Kapitel 17

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"Denkst du, er wacht bald auf?", hörte ich eine gedämpfte Stimme.
"Ich weiß es nicht. Aber es gibt gleich Essen," erwiderte eine andere Stimme," sollten wir ihn wecken?"
"Wahrscheinlich schon. So lange zu schlafen tut bestimmt nicht gut," antwortete die erste Stimme.

Genervt grummelte ich und schlug die Augen auf:" Was wollt ihr denn? Ihr nervt."
Patrick grinste mich dumm an und Manu winkte mir zu.
"Guten Morgen, Schlafmütze," begrüßte mich die Schlange," wir wollten dich eigentlich nicht wecken aber du hast so lange geschlafen und bist einfach nicht aufgewacht. Es ist 13 Uhr und wir haben Mittagessen gemacht."
"Willst du was?", fragte Patrick.

Ich richtete mich blinzelnd auf und sah auf mein Handy. Tatsächlich war es bereits 13:02 Uhr.

Stöhnend rieb ich mir den Schlaf aus den Augen:" Ihr hättet mich ruhig früher wecken können."
"Ich dachte es würde dir gut tun Mal etwas auszuschlafen," meinte Manu und lächelte verlegen," ich hatte nämlich nicht das Gefühl, dass du unter der Woche viel Schlaf bekommen hast."
Ich seufzte:" Das stimmt."

Ächzend stand ich auf und holte meine frischen Klamotten und meinen Kulturbeutel:" Wann gibt es essen?"
"Gleich," antwortete Patrick und kratzte sich am Hinterkopf," aber keine Sorge, wir lassen dir etwas übrig."

Lachend ein 'Danke' rufend ging ich ins Badezimmer und machte mich dort fertig. Ich brauchte zwei Ladungen eiskaltes Wasser, um endlich richtig wach zu werden.

Nachdem ich fertig war ging ich nach unten in die Küche, in der Patrick und Manu über ihren fast leeren Tellern saßen.

"Ist dein Vater nicht da?", fragte ich und setzte mich an den Tisch.
Mit knurrendem Magen holte ich mir Nudeln und etwas von einer hellen Soße.
"Der musste noch weg und hat sich deshalb mit dem Essen beeilt," erklärte Patrick und steckte sich dann eine Gabel Nudeln in den Mund.
"Achso." Ich nickte und begann meine Nudeln mit der Soße zu mischen und zu essen.

Die anderen beiden unterhielten sich und ich hörte ihnen interessiert zu während ich meine Nudeln in mich hinein schaufelte.

Es gefiel mir, dass ich ihnen zur Abwechslung einfach nur zuhören konnte und nicht selbst reden musste.

Nach einigen Minuten waren wir fertig und räumten gemeinsam alles weg.

Palle spülte und Manu und ich trockneten ab. Zumindest versuchten wir es.

Die meiste Zeit schlugen wir entweder Patrick oder uns gegenseitig mit den Geschirrhandtüchern während der Wolf versuchte gleichzeitig zu spülen und unsere Spielchen zu unterbinden.

"Hört," er wich einem meiner Schläge mit dem Geschirrtuch aus," Hört ihr jetzt mal auf damit. Ich versuche hier gerade zu spülen."

Grinsend sahen Manu und ich uns an und machten weiter.

"Ihr seid total schrecklich. Ganz ehrlich!", rief er doch ich hörte die Belustigung in seinem Ton.

Ich verpasste ihm einen Schlag mit dem Geschirrhandtuch, das laut knallend gegen seinen hinteren Oberschenkel prallte. Sofort quietschte er auf und drehte sich zu mir um:" Ich mach dich fertig!"

Lachend sah ich ihn an, verstummte aber als er sich mit nassen Händen, die immer noch voller Schaum klebten, zu mir umdrehte.
Prustend stand Manu neben mir und rief:" Lauf!"

Ich versuchte wegzukommen, doch nasse Hände packten mich an den Schultern und im nächsten Moment lag ich unter Patrick auf dem Boden und er drückte mir Schaum ins Gesicht.

Angewidert drehte ich das Gesicht zur Seite und versuchte nicht lachen zu müssen, da mein Mund sich sonst öffnen würde. Das wäre eine perfekte Gelegenheit für Patricks Rache.

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt