Kapitel 16

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Wir arbeiteten jetzt schon seit einer Stunde am Baumhaus. Ehrlich gesagt fühlte es sich länger für mich an. Meine Tränen waren schon längst getrocknet und meine Augen taten etwas weh. Die meiste Zeit arbeiteten wir schweigend, doch ich konnte spüren wie ich immer wieder besorgte Blicke der Jungs kassierte. Ich war nicht wirklich konzentriert am arbeiten und es passierten mir mehrere Missgeschicke. Es war zum Haare ausreißen. Irgendwann schmiss ich frustriert den Hammer hin. Das Brett und der Nagel wollten einfach nicht so wie ich wollte. "Ist alles okay bei dir?" Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite. Maxi war zu mir getreten und hob meinen Hammer auf. Wortlos nahm ich das Holzbrett und hielt es an die Stelle, wo es hin sollte. Maci hatte sich einen Nagel genommen und sorgte nun dafür, dass das Brett hielt. "Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt",antwortete ich Maci dann doch. "Ich freue mich wirklich für Jojo. Doch finde ich es ebenfalls scheiße." "Klar. Er war, mit deinem Bruder, lange mit dir zusammen. Ihr kennt euch schon 'ne Ewigkeit",meinte Maxi, während er auf den Nagel einhämmerte. Ich lächelte bei seinen Worten leicht. "Es gab nur uns drei. Mit den anderen Kindern hatten wir zwar auch zu tun. Doch waren wir 3 einfach ein eingeschweißtes Team." Er nickte leicht und schnappte sich den nächsten Nagel,um ihn in die andere Ecke des Brettes zu Hämmern. "Es ist okay das du so empfindest. Niemand nimmt dir das übel. Wir sind alle für dich da. Du bist jetzt nicht mehr allein." Ich war ihm dankbar für seine Worte. Ob es wirklich wahr war konnte ich nicht sagen. Natürlich hatte ich jetzt die Wilden Kerle. Doch ob ich wirklich so auf sie zählen konnte, wie auf Markus oder Jojo, konnte ich nicht sagen. Als wir fertig mit dem Brett waren, drehte sich Maxi ganz zu mir. "Geh nach Hause. Verbring noch etwas Zeit mit ihm. Ruh dich aus.", er hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt, während er dies sagte. Ebenfalls lag Besorgnis in seinen Augen. Auch wenn ich mir bei den anderen nicht sicher war; konnte ich aufjedenfall auf Maxi zählen. Leicht lächelte ich ihn an und nickte. "Ich sollte wohl wirklich besser gehen. War ein anstrengender Tag." Ich umarmte ihn kurz zum Abschied, bevor ich dann vom Baumhaus runter ging und meine Sachen schnappte. "Wir sehen uns dann morgen Jungs", rief ich ihnen zu, bevor ich auf mein Rad stieg und weg fuhr.

An diesem Tag hatte ich nur noch kurz mit meinem Bruder gesprochen; er hatte mit Leon etwas zu Jojos Abschied geplant. Mich hatte er nun auch eingeweiht und ich hatte mir ebenfalls vorgenommen was für ihn zu machen. Etwas einfaches und doch schönes. Wofür ich auch kein Geld mehr ausgeben musste. Kayla Half mir dabei. Mir ihr zusammen machte ich am nächsten Morgen eine kleine Fotowand.  Wir hatten noch ein passendes Stück Holz irgendwo rumliegen. Welches wir mit Farbe bemalten. Ebenso malten wir das Wilde Kerle Logo drauf, einen Fußball, sowie unsere Manschaft. Ich hatte Kayla ein Bild von uns allen gezeigt. Und sie malte uns dann drauf. Da sie besser malen konnte als ich, tat sie es. Und sie hatte ja ebenfalls wa mit Jojo zu tun gehabt. Wenn auch nicht so viel wie ich. Und als das dann alles trocken war. Klepten wir die Fotos drauf. Welche von Markus, Jojo und mir. Sowie von der Manschaft, als auch ein Foto wo Kayla ebenfalls drauf war. Verstecken taten wir das dann in unserem Schrank.

Am Nachmittag irgendwann kam Jojo dann ins Zimmer. "Ey Ley, kommst du mal? Ich will dir und Marlus jemanden vorstellen." Ich sah kurz zu Kayla, welche mir zu nickte und stand dann auf. Ich wartete immer erst, dass Kayla mir signalisierte, ob es okay war. Da ich sie nicht einfach so alleine lassen wollte. Vor der Tpr stand auch mein Bruder und wir folgten beide Jojo dann nach draußen. An einem Auto standen zwei Erwachsene, auf welche Jojo zu steuerte. Als ich sie sah, wusste ich wer sie waren. Ich griff nach Markus Hand und wir gingen zusammen zu ihnen. Der Mann hatte Jojo durch seine Haare gestempelt, als er ankam. "Leute; darf ich vorstellen? Das sind Jessica und Thomas." Beide lächelten uns freundlich an. "Ich bin Markus. Und das ist meine Schwester Ashley", stellte Markus uns vor. "Freut uns sie kennenzulernen." Ich lächelte bloß leicht. "Es freut uns ebenfalls. Jojo hat uns schon viel von eich erzählt", die Stimme von Jessica klang sehr warm. "Ich hoffe doch nur gutes", meinte ich und sah kurz zu Jojo, welcher grinste. Thomas lachte leicht. "Unteranderem gutes." "Bei dir gibt es einfach auch zu viel schlechtes", kam es von meinem Bruder, was mich ihn leicht schlagen ließ. "Das sagt gerade der richtige!" Wir unterhielten uns noch etwas. Die beiden boten uns sogar an zusammen mit ihnen und Jojo ein Eis essen zu gehen. Sie meinten Freunde von Jojo wären immer willkommen. Jojo war auch dafür. Und so verbrachten wir dann den Tag mit ihnen. Es war schön Jojo so glücklich zu sehen. Und ich wusste mein Bruder dachte genauso. Thomas und Jessica versicherten uns auch, dass wir Jojo so oft wie wir wollten besuchen konnten.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt