auf und wir betraten das Haus.

"Sollten wir deiner Familie davon erzählen?", hörte ich Zombeys leise Frage.
"Uns was erzählen?", wollte Emma wissen, die wie aus dem nichts hinter uns aufgetaucht war," dass ihr endlich zusammen seid?"
"Haha, sehr witzig." Ich wirbelte zu ihr herum und warf ihr einen wütenden Blick zu. Normalerweise wäre dieser Satz mir wahrscheinlich unglaublich peinlich gewesen, doch in der momentanen Lage machte er mich einfach nur traurig und wütend.

"Es geht um etwas anderes," erklärte ich und zog sie hinter mir her ins Wohnzimmer. Auf der Couch saßen meine Eltern und sahen fern.

Als ich, Emma am Arm gepackt, herein gestürmt kam und mich vor dem Fernseher aufbaute sahen meine Eltern überrascht auf.
Ich ließ Emma gehen und sie setzte sich ebenfalls auf die Couch.

Ich räusperte mich einmal:" Ich muss euch etwas sagen. Michael und ich waren eben bei seinen Eltern und der Anführer der Reinblut-Allianz hat sie besucht. Sie wollten sich dieser Allianz, angeführt von Eddie, anschließen. Als wir bei ihnen aufgetaucht sind hat Fuchs uns wollen mitnehmen aber wir konnten uns befreien. Michas Eltern hätten einfach zu gelassen dass er schon wieder entführt wird und was weiß ich mit ihm passieren würde.
Es war ihnen egal und sie haben ihn auch noch dafür angeschrien, naja," ich schluckte einmal und trat nervös von einem Fuß auf den anderen," dass er mich geküsst hat. Der Streit ging so weit dass Micha gesagt hat seine Eltern sehen ihn nicht mehr bis sie sich besinnen. Schließlich ist Fuchs ein Irrer."

Die Blicke meiner Familie lagen wie gebannt auf mir und ich hustete kurz:" Könnte er die nächste Zeit erstmal bei uns bleiben?"

"Was?", rief überrascht Zombey, der bis eben noch in der anderen Ecke des Wohnzimmers gestanden hatte und mich still beobachtet hatte.

Die Köpfe meiner Eltern drehten sich zu dem Braunhaarigen, der sofort verlegen lächelte:" Von dieser Idee wusste ich nichts. Tut mir leid falls Maudado damit zu weit gegangen ist. Es ist kein Problem für mich woanders unter zu kommen?"
Ich zog verurteilend meine Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme.

Zombey bekam das nicht mit da er voll und ganz mit meinen Eltern beschäftigt war, die ihn immer noch ruhig musterten.

Nach einer Minute Stille, in der ich Michas Puls fast hatte schneller werden hören, stand meine Mutter von der Couch auf und trat vor ihn.
Lächelnd nahm sie seine Hände:" Ich habe schon von Anfang an nie verstehen können wieso deine Eltern dich mit diesem Mädchen verheiraten wollten. Dann hast du irgendwann aufgehört zu kämpfen und das hat mir unendlich leid getan. Aber du hast deinen Kampf anscheinend wieder aufgenommen und ich bin froh dass du dafür einen gute Grund hast."
Sie sah mich breit grinsend an und ich erwiderte die Geste.
"Dass sie dazu noch diesen bekloppten Fuchs unterstützen ist nur die Kirsche auf dem Eisbecher, der sich deine Eltern nennt." Sie machte eine kurze Pause und drückte Zombeys Hände. "Lieber Michael, du bist jederzeit bei uns willkommen und kannst solange hier bleiben wie es sein muss. Eine Woche, einen Monat, ein Jahr. Hauptsache ich weiß dass du dich nicht quälst."