Kapitel 61

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Nach einer langen, langen Fahrt kamen wir dann auch endlich an. Leon befahl uns anzuhalten, was wir dann auch taten. Wir sahen alle auf das Lager, was denn Wölfen gehörte. Hohe Mauern warum drumherum. Es sah schon etwas wie eine Festung aus. Ansonsten viel einem schnell auf, dass es still war. Zu still. Abgesehen vom Blätterrauschen war nichts zu hören. "Die Schlafen ja alle", kommentierte Marlon es dann. "Die sind ja alle schon im Bett." "Dann wecken wir sie halt eben auf", grinste Leon. "Nerv." "Aber gerne doch, Leon", antwortete der Zwerg, was mich leicht grinsen ließ. Natürlich war der Zwerg da dabei. Er suchte eine Kassette und legte diese in seinen Rekorder da ein. Währenddessen ließ er noch eine nicht Ernstgemeinte Entschuldigung verlauten und machte dann die Kassette an. Wodurch laute Hupen Geräusche ertönten. Wir fuhren dann alle wieder los und kurz darauf stoppten wir wieder, als zwei Skelette aus den Boden kamen. Und man eine Stimme hörte, die jetzt schrie "Jetzt". Danach kamen die Wölfe zum Vorschein, welche jetzt mit gespannten Bögen auf uns zielten.

 "Das sind Stinkbombenwerfer", rief das eine Blonde Mädchen. "Und Silberfisch Mörser", meinte da ein Junge, welchen ich als den Anführer Erik erkannte. "Die kleinen Tierchen lecken sich schon ihre glitschigen Mäuler", meinte da wieder das Mädchen. Genervt verdrehte ich meine Augen. Das war wirklich unnötig meiner Meinung nach. Raban sah durch eine Art Fernrohr oder so und erzählte uns dann, was es wirklich war. "Krumpelkraut Rüben, dafür bin ich zu alt", stellte Marlon fest und ich gluckste amüsiert. "Und ich erst", meinte Leon und fuhr nochmal ein Stück vor. Er stellte sich laut vor und Marlon tat es ihm gleich. "Wir sind gekommen um Fußball zu spielen ", meinte Leon danach. "Aber wenn ihr euch weiter vor Angst in die Hosen macht,  drehen wir sofort wieder um", meinte dann Marlon. Doch hatte das kein Effekt auf die Wölfe. Ein kleines Mädchen kam zum Vorschein. "Habt ihr das alle gehört? Die Kerle ziehen den Schwanz ein", meinte sie frech lächelnd. Wobei ich mir ein Lachen unterdrücken musste. Dem Zwerg schien das wohl gar nicht zu gefallen. "Sag das nochmal und ich verspreche dir, ich zeig dir den Seitfallflugvolley Dampfhammer Buster!" Warum hatten die kleinsten eigentlich immer die größte Klappe. "Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig", meinte Erik unbeeindruckt. "Öffnet das Tor!"

Als das Tor offen war, fuhren wir dann auch alle rein. Währenddessen sahen wir uns etwas um und besahen die anderen. Überall standen Wachposten die bereit waren anzugreifen. "Ich weiß nicht,  aber vor irgendetwas scheinen sie hier Angst zu haben", kam es da von Maxi. "Aber leider haben sie keine Angst vor uns", meinte da Raban. Warum sollte sie auch? Gegen uns bräuchten sie keine Waffen und wenn sie so bereit waren, war es etwas gefährlicheres, als nur ein einfaches Fußballspiel. Hier herrschte echt eine miese Stimmung. Doch diese schien Leon entweder nicht zu bemerken oder absichtlich zu ignorieren. "Hey Erik, mir gefällt euer Ragnarök jetzt schon", grinste dieser nämlich. Ich wusste wirklich nicht, ob er einfach versuchte die Stimmung aufzulockern oder wirklich blind für die Stimmung war. "Hey, das sollte ein Witz sein. Darüber dürft ihr ruhig lachen", meinte dann auch Marlon lächelnd. Doch machte es die Stimmung nicht besser. "Komm, bauen wir unser Lager auf", meinte dann Maxi und wir taten genau das. Wir bauten das auf, wobei viele sich eher um ihre kleine Ecke kümmerten. 

Ich war relative schnell fertig mit dem aufbauen vom meinen kleinen Plätzchen, weswegen ich dann mein Handy nahm und Anna anrief. Es konnte nicht schaden jetzt mit jemanden zu reden, bei dem ich mich zumindest etwas öffnen konnte. Juli und Anna waren da meine Anlaufstellen, da ich ihnen gegenüber mit am meisten von meinen Gefühlen Preisgegeben habe. Ich war froh, dass hier etwas Empfang war und der Anruf auch durchging. Nach einer kurzen Zeit, ging sie dann auch ran. "Na, seid ihr schon angekommen?", begrüßte mich ihre Stimme. Da mein Platzt mit am weitesten entfernt von den anderen lag, konnte ich mit einer relativen normalen Lautstärke reden, ohne Sorgen zu haben, dass die anderen was mitkriegten. "Ja, wir sind gerade dabei unser Lager aufzubauen. Wobei ich schon fertig bin", antwortete ich ihr lächelnd. Ich machte es mir gemütlich auf meinen Platz. Also legte ich mich hin, winkelte meine Beine an und hielt mir mein Handy ans Ohr. Am anderen Ende hörte ich sie seufzen. "Ich muss ja schon sagen, ich bin echt neidisch." "Wäre ich an deiner Stelle auch", lachte ich leicht. Die Biester waren zwar immer noch eine verdammt gute Mannschaft, doch kamen sie leider nie an uns ran. 

"Kayla kam vorbei, bevor wir fuhren", meinte ich dann und biss mir leicht auf die Unterlippe. "Und? Was wollte sie?", fragte Anna interessiert nach. "Sie wollte mir Glück wünschen. Und sie hat mir erzählt, dass sie in Therapie geht", erzählte ich ihr dann. "Die Stimmung während des Gesprächs war zwar etwas komisch, doch letztendlich nicht negative. Nach ihrer Therapie wollen wir auch eventuell mal wieder was zusammen machen." "Das freut mich für sie. Ich hoffe es hilft ihr auch. Mal sehen, wie es dann wird.", meinte Anna dann und ich nickte leicht, auch wenn sie dies nicht sah. Wenn alles gut laufen würde, würden Keyla und ich eventuell ja wieder mehr Zeit miteinander verbringen können. So wie es bisher lief, war es einfach nicht mehr gut für mich. Und auch wenn ich Keyla gerne beiseite stehen würde, musste ich auch an mich denken. Ich konnte ihr nicht das geben, was sie brauchte. "JA, vielleicht wird ja alles besser werden für sie. Ich wünsche es ihr auf jedenfall." 

"Raban und Joschka, ich brauche Strom", hörte ich dann den Zwerg sagen. Weswegen ich meinen Blick kurz zu ihm richtete. Rabans Antwort hörte ich nicht, doch gab ich trotzdem meinen Senf dazu. "Hetz die beiden nicht. Sonst kannst du demnächst für Strom sorgen." Danach wand ich mich wieder Anna zu. "Sorry, der Zwerg stresst mal wieder." Ich hörte sie auf der anderen Seite lachen. "Immer noch so liebevoll zueinander?", fragte sie neckisch, was mich grinsen lies. "Klar doch. Na gut, ich schreib dir später nochmal. Die anderen scheinen ebenso fertig zu sein", meinte ich dann abschließend zu ihr. "Kein Ding, Ruhe wirst du jetzt erstmal eh nicht haben.", meinte sie. Und wieder hörte ich ihr Grinsen genau heraus. Wir verabschiedeten uns und legten auf.  

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt