Deniz und ich hatten es wirklich geschafft, dass wir den Entwurf schnell fertig kriegen. Wir hatten nur vier Tage gebraucht, auch wenn wir in diesen Tagen sehr viel Zeit darin investierten. Und am fünften Tag hatten wir es den anderen präsentiert. Für den Fall, dass sie überhaupt nicht einverstanden waren. Doch glücklicherweise fanden sie den Entwurf gut. Was hieß wie konnten mit dem bauen anfangen. Der Zeitplan war ebenfalls schon fertig. Darüber gab es auch noch ein paar Fragen, sowie Diskussionen. Letztendlich fanden aber auch da einigungen statt. Und wir konnten wirklich nun mit allem anfangen.
Was für mich hieß, dass ich nun wirklich so gut wie jeden Tag, egal ob Schule, Training oder sonstiges war, mit Juli am Baumhaus arbeitete. Wir beide waren wirklich die jenigen, die jeden Tag dran arbeiteten. Die anderen, welche auch oft halfen, waren Joschka und Raban, verständlicherweise. Sowie Maxi, Markus und Jojo. Letztere zwei schleifte ich meistens mit, damit sie halfen. Und wir schneller fertig wurden. Natürlich halfen die anderen auch mal, doch waren die eben genannten die Stamm Arbeiter. Damit nicht immer zu viele hier rumwusselten. Denn da hatten wir uns schon öfter in die Haare gekriegt, als wir alle hier gearbeitet haben. Es war aber auch nun mal eine anstrengende Arbeit, wo man sich auch leicht im Weg stand. Weswegen wir beschlossen hatten, dass wir eher in einer kleineren Gruppe arbeiten würden.
Aber abgesehen von den Bauarbeiten gab es noch andere Sachen, die mich beschäftigten. Nicht nur mich. Alle Waisenkinder. Und das so gut wie dauerhaft. Auch wenn es für uns ältere immer unwahrscheinlicher wahr, gab es dennoch Fälle, wo auch wir adoptiert wurden. Den meistens wollten Erwachsene kleine Kinder haben, die noch nicht so eigensinnig sind. Naja, rebellierend halt. Und mein Bruder; Jojo, Kayla und ich fielen alle in diese Kategorie. Aber wie gesagt, es kam dennoch vor, dass trotzdem welche von uns genommen wurden. Und einer von uns hatte dieses Glück.
Wir hielten das Treffen nach dem Zraining im Teufelstopf ab. Es war kein geplantes Treffen in dem Sinne. Zumindest nicht, um etwas zu besprechen. Das taten wir jetzt nur, weil Jojo uns was zu sagen hatte. Wir waren alle etwas kaputt vom Training und gleich wollten ein paar von uns noch weiter am Baumhaus arbeiten. Ich selbst hatte keine Ahnung, was Jojo besprechen wollte. Als ich rüber zu meinem Bruder schaute, starrte er auf den Boden. Ich glaub er wusste oder ahnte, was kommen würde. Und es schien Markus zumindest nicht wirklich glücklich zu machen. Was mich ebenfalls etwas versteifen ließ. Wir saßen alle in einem Kreis und warteten, dass Jojo sprach. "Es gibt etwas, was ich euch sagen muss", fing er langsam an. Es schien ihn selbst auch nicht ganz einfach zu fallen. "Wie ihr wisst bin ich ein Waise, ebenso wie Markus und Ley. Ich hatte nie eine richtige Familie. Doch habe ich die Chance auf eine. Es gibt ein netter Pärchen, welches mich adoptieren würde. Mit ihnen habe ich schon eine Weile Kontakt und es läuft sehr gut. Deswegen haben sie sich auch so entschieden", erklärte er und es schwang Freude in seiner Stimme. Doch ich spürte, dass da noch ein großes Aber kommen würde. Ich freute mich für ihn. So war es nicht. Doch konnte ich es nicht verhindern, dass mir Tränen in die Augen schossen. "Das Freut mich und ich bin mir sicher, die anderen auch. Doch ist das nicht alles, oder?", fragte ich lächelnd nach. Denn für diese Info musste er nicht unbedingt ein Treffen einberufen. Jojo wand seinen Blick zu mir. "Markus Weiß es schon. Mit Leon habe ich auch schon drüber geredet", deswegen war er also so still. Mich wunderte es, dass er dazu noch nichts gesagt hatte. Das mein Bruder davon wusste, überraschte mich nicht. Das aber Leon vor mir davon erfuhr, verletzte mich. Sogar sehr. Und ebenfalls machte es mir Angst. Es war also definitive nichts was ich gerne hören wollte. "Worüber habt ihr geredet?", fragte Vanessa vorsichtig nach, welche mir einen besorgten Blick schenkte. "Ich werde nach Berlin ziehen." Ich brauchte niemanden zu fragen, um zu wissen das es weit weg war. Da konnte man ihn nicht mal ebend besuchen. "Jojo wird immer ein Wilder Kerl bleiben. Und wir werden ihn alle zusammen verabschieden", meinte Leon dann. "Wann gehst du denn?", fragte da Juli nach. Ich hatte meinen Blick nicht von Jojo abgewandt und er ebenso wenig von mir. Noch bevor er antwortete rollten die ersten Tränen aus meinen Augen. "Schon in einer Woche." Das war zu früh. In 7 Tagen war er weg. Ich weinte nun wirklich, stumm aber ich tat es. Mein Bester Freund den ich schon so lange kannte, würde einfach weg sein. Ich war mir sicher Markus ging es genauso wie mir, doch konnte ich mich jetzt nicht um ihn kümmern. Relative schnell stand ich auf und ging zu Jojo, wo ich mich wieder hinhockte und ihn in die Arme schloss. Es war ja wirklich nicht so, dass ich mich nicht freute. Ich freute mich wirklich für ihn. Nur das er hält nicht mehr bei mir seien würde, fand ich absolut scheiße.
Er umarmte mich ebenfalls und als ich von ihm los ließ, lächelte ich ihn mit tränenden Augen an. "Ich freue mich wirklich für dich. Und noch haben wir eine Woche mit dir. Und ich warne dich jetzt schon, solltest du es wagen uns zu vergessen, komme ich persönlich vorbei und trete dir in deinen Hintern." Jojo lachte etwas und wuschelte mir durch die Haare. "Keine Sorge. Selbst wenn ich wollte, könnte ich euch nicht vergessen."Die anderen gratulierten ihm auch und danach gingen wir alle erstmal getrennte Wege. Obwohl ich Markus noch mit Leon sprechen sah. Ich machte mich mit Juli, Joschka, Raban und Maxi auf dem Weg zum neuen Baumhaus. Wir waren schon ziemlich weit gekommen, weswegen wir uns noch mehr anstrengend fertig zu werden.
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(Alte Version)Ashley und die Wilden Kerle
Fanfiction"Kommt darauf an. Wer ist denn sonst noch dabei?" Der Blick des Jungen ging glitt zu mir und er verzog angeekelt, so wie verachten das Gesicht. Respekt für diesen Ausdruck. "Auf Jedenfall keine Mädchen." "Gut das hier keins ist", meinte ich bloß tro...