Anna und ich hatten noch eine Weile meine Gefühle analysiert. Denn kurz nach meiner Erkenntnis ging eine kleine Diskussion los, da ich der Meinung war, bestimmt bilde ich mir das nur ein. Doch egal was ich sagte, zeigte es an sich nur das Gegenteil. Den Hass gegen Vanessa, welchen ich ja wirklich entwickelt hatte, der war aus Eifersucht. Das sie ihm so nahe war und ihn für sich gewinnen konnte. Dabei hatte sie ja noch nicht mal was gemacht. Trotzdem hatte sie MAxis Herz gewonnen. Es schmerzte es zu denken. Ich wollte die jenige sein, die Maxi so nah war. Und das ich es nicht war, fand ich scheiße. Ich war Eifersüchtig auf Vanessa. Gott, ich hatte mich ihr gegenüber so beschissen benommen, Und so gemeine Dinge gesagt. Das hatte sie nicht verdient gehabt.
Irgendwann hatten Anna und ich dann aufgelegt und ich war wieder von dieser Stille umgeben. Und erst dann hatte ich Zeit wirklich zu realisieren, was um mich herum geschah. Der Nebel war nämlich näher gekommen und nun schon in unserem Lager. Er hatte halb Ragnaröck verschlungen. Und das war mir ernsthaft vorher nicht aufgefallen.
Aber nun gut. Der Nebel war nun mein Genosse und war auf dem Weg mich zu verschlingen, so wie der Rest Ragnaröcks. Begleitet von einer Stille, wo man niemals vermuten würde, dass hier Leben war. Es war ebenso kühler geworden. Und das Gefühl des allein seins fing mich wieder. Ich war allein. Wie ich dieses Gefühl doch hasste. Doch im Gegensatz zu früher, war es aus haltbar. Da ich wusste, dass dieses Gefühl log. Ich war nicht allein. Na gut, hier in diesem Moment vielleicht. Doch hatte ich Freunde, eine Familie an die ich mich wenden konnte.
Doch wie sollte es jetzt weiter gehen. Sollte ich zu den anderen fahren? Oder wieder nach hause? Wie würde es hinter den Nebel werden? Waren die Wilden Kerle noch zu retten? Denn irgendwie hatte ich kein so gutes Gefühl. Wir waren ja jetzt schon wieder verstreut. Wie soll es dann bitteschön noch mit uns weitergehen,? Ich wusste es nicht. Ich wusste so vieles im Moment nicht.
Inzwischen war Ragnaröch komplett im Nebel verschwunden. Es war schon etwas unheimlich alleine hier. Doch wusste ich immer noch nicht, was ich machen sollte. Es war so Still hier. In dieser Stille konnte man gut nachdenken. Wenigstens keinerlei Ablenkungen. Doch eigentlich hatte ich inzwischen genug nach gedacht.
Die Stille wurde von Motoren Geräuschen durchschnitten, was mich verwirrt meine Stirn runzeln lies. Wer würde denn jetzt bitteschön hier her fahren. Das jemand wirklich hier hin fuhr, war klar, da die Geräusche immer lauter wurden, bis sie letztendlich verstummten. Leise richtete ich mich auf und ging dem Geräusch auf die Spur. Jemand war in unser Lager eingetreten und hatte sich an den Tisch gesetzt. Als ich etwas näher ran ging erkannte ich, dass es MAxi war. Ein kleines Grinsen war auf meinen Lippen. Er war also zurück gekommen. Er hielt eine der Tassen in den Händen. Ich hielt mich aber versteckt. Da ich nicht wollte, dass er mich sah. Zumindest jetzt nicht.
"Vergiss es", erklang dann eine Stimme. "Da hilft dir auch der beste kakao der Welt nicht mehr." Perplex richtete ich meinen Blick in die Richtung, aus der die Stimme kam. Maxi hatte ebenfalls seinen Blick gehoben. Da die Person, welche gesprochen hatte, noch nicht im Zelt war, konnte ich nicht sehen, wer es war. Doch kurz darauf war es mir dann klar. "Papa", kam es von Maxi leicht fragend. Perplex sah ich zu Herr Maximilian. Er war inzwischen ins Lager getreten, so dass ich ihn nun auch von der Seite sehen konnte. "Wer sonst", kam es da von Herr Maximilian. Wie war der denn jetzt hier her gekommen? Und wann? War schon länger hier? Und wenn ja, wie lang?
"Hast du jemanden anderes erwartet?", fragte Herr MAximilian nach und nahm seine Sonnenbrille ab. Warum trug er eine Sonnenbrille? Es blieb eine Weile still und ich wand meinen Blick ab. Eigentlich sollte ich das Gespräch ja nicht belauschen. Gehört sich nicht. Doch was solls. Ich war schließlich nun zuerst hier. Die beiden waren später dazu gekommen. Also konnten die ja woanders hingehen. Naja, dafür müssten sie ja erstmal wissen, dass ich überhaupt hier bin.
"Aus und vorbei. Das Große Ragnaröck verschwindet im Nebel", hörte ich dann Maxis Vater sagen. "Und die Wilden Kerle, gibt es nicht mehr." Naja, ganz richtig war es ja nicht. Auch wenn wir uns etwas zersplittert hatten, noch wussten wir nicht, wie es bei den anderen hinter dem Nebel aussah. "Genau", bestätigte Maxis das gesagte. "Genauso wie du es immer wolltest. Bist du jetzt endlich zufrieden." Maxi hörte sich zumindest nicht gerade sehr zufrieden an. Aber wie denn auch. Denn selbst, wenn in den letzten Tagen so viel geschehen ist, weiß ich, dass die Wilden Kerle für Maxi alles sind. "Du hast es geschafft."
Danach war es wieder eine Weile, ehe Maxis Vater wieder sprach. "Weißt du Maxi, nichts bleibt für immer. Alles verändert sich. Jeden Augenblick. Jede Sekunde. Aber es ist niemals zu Ende. Es wird sogar besser dadurch. Größer." Veränderungen waren unaufhaltbar. Und Maxis Vater hatte absolut recht. Alles veränderte sich stetig, sogar in dieser Sekunde. Es war wieder einen kurzen Moment still, ehe erneut Herr Maximilians Stimme erklang. "Also, fahren wir heim. Oder haust du lieber ab und hilfst deinen Freunden." Wieder gab es eine kurze Stille. "Maxi, es wird Zeit erwachsen zu werden." Und danach hörte ich, wie sich die Schritte von Herr Maximilian entfernten.
Kurz blieb ich noch verborgen, ehe ich lautlos seufzte und mich aufrichtete. "Und? Was machst du jetzt?", fragte ich dann, als ich auf Maxi zu ging. Sein Blick wand sich zu mir und er sah mich erstaunt an. "Sorry fürs Lauschen, doch ich konnt nicht anders", entschuldigte ich mich auch gleich. "Schon gut. Ich hätte nicht gedacht, dass du noch hier bist", meinte MAxi dann. Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Und ich hätte nicht gedacht, dass du zurückkommst. Jetzt, wo du und Vanessa was am laufen habt", erwiderte ich und versuchte nicht so bissig zu klingen, wie sonst. "Vanessa ist den anderen hinterher. Fast direkt, nach dem wir los sind", erzählte mir Maxi dann. Erstaunt zog ich eine Augenbraue hoch.
"Ach wirklich? Das überrascht mich jetzt aber etwas. Ihr schient doch so glücklich miteinander." Okay, ich klang bissig. Und nun konnte ich auch wirklich die Eifersucht heraushören. Habe ich die ganze Zeit so geklungen, wenn ich von den beiden geredet hatte? Kein Wunder, dass anscheinend alle anderen es wussten. "Ley, Vanessa und ich haben uns nie geküsst. Da lief nichts."
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(Alte Version)Ashley und die Wilden Kerle
Fanfiction"Kommt darauf an. Wer ist denn sonst noch dabei?" Der Blick des Jungen ging glitt zu mir und er verzog angeekelt, so wie verachten das Gesicht. Respekt für diesen Ausdruck. "Auf Jedenfall keine Mädchen." "Gut das hier keins ist", meinte ich bloß tro...