Mit höllischen Schmerzen, die meinen gesamten Körper durchzuckten wachte ich auf und sah blinzelnd zu Zombey. Dieser lag schlafend neben mir, seine Lippen waren leicht geöffnet und er atmete leise durch den Mund. Ich musste lächeln.
Er wirkte so entspannt.Grinsend setzte ich mich auf, musste aber laut aufzischen als eine weitere Welle Schmerz meinen Körper erschütterte und mein Lächeln von meinem Gesicht wischte.
Sofort war Zombey hellwach und richtete sich neben mir auf.
"Was ist los?", fragte er besorgt.
Ich winkte ab:" Alles gut. Mein Rücken schmerzt nur ein wenig."Stöhnend stand ich aus meinem Bett auf, um mich in Richtung des Schrankes zu machen. Wahrscheinlich stank ich mittlerweile wie eine Mülltonne.
"Maudado!", kam der entsetzte Ausruf von Zombey und ich drehte mich langsam zu ihm um.
"Was ist denn?", fragte ich verwirrt.
"Dein Rücken," brachte er nur hervor und sprang dann auf.Bevor ich etwas tun konnte hatte er mein T-Shirt gepackt und über meinen Kopf gezogen.
Ich wollte ansetzen um mich zu beschweren als mein Blick an einem Spiegel, der an meinem Schrank befestigt war stehen blieb.
Mein Rücken war voller kleiner Wunden. Einige waren aufgerissen und Blut klebte an meiner Haut und an dem lilanen T-Shirt.
"Das muss doch höllisch geschmerzt haben," murmelte Zombey und strich vorsichtig über meinen Rücken.
Ich zischte auf:" Anfangs habe ich es wegen dem Adrenalin kaum gespürt und später dachte ich das wäre nicht so schlimm."
"Ach Maudado," tadelte Zombey mich mit traurigem Blick," du hättest was sagen sollen."Ich blieb still und er seufzte:" Komm. Ich bringe dich ins Badezimmer. Da kann ich das alles ein wenig auswaschen und behandeln."
Leicht nickte ich und ließ mich von dem Braunhaarigen ins Badezimmer führen. Vielleicht wäre es mir normalerweise peinlich gewesen oberkörperfrei vor ihm zu sein, doch das war mir im Moment egal.
Als wir im Bad stehen blieben versperrte Zombey die Tür und holte einen Waschlappen, den er befeuchtete.
Sanft reinigte er alle blutigen Wunden und ich ließ es schweigend über mich ergehen.Nach einigen Minuten war er fertig und griff nach dem Desinfektionsmittel, das er sich zuvor gesucht hatte.
"Gleich wird es kalt-", er verstummte und ich spürte seine Überraschung.
"Was ist los?", verwirrt drehte ich mich zu ihm.
"Ich habe es vorhin gar nicht gesehen wegen all dem Blut, aber jetzt- Wow. Das ist atemberaubend," murmelte er mit großen Augen.
"Was ist denn da?", fragte ich nochmal. Diesesmal mit etwas mehr Nachdruck.Zombey positionierte mich vor dem Badezimmerspiegel und holte sich einen Handspiegel um ihn vor mein Gesicht zu halten.
Erst sah ich nur meinen Nacken doch als er den Spiegel etwas weiter nach unten drehte erstarrte ich.
Auf meinem Rücken breiteten sich, unter all den Wunden, Flügel aus. Sie schienen direkt aus meinem Rückgrat zu wachsen und legten sich komplett über meinen Rücken und teilweise über meine Oberarme.
Doch das waren keine Flügel aus Federn. Sie sahen wie Tattoos aus weißer Tinte aus und erinnerten mich irgendwie an Narben.
Sie waren wie Falkes Tattoos, nur eben in weiß."Das ist wunderschön," murmelte ich und Zombey nickte.
Er legte den Spiegel beiseite und strich mit den Fingern über die Tattoos. Zwar berührte er dabei hin und wieder eine meiner Verletzungen was mich zum aufzischen brachte aber seine Berührung war angenehm."Denkst du das bleibt für immer so?", fragte er als er an meinem unteren Rücken stehengeblieben war.
"Ich weiß es nicht," erwiderte ich," auf jeden Fall würde es mich nicht stören."
"Aber wer weiß was deine Eltern dazu sagen," überlegte Zombey laut und ich musste los lachen.
"Ihnen das du erklären wird bestimmt lustig. Mama. Papa. Ich habe mich nicht betrunken tätowieren lassen, keine Sorge, das war nur mein Tiergeist, der mir diese Tattos geschickt hat. Ach, habe ich schon vergessen zu sagen dass sie sich auch in echte Flügel verwandeln können?"
Zombey grinste mich über den Spiegel hinweg an:" Wäre das keine lustige Geschichte."
Ich verzog das Gesicht:" Sehr lustig."
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The Trails of a Falcon
FanfictionDas Leben von Maudado und seinen Freunden scheint sich endlich beruhigt zu haben. Der vermeintliche Frieden währt aber nicht lange da Maudado und Zombey einen Mann mit verstümmeltem Clansymbol finden und herausfinden wollen was ihm zugestoßen ist. N...