Kapitel 24

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Mein nächstes Ziel stand fest. Ganz klar. Ich fuhr zur Nebelburg, da ich wusste, dass Kayla dort seien würde. Und Vanessa. Mit ihr wollte ich auch reden. Nach all dem. Beide waren meine besten Freundinnen und ich brauchte sie jetzt. Doch schon auf den Weg dorthin kamen mir zwei Bekannte Personen entgegen. "Siehst ziemlich fertig aus, Prinzessin." "Es freut mich auch dich zu sehen",meinte ich Augenverdrehend zu Sascha. Sascha und Ash fuhren jetzt beide auf ihren Skateboards neben mir her. "Bist du auch auf dem Weg zur Nebelburg?", fragte mich dann Ash. Ich nickte leicht. "Jap. Ich will mit Kayla und Vanessa reden." "Anstrengender Tag gehabt?",fragte Sascha und Ash fügte hinzu: "Du siehst wirklich ziemlich fertig aus." "Leon hat mich sogesehen aus der Mannschaft geworfen. Auch wenn die anderen was dagegen einzuwenden hatten." Ich hörte links neben mir ein Lachen. Wofür ich Sascha am liebsten geschlagen hätte. Denn ich sah nun wirklich nichts was irgendwie witzig war. "Meine Fresse; dieser Leon schießt echt den Vogel ab. Vergrault beide Mädchen der Mannschaft." Ich fand das wirklich nicht so lustig. Es war endlich mal eine Gruppe wo ich mich dazugehörige fühlte. Als ob ich Teil von etwas besonderen wäre. Und das war nun weg. Und mir wurde gesagt, dass ich gar nicht gewollt war. Sie wollten mich nicht da haben. Und das war das schlimmste, was sie mir hätten sagen können. "Sascha ist gut jetzt." Ash warf mir einen kurzen Seitenblick zu und Sascha beruhigte sich auch wieder. Doch ich beschleunigte mein Tempo nur und ließ die anderen beiden zurück. Darauf habe ich echt keinen Bock gerade.

An der Nebelburg angekommen fand ich Kayla in ihrem Nest am Zeichnen. Weswegen ich zu ihr kletterte und mich neben sie legte. Sofort legte sie ihre Sachen weg und wand ihre Aufmerksamkeit mir zu. "Was ist passiert?" Besorgt sah sie mich an. Sah ich wirklich so fertig aus? Aber vor ihr konnte ich eh nie was verbergen. "Leon hat mich sogesehen rausgeschmissen. Er hat gesagt, dass mich eh keiner haben wollte", fing ich an zu erzählen. Und jetzt fingen meine Augen an die Tränen zu produzieren. "Sie hatten mich nur wegen Markus gedulded. Eigentlich wusste ich das ja. Doch habe ich trotzdem gehofft; dass sie mich inzwischen akzeptiert haben." Kayla nahm mich in den Arm und ich legte meinen Kopf auf ihre Brust. Sie strich mir beruhigend über die Haare. "Ich habe es wirklich so gehofft." "Und die anderen haben nichts gesagt?", in Kaylas Stimme schwang etwas Wut mit. "Doch, ein paar haben etwas gesagt. Doch das war mir egal. Leon ist der Anführer. Er entscheidet. Und das zu hören tat echt weh." Die Tränen wollten meine Wange herunter und meine Stimme hörte sich dementsprechend an. Ich klammerte mich an Kayla. Ich war wirklich so froh sie zu haben. Ich hätte nicht gewusst zu wem ich sonst hätte gehen sollen. Ja gut;ich hätte auch mit Vanessa reden können. Aber Kayla hatte da einfach ein anderes Verständnis für. Und ich wusste, dass sie genau die selbe Angst wie ich hatte. Niemanden zu haben. Alleine zu sein. Verlassen zu werden. Alles Sachen die wir zu gut kannten. Die uns so gut wie jeden Tag begleiteten. "Du weißt; du brauchst nur was zu sagen. Dann werden die Jungs und ich ihm mal einen Besich abstatten." Das brachte mich nun wirklich zum Lachen. Kayla war einfach klasse. "Ich weiß."

Nachdem ich mich dann wieder komplett beruhigt hatte, hatten wir noch etwas gequatscht. Ebenfalls hatte mit Kayla ihre Zeichnungen gezeigt. Ich kannte diese bisher noch nicht. Sie muss sie wohl alle hier gezeichnet haben. Danach hatte ich Vanessa beiseite genommen. Einfach um mit ihr über all das zu sprechen. Vanessa und ich saßen etwas abseits an der Mauer. So das uns niemand hören konnte. Erst erzählte Vanessa mir was so abgelaufen ist. Zum Beispiel von Leons Aktion. Er konnte doch nicht einfach so verlangen, dass Vanessa zurück kam. Ich wollte nicht wissen, was er sich sonst noch so für Aktion einfallen lassen würde. Danach erzählte ich Vanessa was passiert war, von dem sie nichts wusste.  Und dann regten wir beide uns ausgiebig über die Jungs auf. Was auch mal gut tat. Besonders nach diesen Sachen. "Willst du denn wirklich nicht zurück kommen?" Vanessa blieb einen Moment still und schaute mich einfach nur an. "So ist es nicht. Nur das Verhalten der Jungs hat mich verletzt. Und Gonzo mag mich wirklich. Er interessiert sich für mich. Er nimmt mich als Mädchen war und akzeptiert wie ich bin." Auch auf die Gefahr hin, dass sie sauer wurde, musste ich die nächste Frage stellen. Bisher hatten wir nie über solche Themen gesprochen. "Und das ist eigentlich genau das, was du dir von Leon wünscht. Du hast Gefühle für Leon, oder?" Wir beide schauten uns um, um sicher zu gehen, dass niemand uns belauschte. "Behalt das bloß für dich. Gonzo darf das nicht hören." Ich lächelte leicht. "Ich werd nichts sagen."

Nachdem Gespräch mit Vanessa fuhr ich zusammen mit Kayla zum Heim. Wir wurden drum gebeten da zu sein, da eine Familie kommen sollte, welche ein Kind in unserem Alter adoptieren wollte. Eigentlich wollten Markus und ich nicht hingehen. Hätte auch nicht gepasst, wegen dem Umbauen des Stadions. Doch nun hatte ich ja Zeit. Auch wenn ich nie zu einer Familie gehen würde, ohne meinen Bruder. "Was sind das denn für Karren?", fragte ich etwas geschockt. Es standen 2 richtig schicke Autos vorm Waisenhaus.  Die passten überhaupt nicht zum Waisenhaus. Kayla und ich brachten unsere Fahrräder weg und gingen rein. Wir sollten uns immer normal verhalten und die Familien machen lassen. Weswegen Kayla und ich unsere Sachen holten und uns in eine stiller Ecke verzogen. Kayla zeichnete wieder und ich las ein Buch.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt