Kapitel 26

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Ich saß gemeinsam mit meiner Familie auf der Couch und wir sahen fern. Normalerweise verbrachte ich meine Zeit lieber in meinem Zimmer anstatt mit meinen nervigen Geschwistern aber wenn unser Vater da war dann waren all unsere Streitigkeiten vergessen und wir genossen einfach die Zeit mit ihm.

Gerade lief der Abspann zu einer langweiligen Doku über Wikinger. Waren es überhaupt Wikinger gewesen?
Ich hatte hauptsächlich im Flüsterton mit meinem Vater geredet und ihm alles erzählt was in den letzten Wochen passiert war.

"Solltest du dich nicht langsam fertig machen?", fragte mich plötzlich meine Mutter und ich sah auf dir Uhr. Es war bereits Viertel vor sechs.
"Das muss ich," antwortete ich und sprang eilig auf," ich bin dann gleich weg, okay?"

Meine Eltern nickten und ich drückte beiden einen Kuss auf die Wange bevor ich in mein Zimmer sprintete.

Kurz kramte ich in meinem Schrank herum und zog mir schließlich eine eine blaue Jeans an, das lilane T-Shirt von Zombey, das ich immer noch nicht ablegen wollte und legte mir einen dunkelblauen Pullover heraus. Später würde es bestimmt kalt werden.

Während ich mein Portemonnaie auf meinem Schreibtisch suchte fechelte ich mir mit der Hand etwas Luft zu. Die langen Hosen schienen doch keine so gute Idee gewesen zu sein da mir ziemlich warm war, aber andererseits würde es spätestens bis wir am Autokino waren kälter werden also war das die richtige Entscheidung.
Ich schnappte mir meinen Geldbeutel und drehte mich um.

Ausgiebig musterte ich mich im Spiegel, strich meine Haare ein wenig glatt und trug etwas Deo auf bevor ich die Treppen hinunter sprintete.

Genau rechtzeitig trat ich aus der Haustür. Ein in einem seltsamen Grünton lackiertes, sportlich aussehendes Auto blieb vor meinem Haus auf der Straße stehen und Noah stieg aus.

Mit großen Augen sah ich mir den schicken Wagen an. Das Auto musste mehr Kosten als die beiden meiner Familie.

Ich drehte mich in Richtung des Flures und rief laut:" Bis später!", bevor ich die Haustür zu machte und zur Straße ging.

Lächelnd umarmte Noah mich und öffnete mir dann die Autotür.
Während ich mich auf die Rückbank setzte ließ Noah sich wieder auf den Beifahrersitz gleiten.
Auch das innere des Autos sah imposant aus.

Staunend blickte ich mich einmal um und schnallte mich währenddessen an.

"Das ist mal ein Auto, oder? Audi RS 5 Sportback in sonomagrün. Dieses Baby hat 450 PS und beschleunigt innerhalb von 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Einfach atemberaubend", sagte eine neue Stimme und ich schreckte hoch. Sofort schnellte mein Blick nach vorne zum Fahrer. Noahs Bruder.

Er hatte den Kopf zu mir gedreht und graue Augen starrten mich an.
"D-das stimmt," stammelte ich und lächelte zurück.
Noahs Bruder lachte auf:" Nicht so schüchtern. Mein kleiner Bruder mag dich also musst du in Ordnung sein. Ich bin übrigens Edward aber nenn mich gerne Eddie. Um ehrlich zu sein, nenn mich bitte Eddie, Edward ist ein beschissener Name."
Ich musste lachen:" Ich bin Maurice aber nenn mich gerne Maudado."
Eddie nickte und drehte sich wieder nach vorne:" Wohin soll es gehen?"
"Erstmal will ich noch etwas zu essen haben," beschloss Noah und sah zu mir," willst du irgendetwas bestimmtes?"
Ich schüttelte den Kopf:" Such du dir gerne was aus."

Noah nickte und wand sich an seinen Bruder:" Fahr bitte bei dem Resraurant vorbei, bei dem es diese göttliche Pizza gibt. Weißt du welches ich meine?"
"Aber klar." Eddie startete den Wagen und wir fuhren los.

Die ganze Fahrt über lief leise Musik aus dem Radio und ich sah aus dem Fenster. Auch wenn die Stille etwas unangenehm war wusste ich nicht was ich sagen sollte, Eddies Anwesenheit machte mich irgendwie nervös.

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt