Kapitel 30

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"Es ist so," begann ich und beobachtete aus dem Augenwinkel wie weitere Schüler die Turnhalle verließen, darauf achtend dass niemand uns zuhörte," ich habe eben mit Pier geredet und er meinte ich soll von einer anderen Perspektive aus auf die Sache schauen. Genau das habe ich gemacht und mir ist eine Idee gekommen. Noah meinte doch dass er Maudado gesagt hat er soll warten und dass er vorm H&M stand als er gegangen ist. Wie wäre es also wenn wir dort unsere Suche anfangen und nach irgendwelchen Gerüchen suchen?"
"Das ist dein ach so toller Plan?", fragte Zombey mit hochgezogenen Augenbrauen," etwas in der Innenstadt herumschnüffeln? An diesem Ort sind wahrscheinlich seit Sonntag schon hunderte Menschen entlang gelaufen!"
"Na und? Wir können es wenigstens versuchen. Oder hast du irgendeinen anderen Plan? Oder eine Idee?"

Für einige Sekunden lieferte ich mir mit Zombey ein Wettstarren bis er knurrend wegsah:" Na gut. Wir können es ja mal versuchen."
"Lasst uns am besten jetzt direkt losgehen," schlug Patrick vor," Dann können die Spuren nicht noch mehr verwischt werden und wir finden eher etwas."
Ich nickte zustimmend und wir nahmen unseren Kram um loszugehen.

Der Weg in die Innenstadt verlief ruhig, da eine mehr als angespannte Stimmung herrschte.
Ich konnte Zombeys Sorgen und Wut deutlich spüren und er machte mich dadurch nervös.

"Was passiert wenn wir nichts entdecken?", fragte Micha während wir eine Straße überquerten.
Eine Autofahrer hupte weil Zombey langsam über die Fahrbahn schlenderte. Er schien den Kopf so voller Gedanken zu haben dass er das nicht bemerkte.

Patrick sprang zurück auf die Straße und zog den anderen Wolf auf den Gehweg.
"Erstens mal solltest du besser aufpassen," zischte er seinen besten Freund an und fuhr dann sanfter fort," und zweitens solltest du dir nicht zu viele Sorgen machen. Wir werden schon eine Spur finden. Und wenn das hier eine Sackgasse ist dann wird uns auch etwas anderes einfallen.
Zombey brummte:" Du klingst viel zu zuversichtlich."
"Und du siehst alles viel zu schwarz," feuerte Patrick zurück und lächelte dann entschuldigend," versuch dir einfach nicht das schlimmste vorzustellen."
"Das ist schwer wenn man bedenkt, dass ich an all dem Schuld bin."
"Jetzt hör mir mal zu," warf ich ein und packte Zombey an der Schulter um ihn in meine Richtung zu drehen," du bist an nichts Schuld. Ganz besonders nicht an Maudados Verschwinden. Mach dir nicht zu viele Sorgen sondern konzentriere dich lieber darauf gleich seinen Geruch aufzuspüren."
Ich wusste nicht ob meine Kraft Menschen zu kontrollieren wegen all meines Frustes zurück gekommen war aber auf jeden Fall nickte Zombey und schien fürs erste beruhigt.

Wir gingen still weiter nebeneinander her.

Überall um uns herum wuselten Leute und betraten die verschiedenen Geschäfte.

Nach einigen Minuten erkannte ich das große Logo des H&M und machte die anderen zwei darauf aufmerksam.

Gemeinsam näherten wir uns dem Laden vor dem zum Glück nicht so viel los war.
Sofort konzentrierte ich mich darauf Maudadosnmir all zu bekannten Geruch irgendwo aufzuschnappen.

Schnuppernd überquerte ich den Platz vor dem Geschäft.
Erst warf mir Zombey noch einen skeptischen Blick zu, machte mir aber kurz darauf nach und durchsuchte mit seiner Nase die Umgebung. Patrick ging ein Stück weiter und sah sich schnuppernd um.

Wir durchkämmten eine halbe Stunde lang das Gebiet um das H&M herum und langsam sank meine Hoffnung darauf den Geruch von Maudado aufzuschnappen.

Was würde passieren wenn wir nichts entdecken würden? Wir müssten darauf hoffen dass die Polizei etwas herausfand, aber wie sollte man etwas herausfinden wenn es keine Anhaltspunkte gab.

Nervös rieb ich mit meinen Händen über meine Hosen und zog die Nase kraus.

Ein leichter Wind blies mir meine Haare ins Gesicht und knurrend strich ich sie hinter meine Ohren.

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt