Die Haare raufend zwängte ich mich zwischen zwei Gebüschen hindurch, die mir die Arme aufkratzen und feine, rote Striemen auf meiner Haut hinterließen.
Am liebsten wäre ich losgerannt, doch der unebene Waldboden machte mir das nicht möglich.
Stattdessen trampelte ich ungeschickt zwischen am Boden liegenden Ästen und Büschen vorbei.Nachdem Noah den Anruf mit Eddie begonnen hatte, hatte ich einfach weggemusst.
Nach knapp hundert Metern blieb ich stehen und sah mich um.
In einiger Entfernung erkannte ich immer noch den kleinen See, hörte jedoch nur die zwitschernden Vögel und die raschelnden Äste.Vorsichtig setzte ich mich auf eine aus der Erde ragende Baumwurzel und starrte vor mich hin in die Ferne.
Das alles hier ermüdete mich und ich wollte es beenden, doch Zweifel schlichen sich in meinen Kopf.
War unser Plan wirklich so schlau oder würden wir uns damit selbst ins Knie schießen?
Noah konnten wir nur einmal als Trumpf benutzen und wenn diese Chance weg war dann hatten wir nichts anderes mehr."Hey! Maudado!"
Sofort schreckte ich hoch und sah Micha hinter einem Baum hervor treten.
"Ach, du bist's," seufzend senkte ich den Kopf und strarrte wie zuvor ins Nichts.
"Was ist los?"
Zombey setzte sich neben mich auf die Wurzel, auf der es langsam etwas eng wurde und sah mich besorgt an.Auch wenn ich seinen Gesichtsaudruck nicht erkennen konnte wusste ich es doch ganz genau.
"Willst du den Plan doch nicht durchziehen? Ist dir etwas besseres eingefallen?", fragte der Brünette weiter.
Tief atmete ich durch und sah dann in seine tiefblauen Augen.
"Nein, ich habe nichts Neues. Wir ziehen den Plan durch," erwiderte ich und zwang mir ein kleines Lächeln ab."Und was beschäftigt dich dann?", bohrte Zombey weiter," Ist es Noah? Ich vertraue ihm auch nur solange er uns helfen kann, aber er macht den Eindruck als meine er es ernst. Ich denke bei dieser Sache können wir auf ihn zählen. Und falls er irgendwie versuchen sollte sich an dich ranzumachen dann werde ich auch meine Wege finden ihn davon abzuhalten und dafür zu sorgen, dass das nicht mehr vorkommt."
"Das ist nett von dir, aber das ist es auch nicht," antwortete ich leise," Ich hatte plötzlich einfach solche Zweifel und habe kurz einen Moment für mich gebraucht."
Zombey legte seinen Arm über meine Schultern und zog mich zu sich.
Widerstrebend, aber mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, lehnte ich mich gegen ihn."Du weißt, dass alles gut werden wird," murmelte Micha direkt in mein Ohr und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Nacken aus als sein warmer Atem auf mein Gesicht traf," zusammen sind wir stark. Wie ich es schon ganz am Anfang gesagt habe. Und zusammen schaffen wir auch das hier. Der Plan ist gut und falls er nicht funktioniert wird uns auch noch etwas anderes einfallen."
"Hoffentlich," flüsterte ich und schloss für einen Moment die Augen.Am liebsten hätte ich den Moment genossen, doch dafür war ich viel zu aufgeregt.
"Wann kommt Eddie? Und wohin?", fragte ich und befreite mich von Zombeys Arm.
"Eddie kommt hier her zum See, aber erst in einer Stunde. Dann sind die Angler hoffentlich weg," antwortete Micha.
"Gut, was tun wir bis dahin?"
"Ich weiß nicht," er zuckte mit den Schultern," wir müssen wohl einfach abwarten.""Ich hasse es einfach nur abzuwarten," brummte ich und sprang auf die Füße.
"Du kannst leider nicht trainieren solange Noah da ist also wirst du wohl oder übel warten müssen."
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The Trails of a Falcon
FanfictionDas Leben von Maudado und seinen Freunden scheint sich endlich beruhigt zu haben. Der vermeintliche Frieden währt aber nicht lange da Maudado und Zombey einen Mann mit verstümmeltem Clansymbol finden und herausfinden wollen was ihm zugestoßen ist. N...