Kapitel 45

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Wir fuhren alle weiter. Ich war mal wieder etwas weiter hinten und dachte etwas nach. Maxi hatte mir von dem erzählt,was noch am See passiert war. Das Vanessa und Leon sich vertragen haben und jetzt wohl wieder zusammen waren. Er versuchte zwar glücklich drüber zu klingen, doch glaubte ich, eine leichte Bitterkeit herauszuhören. Irgendwas stimmte da nicht. Doch wollte ich ihn nicht jetzt drauf ansprechen, wenn so viele anderen um uns herum waren. Das musste ich in Ruhe machen. Er fragte mich aber auch nicht, was ich mit Juli besprochen hatte. Auch nicht, wie es mir ging. Ich mein, wenn es schon ein paar der anderen gecheckt hatten, dass es mir nicht gut ging, warum er dann nicht? Die anderen beredeten irgendwas und letztendlich Endstand ein Wettrennen. Also nur zwischen Leon und Vanessa. Was eigentlich klar war. Wir anderen fuhren im relativen Normalen Tempo hinterher; auch wenn wir selbst etwas schneller fuhren. Wir fuhren den Weg eines Maisfelds lang. Zumindest glaubte ich das es Mais war. War es Mais? Oder einfaches Korn? Keine Ahnung. Bei allem was irgendwie mit Pflanzen zu tun hat, bin ich raus. Wirklich. Ebenso wie bei allem Geographischen. War einfach nicht mein Fall. Aufjedenfall hörten wir schon bevor wir am Ende des Kornfeld Weges ankamen, dass Vanessa nach Leon rief. "Vanessa, was ist?", fragte Maxi, als wir stehen blieben. Vanessa stand am Rand des Feldes und schaute etwas verzweifelt zu diesen. "Leon ist weg. Wir müssen ihn suchen", meinte sie dann kurz und knapp, ehe sie auch schon ins Feld ging. Wir anderen schmissen unsere Räder ebend hin und machten uns auch daran ins Feld zu gehen. Wir riefen nach Leon, währen wir alle etwas verteilt suchten. "Leute!kommt her ", hörte ich dann irgendwann Maxi rufen. Ich versuchte seiner Stimme zu folgen. Doch ehrlich gesagt, war es keine gute Idee mich in so ein Feld zu lassen, ohne mir ein Seil unzubinden. Denn ich schaffte es wirklich, dass ich mich verlief. Irgendwie fand ich die anderen einfach  nicht. Und durch diese Blöden Dinger konnte ich auch nichts sehen. "Leute?", rief ich etwas lauter. In der Hoffnung,dass jemand von ihnen mich hörte. Sollte ich einfach auf gut Glück losgehen? In irgendeiner Richtung sollte ich ja an ein Ende kommen. Also, eigentlich in jeder. Aber bei meinem Glück lief ich genau in die, die am weitesten entfernt war. "Vanessa?",rief ich und fing an mich fortzubewegen. "Maxi? Juli? Zwerg?" So gut es ging hielt ich Ausschau, ob ich nicht irgend einen von ihnen sehen würde. "Irgendwer? "  ich hätte einfach außerhalb des Feldes warten sollten. Jetzt mal ohne Scheiß, wie konnte es ausgerechnet mir passieren, dass ich verloren ging? Ich mein, die anderen waren ja an sich nicht weit von mir entfernt gewesen.

Ob die anderen wohl nach mir suchten? Oder suchten sie immer noch nach Leon? Hatten sie ihn gefunden. "Kann mich irgendjemand hören?" Inzwischen war ich wirklich verzweifelt. Wie groß war dieses Feld? Oder ging ich wirklich in die Richtung, welche noch am meisten Korn hatte? "Leute Bitte!" So laut wie ich konnte, rief ich durch die Gegend. Ich hörte etwas hinter mir knacken und erschrak mich. Schnell drehte ich mich um. Doch konnte ich da nichts sehen. Ich ging ein paar Schritte in die Richtung. Als ich dann was unter meinen Füßen knacken  hörte. Dieses mal schrie ich auf. Ich würde defintitive nie wieder in irgendein Feld von Korn, Mais oder sonstigen gehen. Ich wollte nur noch hier raus. Mein Handy! Vielleicht hatte ich ja Empfang? Schnell suchte ich nach meinem Handy. Ich hatte es wirklich dabei. Jetzt brauchte ich hier nur noch Empfang. Bitte lass mich Empfang haben. Tja, hatte ich nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Seufzend steckte ich mein Handy wieder zurück. Als ich dann einen Vogel hinter mir hörte, was mich wieder aufschreien ließ. Es veranlasste mich ebenfalls dazu einfach loszurennen. Einfach gerade aus. Dabei versuchte ich diese Korn Dinger nicht all zu sehr in die Fressen zu kriegen. Aber selbst das war mir egal. Einfach rennen, rennen, rennen. Gott, ich hasste es.

"Ley!" Ich stoppt sofort in meiner Bewegung. Hatte ich meinen Namen gehört? Oder war das nur Einbildung. "Leyey!" Hörte ich wieder meinen Namen etwas langgezogener rufen. Doch konnte ich. Ich hörte sogar mehr als eine Stimme. Sie kamen von Links, wenn ich mich nicht irrte. Langsam ging ich also nach links. "Leute!", rief ich zurück und hoffte, dass sie mich hörten. "Ley", hörte ich wieder rufen. Und dieses mal war es lauter, weswegen ich meine Schritte beschleunigte. "Ich bin hier", tief ich währenddessen. "Leute; ich höre sie", erkannte ich dann Joschkas Stimme.  Sie war wiede etwas deutlicher. Sie hatten mich also nicht vergessen. Das war doch schon mal gut. "Joschka?", rief ich fragend. "Ich bin hier",hörte ich seine Stimme wieder deutlicher. Und ich war mir sogar ziemlich sicher zu wissen aus welcher Richtung sie kam. Weswegen ich wieder etwas schneller ging. Ich rannte sogar wieder. Und nach kurzer Zeit meinte ich ihn sogar durch das Korn zu sehen. Ich beschleunigte wieder. "Ley?", hörte ich seine Stimme fragen. Und dann viel ich ihm schon um den Hals. "Ich glaube ich war noch nie so froh dich zu sehen",meinte ich ehrlich zu dem kleineren.  Er drückte mich ebenfalls kurz und dann ließen wir wieder los. "Ich hab sie gefunden. Wir treffen uns draußen", rief er laut stark. Damit auch die anderen es mitkriegten. Er ging dann vor, wobei ich aus Angst ihn wieder zu verlieren seine Hand hielt. Auf dem Weg erzählte er mir dann auch, was in meiner Abwesenheit passiert war. Da habe ich ja schon wieder einiges verpasst. Aber schön, dass sie sich erst darum kümmern;was mit Leon ist, bevor sie auf die Idee kommen mich zu suchen.

"Man kennt dich echt nicht aus den Augen lassen",meinte Juli, als ich zusammen mit Joschka aus dem Geld kam. "Wie hast du es geschafft, dich so schnell zu verlaufen?",fragte Vanessa mich. Die anderen saßen bereits auf ihren Fahrrädern. Joschka und ich taten es ihnen gleich. "Ich habe keine Ahnung. Aber ich werde nie wieder in so ein Feld gehen", seufzte ich. Ohne noch groß was zu sagen, fuhren wir dann weiter. Wobei Vanessa und Juli vorne fuhren, wir anderen ihnen hinterher.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt