Es ist sonntag der 19. dezember.
Als ich wach werde liege ich immer noch mit meinem kopf auf frederiks brust. Allerdings liegt charlotte nicht mehr neben mir. Ich schaue auf die uhr. Es ist halb elf. Jetzt weiß ich auch warum charlotte nicht mehr da ist, sie muss arbeiten. Frederik und ich haben heute frei. Ich mache meine augen wieder zu.
Frederik:" na schon wach?"
Ich:" ja. Schon."
Frederik:" und wie gehts dir?"
Ich:" besser. Und sorry noch mal."
Frederik:" jetzt hör endlich auf dich zu entschuldigen. Es ist alles gut.", er gibt mir einen kuss auf die stirn. Dann setze ich mich auf.
Ich:" ich muss noch ein paar geschenke kaufen. Sollen wir heute abend mit charlotte in die stadt und auf den weihnachtsmarkt."
Frederik:" gute idee. Ich brauche auch noch ein paar geschenke.", ich stehe auf, gehe in mein zimmer und hohle mir sportklamotten aus dem schrank. Die ziehe ich an und gehe zu Frederik der mittlerweile in der küche steht.
Ich:" kommst du mit joggen?"
Frederik:" bei der kälte?"
Ich:" ja bei der kälte. Im schnee joggen macht nämlich sehr viel spaß."
Frederik:" okay. Ich zieh mich kurz um.", wenig später ost er umgezogen und wir laufen einmal um den block. Zwischendurch vordere ich ihn zu einem Wettrennen herraus.Als wir wieder zuhause sind gehen wir nacheinander duschen. Ich ziehe mir dann eine mom jeans und einen dicken pulli an. Schminken tue ich mich auch dezent und meine haare föne ich. Dann machen wir uns etwas zu essen.
Nachdem essen räumen wir dann bei weihnachtsmusik die spühlmaschiene ein und die wohnung auf. Irgendwann klingelt es dann an der tür.
Frederik:" fiona hast du wieder was online bestellt?"
Ich:" ha ha nein hab ich nicht. Ich geh trotzdem.", ich gehe aus meinem zimmer zur wohnungstür und drücke den knopf damit unten die haustür auf geht. Dann mache ich die wohnungstür auf und sehe das mein vater die treppe hoch kommt.
Ich:" ey. Was willst du den hier?"
Wolfgang:" ich wollte noch mal mit dir reden und dir alles erklären."
Ich:" ich will es aber nicht hören. Du hast die ganzen jahre nicht blicken lassen und dich auch nicht gemeldet. Di hast es halt einfach verkackt."
Wolfgang:" fiona. Aber bitte hör mir doch einmal zu."
Ich:" nein. Und jetzt verschwinde.", ich knalle ihm die tür vor der nase zu und lehne mich gegen sie. Ich hohle einmal tief luft. Dann steckt Frederik seinen kopf aus seinem zimmer.
Frederik:" wer war den das?"
Ich:" frag nicht.", ich laufe an ihm vorbei in die küche und lehne mich gegen die arbeitsfläche. Er kommt hinterher.
Frederik:" dein vater?", ich nicke.
Ich:" warum checkt er es nicht. Ich hab es ihm jetzt oft genug gesagt. Er soll einfach wieder dahin zurück gehen wo er hergekommen ist.", Frederik stellt sich vor mich und nimmt mich in den arm.
Frederik:" was wollte er den?"
Ich:"mit mir reden. Aber ich will das nicht. Ich damit schon vor langer zeit abgeschlossen."
Frederik:" was damals eigentlich passiert? Willst du es mir erzählen?", ich schaue zu ihm auf und zucke mit den schultern. Er löst sich aus der umarmung und setzt sich auf einen stuhl. Dann zieht er mich zu sich auf den schoß.
Frederik:" vielleicht hilft das ja. Ich meine ich merke das dich das ganze schön belastet.", er streicht mir eine haarstäne aus dem gesicht.
Ich:" okay."
Frederik:" dann los. Und mach in ruhe."
Ich:" also wir waren eigentlich eine glückliche kleine familie bis mein vater von dem einen auf dem anderen tag weg war. Er hat sich nicht einmal verabschiedet oder sich von meiner mama getrennt. Ich war damals 5 und hab das ganze noch nicht wirklich verstanden außer das papa nicht mehr zurück kommt. Als ich dann in die schule gekommen bin haben mich dann meine mitschüler immer gefragt warum mich mein papa nicht abholten. Ab da hab ich dann gemerkt das das ganze wohl doch nicht normal ist. Ich hab dann mama immer gefragt wo papa ist aber die wusste es ja selber nicht.", jetzt sammeln sich tränen in meinen augen und laufen über meine wangen.
Frederik:" und dann.", er wicht die tränen weg.
Ich:" ich hab das dann erstmal so hingenommen. Bis ich älter wurde. Mit 12 habe ich dann das erste mal den fehler bei mir gesucht, weil wir in der schule gelernt haben das jede entscheidung oder handlung einen grund hat. Ich habe mich dann immer weiter zurück gezogen und dadurch hab ich halt meine freunde verloren und wurde zum freak der schule. Alle hanen mich ausgegrenzt und beleidigt. Bis ich diesen druck nicht mehr ausgehalten habe. Ich....", ich fange an zu zittern und stark an zu weinen. Frederik nimmt mich fest in den arm.
Frederik:" shhh. Alles gut. Willst du weiter erzählen?", ich nicke.
Ich:" ich habe dann angefangen mich selbst zu verletzten. Nach 3 jahren hat meine mama sich dann hilfe geholt, weil ich wirklich keinen mehr an mich ran gelassen habe. Ich hab dann eine therapie gemacht. Nach der therapie hab ich dann die schule gewechselt und neu angefangen. Mich hab verstanden das ich nicht schuld war. Dann ging alles berg auf. Mama hat sich aber trotzdem immer sorgen gemacht. Und jetzt tauchst er einfach hier auf und will reden."
Frederik:" hey. Alles gut. Wir sind für dich da okay.", ich nicke und atme tief durch.
Ich:" danke."
Frederik:" wofür?"
Ich:" fürs zuhören. Ich glaube das musste wirklich mal raus."
Frederik:" sag ich doch reden hilft.". Ich umarme ihn noch mal fest und stehe dann von seinem schoß auf. Ich schaue auf die uhr. 16:03 uhr.
Ich:" wenn wir Charlotte abholen wollen müssen wir uns beeilen.", Frederik nickt mir zu und wir machen uns fertig.
Ich ziehe mir meine boots, meinen roten schal und meine winterjacke an. Dann nehme ich mir meine handtasche und gehe mit Frederik zu seinem auto. Wir fahren zur klinik.An der klinik angekommen steigen wir aus und gehen in die notaufnahme. Da charlotte heute dienst. Sie kommt gerade aus dem schockraum und schaut uns verwundert an.
Charlotte:" hey was macht ihr den hier? Ist was passiert?"
Ich:" nee. Wir wollten dich abholen um in die stadt und auf den weihnachtsmarkt zu gehen."
Charlotte:" okay. Ich mach noch kurz die übergabe und ziehe mich um."
Frederik:" alles klar kein stress.", charlotte geht gerade nach hinten, kollabiert ein man im wartebereich. Ich und Frederik rennen schnell zu ihm. Als ich sehe wer das ist erschrecke ich. Es ist mein vater. Charlotte kommt gerade wieder zurück und wir heben ihn auf eine trage. Er wird in den schockraum gebracht.
Frederik:" willst du zu ihm?", ich schüttel mit dem kopf.
Nach ein paar minuten kommt charlotte zu uns.
Charlotte:" fiona er will dir was sagen und fragt ob du kurz zu ihm kommen kannst.", ich starre Frederik hilfesuchend an, aber er nickt nur. Charlotte schaut mich und frederik verwirrt an.
Frederik:" fiona? Darf ich es ihr erzählen?"
Ich:" klar. Ich geh dann kurz.", Frederik nickt mir noch mal zu und dich gehe in den schockraum. Da liegt mein vater auf der liege und schwester birgit hängt ihm gerade eine Infusion an.
Birgit:" soll ich kurz raus?", ich schüttel den kopf und gehe auf ihn zu.
Wolfgang:" fiona. Schön das du da bist."
Ich:" charlotte hat gesagt du willst mir was sagen?", ich bleibe mit einem gewissen abstand vor ihm stehen.
Wolfgang:" ja ich... Ich bin krank."
Ich:" okay. Und wieso sagst du mir das. Dann geh halt zum arzt."
Wolfgang:" ich brauche eine spender noere ."
Ich:" oh. Aber du bist jetzt nicht ernsthaft nur hierher gekommen um mich zu fragen ob ich dir meine niere spende?"
Wolfgang:" du bist meine letzte chance.", ich muss schlucken weil sich ein kloß in meinem hals gebildet hat.
Ich:" ich...", mehr bekomme ich nicht mehr raus, tränen sammeln sich in meinen augen. Ich muss einfach raus. Ich renne los, vorbei an Frederik und charlotte, raus auf den parkplatz. Vor frederiks auto bleibe ich dann stehen und lasse mich in den schnee fallen. Ich fange an zu zittern und zu weinen. Mich nimmt jemand in den arm und dich rieche an dem parfüm das es charlotte ist.
Ich:" er.... Er brauch eine spender niere und.... Und will das ich ....das ich ihm eine spende."
Charlotte:" shhh. Ruhig. Ganz ruhig. Das musst du nicht jetzt entscheiden."
Ich:"ich weißt nicht ob ich das kann."
Charlotte:" hey. Es muss erstmal geguckt werden ob du ihm überhaupt eine niere spenden kannst. und dann kannst du entscheiden ob du ihm eine spenden möchtest.", sie zieht mich vom boden und hohlt aus frederiks auto eine decke. Dann umarmt sie mich wieder.
Charlotte:" ich mach dir jetzt nen vorschlag. Wir nehmen dir jetzt Blut ab um zu testen ob du spenden kannst und danach fahren wir nach hause okay?", ich schaue zu ihr hoch und nicke. Dann gehen wir zurück in die klinik. Da kommt Frederik auf mich zu gelaufen und umarmt mich. Charlotte erzählt ihm alles und geht sich dann umziehen. Ich gehe mit Frederik und schwester birgit in den behandlungsraum und lasse mir von ihr blut abnehmen.
Danach fahren wir mit charlotte nach hause.Als wir zuhause ankommen ist es 20:21 uhr. Wir ziehen uns unsere jacken und schuhe aus und ich gehe dann direkt in mein zimmer. Ich lege mich in mein bett und ziehe mir die decke bis unter die nase und starre an die decke. Mir laufen wieder tränen über die wangen.
Nach einer weile kommen dann Frederik und charlotte zu mir. Sie haben essen und wein dabei. Ich setze mich auf und wische mir die tränen weg. Sie setzen sich zu mir und wir essen zusammen.
Als wir aufgegessen haben bringt Frederik die teller in die küche und kommt mit seinem laptop wieder. Er setzt sich wieder zu uns und startet einen film. Dann lässt er sich zu uns noch hinten in die kissen sinken und legt einen arm um mich.
Wenig später schlafe ich ein.
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Lebenstraum
FanficFiona 18 jahre alt möchte ihren lebenstraum erfüllen, muss auf diesem weg aber viele schicksalschläge und probleme hinnehmen.