Kapitel 54

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Anna und ich saßen beide auf der Couch im Wohnzimmer, wobei ich mich bei ihr angelehnt hatte. Wir beide hatten eine Tasse Kaffee in der Hand. Die Nacht war nicht wirklich erhellend für uns verlaufen. Da wir beide nicht schlafen konnten. Stattdessen haben wir über den Abend geredet. Beziehungsweise habe ich geheult. Auch Anna ging es mit der Situation scheiße. Natürlich. Und es war meine Schuld. Nur wegen mir war sie dagewesen und hatte das alles miterlebt. Hätte ich das gewusst, hätte ich sie wann anders eingeladen. Laura und Ryan saßen beide zusammen auf der anderen Couch. Angekuschelt und Ryan hatte sie im Arm.

"Wir wissen, dass ihr wahrscheinlich immer noch etwas geschockt von gestern seit", fing Laura an zu spreche und sah kurz zu Ryan. "Doch würden wir gerne wissen, was gestern passiert ist." Verständlich. Ich würde an ihrer Stelle auch nachfragen. "Ehrlich gesagt, gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir waren halt auf der Party, um etwas auf Kayla aufzupassen. Doch ist das gar nicht so einfach", fing ich dann an den beiden zu erzählen. "Schon als wir ankamen war Keyla nicht mehr wirklich klar", sprach dann Anna. ich starrte in meine Tasse und ließ Anna erstmals fortfahren. "Sie ist in uns hineingestolpert als wir ankamen. Als sie Ley sah meinte sie, dass die Halluzinationen immer realistischer werden." "Kurz haben wir mit ihr gesprochen. Sie schien es alles gar nciht richtig war zunehmen. Relative schnell war sie dann auch wieder in der Menge unterwegs", kam es dann wieder von mir. Mein Hals fühlte sich etwas zugeschnürt an. "Schon da hätten wir sie eigentlich nach Hause bringen sollen."

Es wäre nicht so weit gekommen, wenn wir sie schon früher da weggeschafft hätten. Dann wäre sie jetzt nicht im Krankenhaus. "Der Rest der Party verlief normal. Wir behielten die im Auge, damit nichts passiert. Ehe wir uns dann aber versahen war sie weg", erzählte Anna wieder weiter. Sie klang beim sprechen gefasste als ich. "Wir fingen an sie zu suchen. Ash und Sasha fanden sie dann auch. Da war sie dann schon bewusstlos. Und den Rest wisst ihr bereits", beendete Anna die kurze Erzählung. Mein Hals fühlte sich immer noch zugeschnürt an. Ebenso brannten meine Augen. Ich hatte schon genug geweint und wollte es nicht schon wieder tun, weswegen ich versuchte die Gefühle runterzuschlucken. So wie ich es immer tat. "Bitte gibt euch keine Schuld für das was geschehen ist. Ihr hättet es nicht verhindern können", meinte dann Ryan. Seine Stimme hörte sich sanft an und er sprach ruhig mit uns. "Selbst wenn, hätte es das Ereignis nur verschoben. Es war gut, dass ihr Hilfe gerufen habt." Bei seinen Worten sah ich erst von meiner Tasse weg und zu ihm. Ich wollte aber jetzt keine aufmunternden Gespräche haben. Keine Versuche mein Gewissen zu beruhigen. "Kann ich zu ihr?" Ryan und Laura tauschten einen Blick aus. Sie zögerten mir zu antworten. "Heute nicht. Ruh dich lieber aus", kam es dann von Laura. Besorgt sah sie zu mir. "Morgen kannst du sie besuchen." "Verbring heute lieber etwas Zwit mit Anna. Bevor sie später wieder fährt", leicht lächelnd sprach Ryan. Anna würde heute Abend wieder fahren. Wir hatten es extra auf Abends verlegt, damit wir den Tag noch zusammen verbringen konnten.

Anna und ich waren beide in meinem Zimmer. Anna saß auf dem Bett und mein Kopf lag auf ihrem Schoß. Sachte strich sie durch meine Haare. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass deine Zeit hier so abläuft", sprach ich nach mehreren Minuten der Stille. Beruhigend Lächelte Anna mich an. "Alles gut. Ich habe ja immerhin beschlossen, dass wir zu dieser Party gehen", meinte sie. "Ich wusste, dass etwas passieren könnte. Mir war das schon bewusst. Ich hätte selbst nicht mit den gewissen Leben können, dass wir nicht versucht haben schlimmeres zu verhindern." Dankbar sah ich zu ihr. Sie nahm mir wirklich etwas von meinem schlechten Gewissen. Denn ich hatte wirklich nicht gewollt, dass ihre Zeit hier so verläuft. 

"Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe die Mannschaft in welche ich meine Zeit investieren muss und will. Ebenso will ich aber auch für Keyla da sein." "Doch kannst du dich nicht aufteilen. Und so wie Keyla im Moment drauf ist, kannst du ihr nicht helfen. So schwer es dir fällt, du musst an dich denken. Ich merke ja das es dir nicht gut tut. Dabei ist dein Wohlbefinden für dich an wichtigsten. Zumindest sollte es das sein", meinte Anna. Ich hatte schon oft mit ihr über Keyla geredet. Auch wenn ich Gefühle hasste, öffnete ich mich ihr, und Juli, immer mehr und ließ es immer mehr zu, welche zu zeigen. Anna verstand mich einfach. Auch wenn wir so verschieden waren, verstand sie genau wie ich mich fühlte. Ich wollte Keyla nicht hängen lassen. Doch hatte Anna recht. Ich musste zuerst an mich selbst denken.  Sonst würde es mir nie wirklich gut gehen. Auch wenn das hieß, dass ich offen zu meinen Gefühlen sein musste.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt