Kapitel 51

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Über das Thema Kayla unterhielten wir uns noch etwas länger. Ich erzählte ihnen auch von Davina, Sascha und Ash. Und selbst die fanden Kaylas Konsum schon nicht mehr ganz okay.  Doch konnten wir alle schlecht was sagen. Auch wenn wir es schon versucht hatten. Und jetzt kümmerte ich mich wieder so wenig um sie. Oder dachte überhaupt so wenig an sie. Machte mich das zu einer schlechten Freundin? Ich wusste es nicht. Ich setzte mich mir sehr ungern mit allem auseinander was mit Gefühlen zu tun hat. Besonders wenn ich mit drin war. Juli hatte schon recht. Ich rannte wirklich gerne vor meinen Gefühlen weg.

"Soll ich noch ein Thema anschneiden, was du mir letztens nicht genauer erklärt hast", fragte Juli vorsichtig nach. Da setzte Gespräch hatte mich schon wirklich aufgewühlt.noch waren keine Tränen geflossen. Auch wenn meine Augen inzwischen sehr brannten. Doch würde ich nicht so schnell heulen. "Kannst du ruhig. Ich werde schon wegrennen, sollte es zu viel werden",leicht lächelte ich ihn an. Juli musste grinsen. "Bitte nicht. Sonst verläufst du dich noch", kam es da von Anna. Woraufhin ich sie leicht anstupste.

"Was meintest du letztens, als du sagtest, dass du verwirrende Gefühle in dir hast.", fragte Juli dann und ich wäre am liebsten aufgesprungen. Etwas unbehaglich rutschte ich auf meinem Platz hin und her. Wenn der Rest schon nichts war, was ich anderen erzählte. Dann war das jetzt wirklich etwas, was ich noch nciht mal meinen Gedanken wirklich erlaubte zu erwähnen. "Halt Gefühle. Die mich verwirren", murmelte ich und entschloss mich dazu meine Beine zu überkreuzen.  Vielleicht würde ich so nicht direkt abhauen. "Geht das auch etwas genauer?", fragte Anna vorsichtig nach. Ich seufzte. Ich wusste ja selbst nicht genau was in mir vor ging. Da war es schwierig es anderen zu beschreiben. "Naja, gegenüber Kayla halt. Bei ihr ist es mir das erste mal aufgefallen. Auch wenn das inzwischen wieder anders ist", fing ich dann langsam an zu erzählen.

"Weißt du noch damals, als wir Leon versucht haben seine Gefühle für Vanessa klar zu machen?", fragte ich dann an Juli gewandt. Dieser nickte und es schien ihm ein kleines Licht aufzugehen. "Du fühlst solche Sachen für Kayla. Oder hast es zumindest mal", meinte er dann. Woraufhin ich dann nickte. "Es gab aber auch schon einen Jungen, bei dem ich solche Gefühle hatte." "Und das ist der Teil der dich verwirrt. Das du romantische Gefühle für beide Geschlechter hast und nicht weißt, was du bist",kam es dann von Anna, welche mich mitfühlend anlächelte. "Ich habe das selbst schon durchgemacht. Ich weiß also wie du dich fühlst." Überrascht sah ich sie an. Ebenso wie Juli. Damit hatten wir beide wohl nicht gerechnet. Anna lachte leicht und wirkte nun wirklich unbekümmert. "Mach dir da kein Stress. Ich sage dir nicht, was du denken sollst, doch lege ich dir meine Denkweise ans Herz. Scheiß drauf",sie zuckte leicht mit den Schultern. "Egal welche Sexualität du hast. Du musst es nicht jetzt wissen. Liebe einfach wehn du nun mal liebst. Der Rest ist egal." Ich biss mir leicht auf die Lippe. Diese Denkweise hörte sich nicht schlecht an. "Ich stimme Anna da zu. Lieb wehn du liebst. Der Rest ist egal. Mach dir keinen zu großen Kopf darüber", kam es dann von Juli. Ich nickte leicht und lächelte. "Danke." "Nichts zu danken. Bei dem Thema kannst du übrigens immer zu mir kommen. Ich kann dir da bestimmt weiterhelfen", zwinkerte Anna mir frech grinsend zu. Was mich grinsend die Augen verdrehen ließ.

Da die Sonne schon am Untergehen war, beschlossen wir zurück in den Steinbruch zu fahren. Auf dem Weg dahin ließen wir uns Zeit und führten noch lockere Gespräche, die nach gerade echt gut taten. Als wir beim Steinbruch ankamen sah man genau, wer wirklich was vorbereitete und wer nicht. Meinen Bruder, sowie Marlon, konnte ich bei Sara, Fli-Fla und Kissi erkennen. Markus und Sara schienen sich vorallem angeregt über irgendwas zu unterhalten. Die anderen drei führten ein kleines Gespräch unter sich, wie es aussah. Raban, Joschka, Aysha und Yvette schienen sich um das Essen zu kümmern. Was mich bei den beiden Jungs nicht wirklich wunderte. Leon und Vanessa konnte ich bei Fabi und Lissi sehen. Sie saßen in einer Ecke und Leon hatte Vanessa im Arm. Sie schienen wirklich wieder glücklich miteinander zu sein. Es freute mich für dir beiden wirklich sehr. Mein Blick ging dann weiter und ich sah Maxi. Er sah nicht wirklich glücklich aus. Ich folgte seinen Blick und dann war es mir klar. Ich sagte kurz Juli und Anna Bescheid und ging dann zu Maxi.

Maxi sah kurz zu mir und lächelte mich leicht an. Was ich erwiderte und mich neben ihm nieder ließ. Ich wusste, er würde mir nicht von alleine was erzählen. Ds musste ich schon nach helfen. Immerhin wusste ich ja eh schon, was los war. "Wie lange schon?" Verwirrt sah Maxi zu mir. "Was meinst du?" Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen, während ich immer noch Richtung Leon und Vanessa sah. "Wie lange bist du schon in Vanessa verliebt?" Ich musste nicht zu ihn schauen, um zu wissen wie er mich gerade ansah. "Woher weißt du das?" "Man antwortet nicht auf eine Frage mit einer Gegenfrage", bemerkte ich grinsend. Antwortete aber dann doch auf seine Frage. "Ich bin nicht blind. Habe aber trotzdem etwas gebraucht. Mir ist es erst gerade aufgefallen", erklärte ich ihm dann. Dann wand ich meinen Blick zu ihm und ein kleines, trauriges Lächeln umspielte meine Lippen. "Die Sehnsucht in deinem Blick hat es mir verraten." Er wand seinen Blick von mir ab und sah auf den Boden. "Du musst nicht mit mir darüber reden. Doch solltest du reden wollen, bin ich für dich da." Maxi blieb weiterhin still. Es war auch eine wirklich beschissene Situation.

Vanessa würde Leon immer lieben. Ich bezweifelte, dass es jemals anders sein würde. Auch wenn ihre Beziehung alles andere als Einfach war sie passten zusammen. Und noch waren wir in einem Alter, wo man diese Beziehungsssachen gerade erst herausfindet. Da musste nichts alles immer perfekt verlaufen. Und das Leon Vanessa liebte, stand außer Frage. Das würde sich niemals ändern. Leon sah Vanessa mit so einem Blick an. Ich kann ihn nicht genau beschreiben. Als wäre Vanessa die einzige für ihn. Er interessierte sich nicht für Mädchen. Nur für Vanessa. Traurig lächelnd sah ich zu den beiden. "Weißt du, manchmal, wenn wir jemanden wirklich lieben, müssen wir damit in Ordnung sein die Person gehen zu lassen", meinte ich noch. Ehe ich Maxi wieder für sich ließ. Er würde schon reden, wenn er wollte. Ebenso würde er zu uns stoßen und eine Zeit lang vergessen, wenn er wollte.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt