Kapitel 63

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"Nein!"

Ich war überrascht, dass meine Stimmbänder mitgespielt hatten um krächzend dieses eine Wort herauszuschreien.

Meine Welt schien auf einmal im Zeitraffer zu verlaufen und mein Gehirn schien sich aufgehängt zu haben.

Alles verlief viel zu schnell obwohl ich doch Zeit brauchte um mir etwas auszudenken.

Eddie war nur noch einen knappen Meter von Zombey entfernt, der versuchte dem Messer auszuweichen.

Sofort war mir klar, dass er trotzdem getroffen werden würde, egal wie schnell er auch auswich.

Ein anderer Plan musste her.
Möglichst schnell.

Wozu habe ich dir bitte deine Fähigkeiten geschenkt?

Die Zeit blieb stehen, tatsächlich stehen, und ich blinzelte überrascht.

Eddie war mitten in der Bewegung erstarrt, genauso wie Zombey.

"W-was bedeutet das?", fragte ich unsicher.

Na was wohl?, kam die fast schon schnippische Antwort von Falke, du kannst Eddie endlich besiegen. Das Ende der Reinblut-Allianz ist nah. Du weißt was zu tun ist.

"Einfacher gesagt als getan wenn man ein Gott ist," brummte ich und schluckte," aber ja, ich denke ich weiß was zu tun ist."

Gut, bereite dich darauf vor. Gleich wird die Zeit wieder normal verlaufen.

"Danke."

Ich erhielt keine Antwort mehr, ließ meine Flügel wachsen und wartete dann angespannt ab.

Es dauerte eine weitere Minute bis die Zeit wieder normal verlief.
Dieses mal fühlte ich mich jedoch nicht überfordert und blieb ruhig.

Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und ich wusste genau was zu tun war.

Eddies Augen wurden groß als er meine Flügel sah und er kam ein wenig von seinem Weg ab, gerade genug, dass Zombey ausweichen konnte.
Das reichte trotzdem nicht.

Ich sprang blitzschnell nach vorne, schlug Eddie das Messer aus der Hand und packte ihn.

Ich fühlte mich unglaublich stark und wusste, dass Falke mich unterstützte.

Eddie fest an einem Arm gepackt flog ich in die Luft.

Mir fiel es einfach zu fliegen.
All die Schwierigkeiten, die ich bis jetzt immer gehabt hatte waren auf einmal nicht mehr existent und ich stieg immer weiter in die Luft, Eddie blieb dabei überraschend ruhig.

Ich flog immer weiter nach oben bis schließlich meine Freunde, die mittlerweile alle aus den Büschen gekrochen waren, unter uns nur noch als kleine Gestalten zu erkennen waren.

Mein Blick wanderte zu Eddie, der unter mir hing und mit vor Angst geweiteten Augen auf den Boden und die Umgebung sah.

"Was sagst du dazu?", fragte ich wütend," Ist das keine Macht!"

"Das- das ist nichts!", erwiderte Eddie knurrend," Du fliegst! Das beweist keine Macht, das ist lediglich einer von Falkes kleinen Demonstrationen!"

"Ach, tatsächlich?"
Ich musste meine Wut unterdrücken, da ich mir keine Fehler erlauben wollte und lachte einfach nur laut auf.
"Dann will ich sehen wie dir Fuchs' Kräfte in dieser Situation helfen!"

Bevor Eddie einen bissigen Kommentar erwidern konnte lösten sich meine Finger, die vorher seinen Arm festgehalten hatten.

Zwar ruderte der Rothaarige mit den Armen und versuchte sich krampfhaft an mir festzuhalten, was ihm auch fast gelungen wäre, jedoch wich ich seinen Fingern aus.

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt