Kapitel 77

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Erstaunlicherweise dauerte es gar nicht so lange, bis wir komplett durch den Nebel durch waren und auf eine Lichtung kamen. Jetzt mussten wir nur noch die anderen finden. Doch auch das war gar nicht so schwierig. Ein haufen Leute in schwarzer Kleidung und schwarzen Motorrädern, fiel auf so einem gekben Fleck relative schnell auf. Weswegen wir auch schon bald bei den anderen ankamen. "Bitte Vanessa, ich brauche dich. Wir haben schon MArlon, Ley und Maxi verloren", hörten wir Leon gerade sagen, als wir ankamen. 

Wir blieben stehen und die Aufmerksamkeit der anderen lag auf uns. "Das stimmt nicht so ganz", meinte Maxi und nahm seinen Helm ab, während er von seinem Motorrad stieg. Ich nahm meinen Helm ebenfalls ab und grinste die anderen freudig an. "Habt ihr echt gedacht ihr wärt uns los?" Mein Blick traf den von meinem Bruder und ich konnte die Frage in seinen Augen sehen. Natürlich war er neugierig darauf, ob ich mich meinen Gefühlen gestellt hatte. Ob ich es endlich gecheckt hatte. Leicht nickte ich und hoffte, dass er verstand. Ein kleines Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, was mich darauf schließen ließ, dass er es verstanden hatte.

"Was ist? Was sitzt ihr noch so herum? Wollt ihr das es uns wie den Wölfen ergeht? Wollt ihr zurück nach Mama und Papa oder schmieden wir jetzt einen Tot sicheren Plan?", sprach Maxi dann, während er etwas in die Mitte von den anderen ging und sich dann hinhockte. Er war jetzt schon wieder komplett in seinem Element. Wortlos stieg ich von meinem Motorrad ab und ging zu Maxi. Ich setzte mich neben diesen und sah die anderen erwartungsvoll an. "Maxi hat recht. Kommt alle her", sprach dann unser Herr anführer und hockte sich ebenfalls zu uns.

Und das war dann auch das Signal für die anderen. Sie kamen alle her und setzte sich zu uns, bis auf Vanessa, welche stehen blieb. „ Wir können sie schlagen! Nein wir werden sie schlagen und zwar mit ihren eigenen Waffen!", fing Leon an zu sprechen, er sah uns alle dabei an. Dann wand er sich direkt an unsere beiden Erfinder.  "Raban und Joschka, einer von uns muss morgen fliegen!" Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. Einer von uns sollte morgen was? Manchmal frage ich mich ja echt was in seinen Kopf vorgeht. „ Und landen, muss er das auch?", fragte Joschka dann. „ Sollte er das ganze vielleicht überleben?", hackte nun auch Raban nach. Die beiden schienen ebenso viel zweifel an Leons Gedanken zu haben. Verständlich. Welcher normaler Mensch kam den schon auf den Gedanken.

„ Raban! Das meine ich Ernst!", meinte Leon nachdrücklich. Natürlich tat er das. „ Ok, einen Moment!", sagte Raban und nahm seinen Erfindomaten, tippte was ein drehte an einem Rad und zog dann einen kleinen Zettel heraus. „ So könnte es funktionieren! Nerv wir brauchen dein Kart!", sagte Raban und als hätte Raban einen Fluch ausgesprochen, schaute Nerv ihn erschrocken an. „ Wie bitte?" fragte er leicht verwirrt. Ich sah die beiden ebenfalls etwas verwirrt an. Aber das lag daran, dass sie wirklich darauf ansprangen und was zum bauen hatten. Ich zweifelte stark daran, dass einer von uns fliegen würde. Okay, auf die Fresse schon. Doch war dies bestimmt nicht das, was Leon im Sinn hatte.

 „Nehmt jeden Mann den ihr braucht und der rest kommt mit mir in die Steppe! Wir graben zwei Löcher, hier eins und da eins!", erklärte Leon, und zeichnete zwei Kreuze in den Sand, wo die Löcher sein sollten. Auf einem Miniatur gezeichnetes Spielfeld versteht sich. „ Und was ist mit dir?", fragte Leon dann und drehte sich zu Vanessa um. Diese sah noch etwas unentschlossen aus. Vanessa blick traf meinen und ich schenkte ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln, ehe ich mit meinen Kopf leicht zur Seite nickte. Ich hoffte sie verstand, was ich wollte. Ich sollte nun mal wirklich die Freundin für Vanessa sein, welche ich sonst nur für Kayla und Anna war. Es sollte zumindest einmal zwischen ihr und mir wieder so sein, wie damals, als sie bei Gonzo war. Den jeder hatte mal einen Freund nötig. Und ich hatte einiges gesagt, wofür ich mich eventuell doch entschuldigen sollte. 

Vanessa nickte leicht und ging dann auch schon weg von den anderen. Ich stand ebenfalls auf, während ich an die Jungs gewand meinte: "Fangt ihr schonmal an. Vanessa und ich kommen gleich dazu." "Warum Was ist denn los?", fragte der Zwerg nach. Ich war schon auf den Weg zu vanessa, doch warf ich dem Zwerg noch kurz einen Blick zu. "Nichts für kleine Knirpse." Etwas sauer sah er mich an, doch ich lächelte nur süß, ehe ich weiter zu Vanessa ging. 

Vanessa und ich hatten uns beide etwas abseits hingesetzt und schwiegen. Ich wusste, dass ich anfangen musste. Immerhin hatte ich sie ja auch um das Gespräch gebeten. Doch mich zu entschuldigen war echt nicht einfach. Doch sollte ich es einfach hinter mich bringen. Denn diese Entschuldigung war definitive nötig. 

"Okay, ich weiß nicht wirklich wie ich das machen soll, weswegen es mir leid tut, sollte diese Entschuldigung scheiße sein", fing ich dann an und sah Vanessa an, welche mich nun ebenfalls fragend ansah. Ich atmete tief ein. "Es tut mir leid. Mein gesamtes Verhalten dir gegenüber. Nicht nur die Worte, die ich dir letztens an den Kopf geworfen habe, sondern auch mein Feinseliges Verhalten dir gegenüber, welches seit keine Ahnugn wann da war." Ich pausierte kurz und biss mir leicht auf meine Lippe. Ebenso brach ich den Augenkontakt ab.  "Inzwischen weiß ich, warum ic diesen Hass und Wut dir gegenüber hatte. Ich war Eifersüchtig auf dich. Doch hätte ich es niemals so sehr an dir auslassen dürfen." Zum Schluss hob ich meinen Blick wieder und sah sie direkt an. Alles was ich sagte, meinte ich so und ich hoffte, sie würde mir, zumindest irgendwann, verzeihen können. "Bitte verzeih mir."

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt