"Jetzt beruhige dich mal liebes", meinte Ryan zu mir und strich mir durch die Haare. Aufgeregt stand ich zusammen mit ihm und Markus am Bahnhuf und wartete. Obwohl ich mehr hibbelte als stand. Denn ich war alles andere als ruhig. Ebenso war das grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht zu kriegen. "Hab's schon versucht. Klappt aber nicht", grinste ich. Mein Bruder beobachtete das amüsiert. Wir freuten uns schon beide seit Wochen auf diesen Tag. Denn heute würde uns Jojo besuchen kommen und für eine ganze Woche bleiben. Also konnte ich gar nicht anders, als aufgeregt zu sein. Ich hielt auch schon die ganze Zeit Ausschau nach ihm. Jojo und ich hatten den Kontakt die ganze Zeit gehalten. Es war aber nun das erste mal, seit seinem Umzug, dass er und besuchen kommen würde. Es war einiges passiert in der Zeischenzeit. Wirklich einiges.
Als ich Jojo dann sah, konnte ich nicht anders. Grinsend rannte ich auf ihn zu und fiel ihm überglücklich um den Hals. Er hatte seine Tasche fallen lassen und schlang seine Arme um mich. "Du bist wirklich hier", meinte ich erfreut, was ihn zum Lachen brachte. Jetzt wo ich ihn wirklich auch wieder berühren konnte, konnte ich mir sicher sein; dass es nicht nur eine Wunschvorstellung war. Ich ließ ihn wieder los und Markus begrüßte ihn nun. Er und Ryan waren beide zu uns gekommen. "Schön dich wieder hier zu haben", grinste auch mein Bruder. Woraufhin Jojo grinsend erwiderte: "Ich bin auch froh mal wieder hier zu sein." Danach wand sich Ryan lächelnd an den Schwarzhaarigen. "Hallo Jojo, ich bin Ryan", stellte er dich vor und Jojo nickte. "Sie sind also der Mann; der freiwillig diese wilden zu sich genommen hat." Ryan lachte daraufhin und ich boxte ihm schmollend gegen die Schulter. "So schlimm sind wir nicht." "Ja, meine Frau und ich wollten etwas spannendes in unseren Leben haben", kommentierte es Ryan. Jojo grinste daraufhin noch mehr. "Langweilig wird es nun definitive nicht mehr", er wich etwas zur Seite, so dass ich nur die Luft trat. Er hatte geahnt; dass er wieder eine von mir bekommen würde. Kindisch wie ich war, streckte ich ihm die Zunge raus. Wir machten uns dann alle auf dem Weg zum Auto, verstauten Jojos Tasche; setzten uns ins Auto und fuhren los.
Nach dem Essen saßen Jojo, Markus und ich im Zimmer meines Bruders und unterhielten uns. "Jetzt erzählt mir doch noch mal, was alles genau passiert ist. Mir sind nur wirklich die Beleidigungen von Ley im Kopf geblieben",meinte Jojo dann leicht grinsend. Ich hatte Jojo gegenüber etwas Dampf abgelassen und ja, könnte gut möglich sein das ich anderes Infos dabei vergessen habe. "Leon ist mitten im Spiel gegen die Nationalmannschaft abgehauen", fing ich an und mein Blick verfinsterte sich sofort wieder dabei. Nach diesem Tag wäre ich am liebsten wirklich an die Gurgel gesprungen. "Wir haben Haus hoch verloren. Ich will gar nicht dran denken", schnaubte ich und verschränkte die Arme. Mein Bruder sah ebenfalls wieder sehr finster aus. "Er hat uns alle verraten. Die Woche davor noch ein Riesen Drama um Vanessas Verrat gemacht und dann zieht er das ab", meinte dann mein Bruder. Jojo hörte schweigend zu. Doch auch er sah etwas wütend aus. Er ist ja immer noch ein Wilder Kerl, auch wenn er nicht mehr mit uns spielen kann. "Und das restliche Spiel war fantastisch. Du konntest eigentlich richtig sehen; wie wir von Minute zu Minute mehr zerbrachen. Wir wurden Leerer, Hoffnungslos und Wütend", sprach ich dann. Ich hasste es mich an diesen Tag zu Erinnern. Der Ausdruk in den Augen der anderen war das schlimmste. "Es hat uns gebrochen. Seitdem gibt es die Wilden Kerle nicht mehr", stimmte mein Bruder mir zu.
"Und was macht ihr alle jetzt?", fragte Jojo etwas vorsichtig nach. Er wusste genau, dass uns dieses Thema definitive nicht einfach fiel.Aber wenn wir nicht mit ihm drüber reden konnten, mit wem denn dann? "Wir wurden alle vom winde verweht und in unterschiedliche Richtungen getragen", meinte ich mit einem traurigen Lächeln. Danach fing ich an genauer zu erzählen. "Vanessa boxt jetzt. Und sie ist ziemlich gut darin, soweit ich das beurteilen kann. So viel ich weiß haben Raban, Joschka und Maxi kein anderes Hobby gefunden. Ist aber auch schon eine Weile her, dass ich mich mit ihnen unterhalten habe. Obwohl Maxi jetzt noch mehr von seinem Vater bequatscht wird." Ich hatte meine Beine angezogen und meine Arme um diese Geschlungen. Ich hatte schon wirklich lange nicht mehr mit ihnen geredet. Besonders bei Maxi tat es irgendwie weh. Er war mein Bester Freund, nach Jojo. Und das wir jetzt nicht miteinander redeten tat mir schon irgendwie weh. Natürlich auch das ich mit den anderen nicht mehr redete. Wir waren eine Gruppe gewesen. Ich hatte sie wirklich blieb gewonnen. "Juli hat nun mehr Zeit rumzustreunen. Ob er was anderes macht weiß ich nicht", erzählte nun Markus weiter. "Deniz ist zurück in die Türkei. Wegen familärischen Angelegenheiten. Aber da es die Wilden Kerle eh nicht mehr gab, hielt ihn auch hier nichts mehr." Mi9t Deniz hatte ich noch Kontakt. Was aber wahrscheinlich auch nur daran lag, dass er ebend weggezogen war. Und seitdem ich ein Handy hatte, war die Kommunikation einfacher. Auch wenn es mir nichts ausmachen würde, wenn ich immer noch Briefe schreiben müsste. "Marlon und ich gehen nun immer zur Kartbahn. Bauen da an unseren Karts und verbessern uns tag täglich." Als mein bruder von seinem neuen Hobby erzählte, bildete sich ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht. Welches sofort auf Jojo und mich übergrief. Es war schön zu sehen, dass er was hatte, was ihm Freude bereitete. Es hatte ihn wirklich geholfen, alles zu verarbeiten. Und er mochte es ja eh schon immer, an irgendwelchen Maschinen rumzubauen. Dann verwandelte sich sein Lächeln in ein schadenfrohes, belustigtes Lächeln. "Marlon hat mir erzählt, dass Leon jetzt als glitzernder Cowboy in einer Country Band spielt." Nach ein paaar Sekunden stille, fingen Jojo und ich beide an loszulachen. Ein Glitzernder Cowboy. Leon? Die Vorstellung war echt zu gut. "Dann sieht er ja aus wie ein Disco Kugel", kommentierte ich meine Vorstellung. Das war echt zu gut.
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(Alte Version)Ashley und die Wilden Kerle
Fanfic"Kommt darauf an. Wer ist denn sonst noch dabei?" Der Blick des Jungen ging glitt zu mir und er verzog angeekelt, so wie verachten das Gesicht. Respekt für diesen Ausdruck. "Auf Jedenfall keine Mädchen." "Gut das hier keins ist", meinte ich bloß tro...