Kapitel 28

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Wir waren alle wieder zur Eisdiele gefahren. Wobei ich bei Markus mit fuhr. Leon wollte uns da erzählen,was genau passiert war. Der Chauffeur war mit der Limousine wieder weg gefahren. Und die Limousine war dezent versaut. Auch wenn mir persönlich der neue Style gefiel. Ich bezweifel das Herr Maximilian auch so denken würde. An der Eisdiele angekommen setzten wir uns alle außerhalb hin und Leon erzählte; was passiert war. Michi war ebenfalls dabei. Er erzählte dann auch was die Flammenmützen mit ihn gemacht haben. Und ehrlich gesagt musste ich mir ein Lachen verkneifen. Es war erstens so vorhersehbar und zweitens kam ich nicht auf dem Plan klar. Vorher hatte ich nicht drüber nachgedacht, doch Raban und Michi sahen echt zum schießen aus. Aber das alles war definitive kein Anlass zum Lachen. Weswegen ich mich wirklich zurück hielt. Ich saß weiter am Rand und konnte von hier aus alle gut sehen. Leon und Marlons Vater kam dazu und begrüßte uns. Er fragte ebenso ob der Teufelstopf schon fertig war. Erst dann bemerkte er wie Michi und sein Anzug aussehen. "Och ne, Marlon. Das war mein Bester Anzug." "Sie sollten erstmal die Limousine sehen", meinte da Michi grinsend und ich nickte zustimmend. "Die sieht nämlich noch besser aus." Nun hatte ich wirklich ein Grinsen im Gesicht. Es tat mir zwar für Maxi wirklich Leid, doch hatten sich die Jungs das selbst eingebrockt. Dazu fand ich ihr Leid wirklich amüsant. Vielleicht war ich ja sadistisch, doch ich genoss es wirklich die Jungs so zu sehen. "Aber sonst hat euer Plan ja gut funktioniert. Ich mein, da Vanessa nun mit euch gute Laune verbreitet. Ihr habt sie so richtig verzaubert. Oder...", Joachim sah zu den Jungs. "Irre ich mich?" "Wir haben fantastische Laune. Als wären wir die Sonne höchst persönlich", kommentierte ich grinsend und Juli schlug mir Gegens Bein. "Dein Sarkasmus ist nicht hilfreich." Ich zuckte nur unschuldig mit den Schultern.

Joachim war dabei die Tische draußen sauber zu machen, während er mit uns Sprach. "Kacke verdammte Papa!",meinte Leon frustriert. Sein Vater antwortete mit einem "ja". "Kannst du uns nicht helfen?", er hatte einen Funken Hoffnung in der Stimme. Und ich musste mich kurz Räuspern, damit ich nicht lachte. Ich sollte mir wirklich eine Tasche mit Popcorn zu legen. Wie es schien würde ich es nämlich des öfteren mal gebrauchen. Denn das war ja besser als jeder Film. "Das kann ich nicht. Aus den Schlamassel könnt ihr euch nur selbst rausholen. Ihr habt Vanessa belogen und das so richtig erbärmlich. Seht euch Ley an. Sie kann euch auch nicht mehr ernst nehmen." Die Jungs sahen wirklich alle zu mir. Und ich saß immer noch grinsend da. Ich blieb aber still und sagte nichts. Zu sehr hatte ich Angst, dass ich dann Lachen würde. Und vorallem, dass ich nicht mehr aufhören würde. "Wenn Vanessa euch noch irgendwas glauben soll, dann bleibt euch nichts anderes übrig. Ihr müsst die Hosen runterlassen", fuhr Joachim fort. Die Blicke der Jungs waren göttlich. "Oha, einen Moment",kam es geschockt von Deniz. "Nein Deniz. Ihr habt Vanessa belogen und zwar so richtig erbärmlich. Schaut euch doch mal an." "Das meinst du nicht wortwörtlich?", hackte Leon nach. Und Joachim schüttelte den Kopf. "Das wäre zu einfach." Joachim legte eine Hand auf seine linke Brust. "Ich spreche von dem hier. Das muss die Hosen runter lassen." "Jungs, jetzt mal ernsthaft. Ihr müsst ehrlich zu euch selbst sein und ihr zeigen, dass sie euch nicht egal ist. Ihr müsst das tun, was ihr sonst nur beim Fußball macht. Ihr müsst eure Gefühle zeigen", meinte ich dann. Immer noch Grinsend. Ich kriegte das Grinsen auch einfach nicht aus meinem Gesicht. Joachim nickte zustimmend.  "Vanessa hat sich verknallt", meinte er. Das war ja offensichtlich, weswegen ich nicht genau wusste warum er das nochmal erwähnte. "Oh und wie sie das hat", stöhnte Raban genervt. Ihm verzieh ich dieses Verhalten. Er und Joschka waren ja noch jung. Ein oder zwei Jahre gab ich ihnen noch. "Vielleicht irrt sie sich ja. Vielleicht liebt sie einen anderen", meinte Joachim dann, welcher inzwischen auf einem Stuhl saß. Er sah seinen Jüngsten Sohn an. Jetzt war auch klar worauf er hinaus wollte. "Jetzt rede keinen Stuss! Hört ihr? Das stimmt nie im Leben!", kam es natürlich von Leon. Wir hatten alle zu ihm geschaut. "Das ist aber schade. Es wäre nämlich genau das, was ihr jetzt braucht. Einen Liebesbrief und zwar einen echten.", meinte Joachim noch, bevor er aufstand und weiter machte. Leon sah wütend aus. Was nichts Neues war. Lautlos seufzte ich und stand auf. Jetzt war mal wirklich ein Gedpräch zwischen einem Jungen und einer Frau nötig. Ohne wirklich auf Leon zu achten, schnappte ich ihn am Arm und zog ihn hinter mir her. Er meckerte und stolperte mehr als das er ging. Aber das war mir so egal.

Ich blieb erst stehen, als wir weit genug von den anderen weg waren. Sie brauchten ja nicht mitkriegen; was wir redeten. Bevor Leon reden konnte, sprach ich schon. "Ich gebe dir jetzt wirklich einen Gut gemeinten Rat und ich versuche es einfach zu formulieren, damit du es auch verstehst", fing ich an und meine Stimme war ruhig und doch sehr bestimmt. "Versuch mal alle deine Vorurteile aus deinem Kopf zu kriegen und denk einfach nur an Vanessa und an deine Gefühle. Achte auf deine Stimmung. Und denk nach, wie du dich verhalten hast, wann du dich wie gefühlt hast und warum." "Und was soll das alles bringen? Das ist absoluter Schwachsinn!", wütend sah er mich an und ich verdrehte nur meine Augen. "Ist es nicht. Dein Vater hat es gecheckt. Ich habe es gecheckt. Jetzt musst nur du es noch kapieren. Geh doch einfach nochmal zur Nebelburg. Geh alleine hin und sieh sie dir an", meine Stimme klang nun wütender. Ebenso trat ich etwas näher an ihn dran; während meine Arme verschränkt waren. "Schau Vanessa an. Wie glücklich sie ist. Wie sie Spaß hat. Und dann belügt dich bitte nicht selbst und gebe es zu, dass du gerne an Gonzos Stelle wärst. Sie hat dich für Gonzo verlassen, weil du es versaut hast. Sieh dir Vanessa genau an und dann weißt du, was du verloren hast. Und ich an deiner Stelle würde alles dafür tun, um so eine Person zurück zu bekommen. Selbst wenn ich über meinen Schatten springen müsste!" Für eine Weile starrte er mir einfach wütend in die Augen. Doch ich wich nicht zurück. Ebenso entschlossen und wütend schaute ich zurück. "Wie ich dich doch manchmal hasse", meinte er dann, doch hörte es sich nicht wirklich überzeugend an. Ich grinste leicht und klopfte ihn auf die Schulter. "Glaub mir, beruht auf Gegenseitigkeit." Und danach ging ich wieder zu den anderen.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt