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Hallihallo meine allerliebsten Leser :) So.... es geht weiter, wir haben den kritischen Punkt erreicht, heute muss leider leider etwas passieren... ;) Ich hoffe ihr seid gleich nicht zu wütend auf mich ... ;) Allerliebste Grüße und viel Spaß beim Lesen (und keine Tomaten werfen :))
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"...those were the best days of my life!..."
Die letzten Töne von Brian Adams „summer of 69" verklangen gerade, als Leo sich von der Tanzfläche zurückzog. Sie hatte nun bestimmt eine ganze Stunde getanzt, so langsam fingen ihre Füße an, weh zu tun.
Luca war immer mal wieder kurz verschwunden um neue Drinks zu holen, aber die meiste Zeit hatte er bei Leo auf der Tanzfläche verbracht. Irgendwie hatte er eine Schwäche für dieses Mädchen. Natürlich war sie immer noch viel zu jung für ihn, oder besser gesagt: er war zu alt – auch wenn 4 Jahre in ein paar Jahren nicht mehr viel ausmachen würden - ihr Vater würde ihn vermutlich schneller umbringen als ihm lieb war.
Aber trotzdem, Leo war ihm tausendmal lieber, als all die aufgetakelten Damen in seinem Alter hier auf der Party...
„Oh Mann, ich brauch jetzt echt 'ne Pause!" Leo schnappte sich ihr Wasserglas und leerte die Hälfte davon in einem Zug.
„Pause sagst du?! Ich bin total k.o. - auf die Tanzfläche zieht mich heute niemand mehr!" Luca ließ sich neben Leo auf's Sofa fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
„Naja, vermutlich ist es eh Zeit nach Hause zu gehen, müde genug bin ich jedenfalls." Leo schaute sich langsam im Saal um, wo war bloß der Rest ihrer Truppe?
Als ihr Blick schließlich an der Bar entlang wanderte, blieb ihr beinahe die Luft weg. Sie spürte einen Stich in ihrer Magengegend, so unangenehm, dass ihr fast übel wurde.
Sie riss ihren Blick los und sprang beinahe vom Sofa hoch.
„Hey Leo, was hast du denn vor?" Luca schaute seine ‚Tanzpartnerin' überrascht an. Leo stand vor ihm und knetete ihre Hände.
„Ich will jetzt nach Hause, hilfst du mir Jimmy oder John zu finden?" Leo wirkte auf einmal sehr in Eile.
„Warum, was ist denn los, ist was pass...?" in diesem Moment sah Luca was passiert war, als er seine Augen einmal quer durch den Raum wandern ließ...
***
Paddy konnte gar nicht fassen was gerade passierte. Es fühlte sich total unwirklich an. Fast so, als würde er neben sich stehen und zuschauen.
Er nahm einen seltsam süßlichen Geschmack nach Lippenstift wahr und auch einen intensiven, blumigen Duft - oder war es Vanille? Unter seiner Hand spürte er die etwas stacheligen Pailletten des Glitzerkleids. Außerdem war ihm ziemlich schwindlig...
Aber abgesehen davon, fühlte er nichts. Niente. Absolutely nothing.
WAS TAT ER HIER?!?
Im nächsten Moment, gerade als er eine Hand an seinem Hinterkopf spürte, drehte er den Kopf zur Seite und trat einen halben Schritt zurück. Jetzt auf einmal konnte er sein Herz in Seiner Brust hämmern spüren. OH GOTT – was hatte er gemacht!?
Seine Gesprächspartnerin (oder sollte er besser sagen: Knutschpartnerin? Was machte er hier bloß?!?) der letzten Stunde im Silberkleid schaute ihn etwas ungläubig an.
„Hey, was ist denn los?" Sie griff nach seiner Hand und wollte ihn wieder näher zu sich ziehen. Paddy verschränkte schnell die Arme vor der Brust und setzte sich sicherheitshalber auf den nächstbesten Barhocker. Schwerer als gedacht...
„Sorry, ich – ich – also ähm - das wird nichts mit uns hier – also heute, also jetzt, meine ich." Paddy stieß völlig entnervt die Luft aus, wenn ihm bloß nicht so schwindlig wäre! Was quatschte er da für einen Unsinn!
Aber sein Gegenüber schien ihn wohl zu verstehen. Mit herablassendem Blick schaute sie erst ihn an und dann in Richtung Tanzfläche.
„So ist das also. Es ist wegen dieser Kleinen da, was? Ich glaub's ja nicht! Na dann viel Spaß in eurem Kindergarten!" Und ehe Paddy richtig verstand was sie eigentlich meinte, war das Silberkleid auch schon abgerauscht. Woher wusste sie von Leo? Er hatte doch während der ganzen Zeit höchstens zwei oder dreimal zu ihr geschaut?
Oh Gott Leo. In diesem Moment wurde Paddy erst wirklich klar, was das alles eigentlich bedeutete. Oh nein! Oh nein! Oh nein!!!
Paddy ließ seinen Kopf in seine Hände fallen, was er allerdings sofort bereute – ihm wurde so furchtbar schwindlig, dass er beinahe kopfüber von seinem Barhocker gefallen wäre. Er konnte sich gerade noch an der Theke festhalten und richtete sich leise stöhnend wieder auf.
Er konnte nur an eine Sache denken: WO WAR LEO? Im ganzen Saal war sie nicht zu sehen. Hoffentlich hatte sie nichts von seiner absolut bescheuerten Aktion mitbekommen. Hilfe, er wollte sich gar nicht vorstellen, was wenn doch...
Er sollte jedoch nicht lange im Unklaren bleiben.
„Paddy, sag mal - bist du noch zu retten?!!" Neben ihm stand auf einmal Jimmy. Wenn der jetzt auch noch alles mitbekommen hatte, dann gute Nacht. Er könnte sich gleich lebendig begraben lassen.
„Jimmy... sag einfach nichts." Paddy merkte, wie er immer müder wurde, eigentlich wollte er nur noch schlafen.
„Das kannst du vergessen. Und wie ich was sage. Erstens: du hattest ganz schön zu viel! Wer hat gesagt, dass du dich hier betrinken sollst?! Und zweitens: Was fällt dir ein hier mit irgendwelchen Weibern rumzuknutschen?!" Jimmy schaute seinen jüngeren Bruder halb entgeistert, halb amüsiert an. Wenn Jimmy noch über ihn lachen konnte war vielleicht alles nur halb so schlimm?
„Jimmy... wo ist Leo?" Paddy fiel es immer schwerer überhaupt zu sprechen, am liebsten würde er die Augen einfach zu machen.
„Sie fährt gerade nach Hause, zusammen mit Johnny, Maite und Angelo." Jimmy warf Paddy einen abwartenden Blick zu.
„Und hat sie – also ich meine, hat sie es gesehen?" Paddy wagte kaum zu hoffen.
„Tja... was meinst du, warum sie ohne sich zu verabschieden nach Hause fährt?" Jimmy schüttelte den Kopf.
„Shit! SHIT! Oh Mann, was mach ich bloß?!" Paddy fuhr sich verzweifelt durch die Haare und verlor fast schon wieder sein Gleichgewicht.
„Paddy, Paddy, keinen Alkohol mehr für dich, das wär wohl gesünder." Jimmy klopfte ihm auf die Schulter und zog ihn von seinem Sitz hoch.
Paddy wurde speiübel. Ob vom Alkohol oder von der Nachricht, dass Leo alles mitbekommen hatte war schwer zu sagen. Er war froh, dass Jimmy ihn zum Ausgang bugsierte. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihm je so schlecht gewesen war. Er wollte nur noch in sein Bett. Und schlafen. Oder nein: sterben. Ja das wäre wohl das Beste.
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Growing up oder: lost and found
RomanceSpanien 1994. Zwei Familien, zwei Geschichten. Beide sind Reisende aber aus unterschiedlichen Gründen. Beiden fehlt etwas, doch was sie finden, macht es nicht gerade leichter... Als wäre es Schicksal, kreuzen sich ihre Wege nicht nur einmal. Eine Ge...