Kapitel 78

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"Es tut mir ebenfalls leid. Ich wusste, dass du in Maxi verknallt bist", meinte Vanessa dann und sah mich mitfühlend an. Ich seufzte bloß leicht und schüttelte leicht grinsend meinen Kopf. "Scheint so, als ob jeder es wusste. Abgesehen von mir." Vanessa gluckste daraufhin kurz. "Du bist da genauso langsam wie Leon damals." Entrüst schnappte ich nach Luft. "oh mein gott. Ich bin da ja echt wie Leon." Meine Entrüstung brachte Vanessa zum Lachen. Ich fand es allerdings nicht so lustig. Da ich nun wirklich nicht scharf darauf war so wie Leon zu sein. In absolut gar keinem Aspekt. Vor allem, Leon war damals 12. Und ich war nun 14. Dazu hieß es ja, dass Mädchen reifer waren als Jungs. Und trotzdem war ich in diesem Aspekt so drauf wie Leon, als er 12 war. 

"Ich nehme deine Entschuldigung auf jeden fall an. Ich weiß ja selbst, was Eifersucht mit einem anstellen kann", sprach sie dann und hatte ein trauriges Lächeln im Gesicht. Nun war es an mit sie mitfühlend anzuschauen. "Ich kann dich jetzt auf jeden fall besser verstehen. Auch wenn nicht alles, was du getan hast", sprach ich ehrlich zu ihr. Dann legte ich ihr meine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. "Ich bin mir aber sicher, dass alles wieder gut werden wird. Auch, wenn es nicht so ausschaut. Ich weiß nicht alles, was passiert ist. Doch willst du wissen, was ich weiß?" Fragend zog sie eine Augenbraue hoch, während sie mich abwartend ansah. 

"Du und Leon, ihr gehört zusammen. Egal wie viele Hindernisse ihr hattet oder noch haben werdet. Ihr beide gehört zusammen. Lass dich da nicht verunsichern. Er liebt dich und du liebst ihn." "Wie kannst du dir da so sicher sein? Denn ich Bezweifel das ziemlich oft", fragte sie dann noch. Woraufhin ich sie freudig anlächelte. "Wenn es um andere geht bin ich nicht so langsam, wie bei meinen Gefühlen. Auch wenn ich euer Geschnulze manchmal echt eklig finde." Jetzt war Vanessa wieder am Lachen. Was mich ehrlich gesagt freute. Nach all den Sachen, die ich zu ihr gesagt habe, war ich froh, dass ich sie nun wieder lachen sehen konnte. Denn dies hatte sie seit einer ganzen Weile nicht mehr getan. "Mal sehen ob du es immer noch so ekelig findest, wenn du in einer Beziehung bist." Ein leichtes Schütteln durchzog meinen Körper. "Bloß nicht. erschieß mich wenn ich so werde", doch auch ich musste leicht lachen. 

Vanessa und ich redeten noch ein paar Minuten ausgelassen. Sie wusste immer noch nicht, ob sie nun bleiben sollte oder nicht. Wobei ich ihr nun nicht wirklich helfen konnte. Da sie es letztendlich für sich entscheiden musste. Doch ich versicherte ihr, dass egal wie sie entschied, sich dieses mal auf mich verlassen konnte. Dieses mal würde ich sie unterstützen, egal was sie entschied. Bevor wir zurück zu den anderen gingen umarmten wir uns noch kurz. Es war schön, dass wir dies nun endlich geklärt hatten. Hoffentlich konnten wir, oder vor allem ich, es jetzt auch hinter uns lassen.

Die anderen waren schon alle fleißig am arbeiten. Und so langsam wurde es auch schon dunkel, was hieß, dass es wirklich Zeit für uns war alles vorzubereiten. Ich gesellte mich zu meinem Bruder, welcher alle unseren Maschinen noch mal überprüfte. Bei was anderem konnte ich jetzt eh nicht helfen. Wir hatten keine weiter Schaufel mehr. Bei Raban und Joschka wäre ich auch nur im Weg gewesen. Weswegen meinen Bruder Gesellschaft zu leisten eine gute Option für mich war. 

Ich setzte mich auf den Boden, während mein Bruder gerade an Leons Maschine dran war. Er bemerkte mich und grinste mich kurz an. "Na, wie war es ohne uns?" Leicht grinste ich und lehnte mich etwas zurück, wobei ich mich mit meinen Armen abstützte. "Verdammt Still. Gab mir Zeit zum Nachdenken." Markus nickte leicht, während er sich weiter auf seine Arbeit konzentrierte. "Alleine draufgekommen?" Ich verzog leicht das Gesicht. "Ne, Anna hat mir geholfen. Alleine bin ich nicht draufgekommen, also hab ich sie gebeten mit Hilfestellung zu geben", gab ich dann zu. Das ich wirklich so schwer von Begriff war und Hilfe brauchte. Echt schon etwas lächerlich. Aber wahrscheinlich hatte ich das wirklich mit Leon gemeinsam. Er war auch nicht unbedingt von alleine drauf gekommen. "Und was willst du jetzt tun?", fragte mein Bruder nach. Etwas verwirrt sah ich ihn an. "Wie, was will ich jetzt tun?!"

 "Na, wegen Maxi.", meinte Markus und wann seine Aufmerksamkeit mir zu. "Jetzt wo du es endlich verstanden hast, was willst du tun?" Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Weswegen ich ihm auch eine Antwort geben konnte. "Gar nichts." Abwartend zog er eine Augenbraue hoch, weswegen ich leicht seufzte und etwas genauer erklärte. "Na, Maxi hat gerade erst einen Korb wegen Vanessa gekriegt. Dazu haben wir uns jetzt erst wieder angenähert. Ich will unsere Freundschaft deswegen nicht aufs Spiel setzten. Geschweige denn will ich als Lückenfüller gebraucht werden." Markus nickte verstehend. "Warte aber nicht zu lange. Wer weiß, wann jemand anderes kommt und ihn will. Ich will nicht, dass du deine Chance verpasst", meinte er dann, was mich echt etwas rührte. 

"Mach dir keine Gedanken um mich. Ich werde es schon irgendwie hinkriegen. Und selbst wenn nicht, soll es dann wohl einfach nicht sein", meinte ich leicht lächelnd. "Maxi ist ein toller Typ. Er wäre gut für dich. Er ist mir lieber als so manch andere.", kam es dann ernst von meinem Bruder, was mich grinsen ließ. Da kommt wohl sein Beschützerinstikt hervor. "Wie gesagt, keine Sorge. Man sieht ja das ich keinen all zu schlechten Geschmack habe. Ich werde also niemals einen Idioten in unsere Familie schleppen." Er grinste nun ebenfalls leicht und wand sich wieder der Maschine zu. Es war schön mal wieder so offen mit ihm reden zu können. Gefühle lagen uns beiden nun wirklich nicht so.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt