Kapitel 27

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Pov. Manu

Total übermüdet ging ich zur Schule.
Den ganzen Abend hatte ich gestern über dieses Bürogebäude und die Firma Sincerus recherchiert.
Ich hatte sogar einen Gebäudeumriss in den Tiefen des Internets entdeckt.

Auch wenn meine Suche, zumindest meiner Meinung nach, relativ erfolgreich gewesen war, hatte ich dafür leider meinen wohlverdienten Schlaf geopfert.

Ich bemerkte fast nicht, dass ich das Schulgebäude bereits erreicht hatte und stolperte über den Rucksack eines Schüler, der mir einen verwirrten Blick zu warf.

Schopfschüttelnd wegen meiner eigenen Verpeiltheit lächelte ich ihn entschuldigend an, überquerte den Schulfhof und setzte mich neben Palle auf eine niedrige Mauer.

Lächelnd drückte er mir einen sanften Kuss auf die Lippen und murmelte:" Morgen."
"Guten Morgen zurück," erwiderte ich ebenfalls grinsend.

Er lehnte sich etwas zurück um der Sonne zu entgehen und fragte:" Gestern noch etwas entdeckt? Du siehst nämlich so aus."
Ich schnaubte:" Ja, das habe ich. Ich habe einen Gebäudeplan entdeckt und herausgefunden, dass die Firma Sincerus eine Website hat auf der sie mit irgendwelchen IT-Dingen wirbt. Das schreit förmlich fake."
"Dann hatten wir also recht mit der Annahme dass Sincerus Fuchs und seine Anhänger sind."
"So sieht es aus. Ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finde. Das zeigt uns nämlich, dass unser Problem wesentlich präsenter wird."

Palle seufzte:" Du weißt was ich davon halte. Am liebsten würde ich direkt zur Polizei gehen und die den Job machen lassen."
Ich sah ihn von der Seite an:" Aber du tust es nicht. Wieso eigentlich? Diesen Gedanken hatte ich schon lange im Kopf, habe dich das bist jetzt aber noch nie gefragt."
"Warum ich nicht einfach zur Polizei gehen?", fragte er nach und ich nickte," Ich habe euch versprochen zu helfen und das werde ich auch tun. Wie schon gesagt, zusammen sind wir stark. Solange nichts eskaliert halte ich meine Klappe."
"Danke. Ich weiß, dass du besonders nach der Sache mit deiner Mutter wahrscheinlich am liebsten Ruhe haben wollen würdest und es tut mir echt leid. Wenn ich nicht wüsste, dass wir ohne dich komplett versagen würden dann würde ich dich nicht bitten mit zu machen," murmelte ich und sah auf meine Finger.
"Mach dir nicht zu viele Sorgen," versuchte Patrick mich zu beruhigen," ich hätte zwar gerne mal etwas Ruhe aber solange ich das mit euch mache, werde ich die Strapazen auch auf mich nehmen."
"Du bist großartig." Ich grinste ihn an und küsste ihn auf die Wange.
"Ich weiß," er lächelte frech und ich schüttelte belustigt den Kopf.

Die Klingel hallte über den Pausenhof und stöhnend stand ich auf.
Leise 'Ich hasse die Schule' murmelnd packte ich meinen Rucksack und ging gefolgt von Patrick, der leise wegen meines Kommentars lachte in Richtung der Eingangstüren.

Auf halbem Weg drehte ich meinen Kopf, um einen guten Blick über den Schulfhof zu bekommen:" Weißt du wo Dado ist? Trifft er sich normalerweise nicht mit uns hier draußen?"
Patrick zuckte mit den Schultern:" Eigentlich schon. Vielleicht ist er schon im Saal oder verspätet sich. Wir werden ihn bestimmt gleich noch sehen."
Ich nickte leicht und wir betraten das Schulgebäude.
Schnell gingen wir zu unserem Klassensaal und betraten diesen.
Sofort bemerkte ich den fehlenden Geruch von Maudado und mein Blick schweifte durch den Raum.
Überall saßen oder standen Schüler doch niemand von ihnen war der fast zwei Meter große Blondschopf, den man eigentlich nicht übersehen konnte.

"Seltsam," murmelte ich mit zusammen gezogenen Augenbrauen und drehte mich zu Patrick um," er ist nicht da."
Mein Freund lächelte mich aufmunternd an und griff nach meinen Händen:" Alles ist gut. Vielleicht ist er auch krank?"
"Aber er war am Samstag noch putzmunter," erwiderte ich und starrte angespannt auf meine Klassenkameraden.
"Es gibt bestimmt eine einfache Erklärung warum er nicht da ist. Mach dir keine zu großen Sorgen, okay?", bat mich Patrick und ich nickte.
"In Ordnung. Ich schreibe ihm mal."
"Tu das. Und ehe du dich versiehst antwortet er dir, dass alles gut ist." Braune Augen sahen mich liebevoll an und ich lächelte leicht.

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt